USA - der Südwesten 2007

11.05.2007 - Freitag

Trotz leichter Verspätung des EC zum Flughafen Frankfurt hatten wir genügend Zeit, um nach Phoenix über Los Angeles einzuchecken. Peter wurde wegen seiner großen Kameratasche stets besonders unter die Lupe genommen. Der Flug war (trotz der „roten Piraten“) ganz in Ordnung. Wir sahen sogar noch den Film mit Hugh Grant, den wir in Deutschland verpasst hatten und er war total witzig. Einzig nervig und ekelig war das „Nasehochziehen“ (als wenn es keine Taschentücher gäbe) meiner Flugnachbarin, auch wenn sie so ganz nett war. Das Umsteigen in LA verlief dann auch reibungslos und ich konnte während des Inlandfluges sogar ein wenig schlafen. In Phoenix holten wir unseren Mietwagen, einen silbernen Pontiac. Groß genug war das gute Stück auf jeden Fall und Klimaanlage hatte er auch.

Da es schon auf den Abend zuging, fuhren wir nur noch ein Stück aus Phoenix heraus und fanden eine Unterkunft im Budget Lodge Motel für 47 $. Essen waren wir in der Nähe des Motels. Und zwar einen Burger, dessen Inhalt man sich selbst zusammenstellen (verschiedene Fleischsorten etc.) konnte. Dazu gab es zwei Pitcher Bier, letzteres nicht mehr als Light-Version. Wieder zurück im Motel duschten wir und gingen zu Bett.

 

12.05.2007- Samstag

Gegen zwei Uhr morgens war es so warm, dass wir die Klimaanlage wieder einschalten mussten. Gegen fünf wachte ich mit Bauchkrämpfen auf und konnte nicht mehr richtig einschlafen. Hinzu kamen dann Durchfall und Erbrechen – so hatte ich mir den Urlaub nicht vorgestellt. Nachdem eine ganze Menge raus war und Peter mir Kaffee und Salzbrezeln eingeflößt hatte, ging es langsam besser und ich bekam auch wieder Farbe im Gesicht. Also fuhren wir bereits gegen acht in Richtung Grand Canyon.

Auf dem Interstate 17 ging es zunächst bis Camp Verde, wo wir uns einen ersten leckeren Kaffee bei Starbucks gönnten und in der Tourist-Info Kartenmaterial sowie Tourtipps für die Red Rocks bei Sedona besorgten.

Die Red Rocks im Creek Oak Canyon waren echt schön. Leider sind wir nicht bis an den Fluss heran gekommen, Privatgelände.

Als nächstes fuhren wir vorbei an Steppe und Bergen bis zu den weißen Büffeln. Allerdings sahen wir die Viecher nicht, weil der Farmer sie gerade irgendwo anders mit Wasser versorgte und eine halbe Stunde warten (so stand es auf einem Zettel an der Tür) wollten wir auch nicht. Also fuhren wir direkt zum Grand Canyon.

Vor dem Parkeingang machten wir einen Stop beim Visitor-Center und kauften zum einen den Annual-Park-Pass (gilt für alle National Parks und kostet 80 $) und zum anderen Eintrittskarten für das I-Max Theater. Der halbstündige Film von National Geographic über den Grand Canyon war sehr beeindruckend und man bewegte sich automatisch mit der Flugbahn des Helikopters mit.

Im Grand Canyon Village nahmen wir unsere Unterkunft in Beschlag. Das Zimmer im zur Bright Angel Lodge gehörenden Anbau war echt schön, mit neuem Bad.

Nachdem wir das Auto ausgeräumt hatten, machten wir uns mit dem kostenlosen Shuttle-Bus auf den Weg zum Hopi-Point. Von dort konnten wir den Canyon bei Sonnenuntergang sehen und fotografieren. Der Anblick war aufgrund des intensiven Farbspiel einfach herrlich.

Wieder zurück an der Unterkunft gingen wir zum Abendessen in das zugehörige Restaurant. Da wir dort ziemlich lange auf einen freien Tisch hätten warten müssen, entschieden wir uns kurzerhand für die benachbarte Bar mit Live-Musik. Es gab verschiedene Kleinigkeiten von Gemüse und Fleisch mit Dip, alles ganz lecker. Das Paar (aus LA) an dessen Tisch wir uns gesetzt hatten, war sehr nett. Sie sprach uns irgendwann auf deutsch (ursprünglich aus Idar-Oberstein) an und es entwickelte sich ein zwangloses Gespräch. Nur die Country-Musik war weniger nach meinem Geschmack.

Gesättigt, frisch geduscht und nach dem Tagebuch schreiben fielen wir nur noch müde ins Bett.

 

13.05.2007 - Sonntag

Nach einem echt guten Frühstück mit Müsli, Blaubeerpfannkuchen, Obst und jeder Menge US-Kaffee (etwas dünn) machten wir uns zum Bright Angel Trail auf. Peter hatte statt der kompletten Kameraausrüstung literweise Getränke und Salznüsse im Gepäck.

Während des Abstieges waren die Temperaturen noch recht angenehm. Unterwegs sahen wir nicht nur einen der markierten Kondore, in unserem Fall Nummer 33, ganz nah auf einem Baum sitzen. Das sind echt große Vögel. Zeitweise versperrte uns sogar ein Bighorn Sheep den Weg. Der gerade vor uns laufende Ranger ließ uns auch erst passieren, als das „Böckchen“ vom Weg weg war. Außerdem gab es jede Menge kleinere Tiere, nämlich sehr zutrauliche Squirrels (eine Art graues Eichhörnchen), zu sehen. Zwischendurch machten wir an den Raststätten Pause, um zu trinken und den Kopf schön nass zu machen. Denn je weiter die Zeit voranschritt, desto heißer wurde es.

Bei unserer Ankunft in Indians Garden, einer echt hübschen grünen Oase mit winzigem Bächlein, hatten wir bereits 100°F. Von da aus ging es noch einmal 1,5 Meilen weiter, bis zum Plateau Point. Der Weg lag zwar in der prallen Sonne (ohne Schattenspender), verlief aber zum Glück ganz eben (ohne Anstiege). Aber am Rand des Plateaus hatten wir eine tolle Aussicht auf den z.T. reißenden Colorado und das Tal. Eine Wanderung bis an den Fluss selbst wäre allerdings zeitlich bedingt nicht gut gegangen.

Auf dem Rückweg passierten wir wieder alle Raststätten und machten noch zusätzliche Trinkpausen, denn der Aufstieg war bei den Temperaturen ganz schön anstrengend. Um unsere Wanderstöcke war ich auch sehr froh, denn die erleichterten diesen mühseligen Weg. Bei der ersten Rast in der Oase hatte eines der so possierlichen Squirrels einer Wanderin ganz frech eine Tüte Nüsse geklaut, um diese in sicherer Entfernung genüsslich zu vertilgen. Später „gesellte“ sich auch wieder das Bighorn Sheep zu uns, will heißen es stand mitten auf dem Weg. Peter –todesmutig wie er war- hat es aber verscheucht. Ich, als der kleine Schisser, bin lieber in gebührendem Abstand hinter ihm geblieben. Jedenfalls hatten wir es nach ca. neun Stunden geschafft. Trotz der Anstrengung war die Wanderung sehr sehr schön.

Zurück in der Unterkunft wuschen wir die verschwitzten und verstaubten Klamotten durch und genossen eine ausgiebige Dusche. Wieder wie Veilchen duftend und nach einer Verschnaufpause fuhren wir zum Visitor-Center, um uns den Bauch bei Pizza-Hut vollzuschlagen. Ich hatte bei meiner „Supreme“ zwar Pilze drauf, aber nach deren Entfernung war sie sehr lecker. Peter schaffte es (im Gegensatz zu mir) sogar, seine wohlschmeckende Pizza aufzuessen.

Mit vollem Magen fuhren wir zurück und ich fiel direkt ins Bett, während Peterchen noch in seinem „Kühlschrank-Buch“ las. 

 

14.05.2007 - Montag

Nachdem wir uns das Frühstück (diesmal ohne den Blaubeerpfannkuchen) wieder schmecken ließen, fuhren wir mit dem Shuttle-Bus bis zum Pima Point.

Auf zunächst richtigen Wegen, die später zu Trampelpfaden wurden, spazierten wir bis zu Hermits Rest und genossen die tolle Aussicht vom South Rim in den Grand Canyon. Beim Blick von oben konnte man die Größe des Canyons weitaus besser ausmachen als von unten. Und der Grand Canyon ist wirklich sehr imposant was die Ausdehnung und das Farbspiel der Felsmassive angeht. Vom Rand aus konnten wir auch den gestrigen Wanderweg ausmachen und noch einmal sehen, was wir geschafft hatten.

Zurück an der Bright Angel Lodge gaben wir den Zimmerschlüssel ab und fuhren zum Market Plaza (in Grand Canyon Village), um in der Post Briefmarken zu kaufen. Allerdings gab es dort nur Marken in einer Stückelung, bei der wir drei pro Karte gebraucht hätten. Da wir die Karten bereits beschrieben hatten, war für drei Briefmarken kein Platz, weshalb wir das erst einmal ließen.

Auf unserem Weg nach Page hielten wir noch an folgenden Aussichtspunkten, von denen wir weitere Einblicke in den Canyon hatten. Yavapai, Mather, Grandview, Moran und Lipan Point sowie Desert View. Bei letzterem steht auch ein Aussichtsturm, der innen mit Indianer-Malereien verziert war (allerdings eine Nachahmung) und einige alte Möbel enthielt. Vom Turm aus konnte man nicht nur das Tal, sondern auch den sich windenden Colorado ganz gut sehen.

Auf den tollen Grand Canyon folgte nun die Fahrt (auf der 89) durch das Navajo Land. Zunächst sahen wir eine eher „traurige“ Landschaft. Alles war sehr öde, flache grau-bräunliche Hügel wechselten mit rötlichem Gestein und Grün gab es kaum. Da freuten wir uns schon auf den See. Je näher wir an Page heran kamen, desto mehr rote Felsen, Gras, Bäume und Tiere gab es.

In Page angekommen suchten und fanden wir erst einmal die Tourist-Info. Dort buchten wir für den nächsten Tag eine Bootstour auf dem Lake Powell. Von der Reservierung einer Tour in den Antelope Canyon sahen wir zunächst ab, denn die Fototour war leider schon ausgebucht. Um die Zeit für die Rückbestätigung der Bootstour zu nutzen, gingen wir zur Post. Hier gab es die Briefmarken in der gleichen Stückelung, wie im Grand Canyon. Also kauften wir sie nun doch. Danach fragten wir an einer Tankstelle (die auch ein Tourist-Büro war !?) nach einer Fototour in den Antelope Canyon. Glück gehabt, wir konnten für den übernächsten Tag einen 2 ½ stündigen Ausflug buchen. Dann brachten wir unsere Karten zum Briefkasten (einige mussten wegen des Überklebens etwas abgeändert werden), holten die Buchungsbestätigung für die Bootstour ab und fuhren schon mal zum See.

Am Parkeingang (Glen Canyon NP) galt unser Park-Pass und wir bekamen weiteres Infomaterial. An der Marina fanden wir irgendwie keinen Anleger, der darauf schließen ließ, dass dort die Bootstour losgehen könnte. Also fragten wir im Wahweap Hotel nach. Dort waren wir genau richtig, denn die Ausflugsgäste mussten dort ihre (Rest-)zahlung tätigen und man traf sich auch hier. Die Wahweap Lodge selbst war ganz in Ordnung, aber ringsherum gab es außer See nicht wirklich viel, nur eine Pizzeria. Deshalb beschlossen wir, uns eine Unterkunft in Page zu suchen.

Das Best Western war uns mit 89 $ plus tax pro Nacht zu teuer, aber schon schräg gegenüber wurden wir fündig. In der Travellodge kostete das Zimmer 71 $ und es gab einen Pool, den Peter sogleich testete und für gut befand.

Das Abendessen nahmen wir im Steakhouse „um die Ecke“ zu uns. Das Steak war sehr gut, das Bier dazu auch und mein Dessert war ein Traum von Schokokuchen. Wohl genährt ging’s zurück aufs Zimmer, wo wir auch fast direkt einschliefen.

 

15.05.2007 - Dienstag

Das Continental Breakfast war zu unserem Erstaunen ganz in Ordnung. Es gab Saft, Kaffee, Cornflakes, Bananen, Toast und abgepackte Küchlein.

So gestärkt fuhren wir ins Wahweap Hotel, um den Rest für die Bootstour zu zahlen und die Voucher zu bekommen. Vor dem Hotel sammelte sich bereits eine ganze „Horde“ Rentner und einige Einzelreisende, die offensichtlich die gleiche Tour machen wollten. Als es dann zum Boot ging, nahmen wir Anlauf und überholten alle  Omis und Opis und bekamen so einen Platz in der ersten Reihe an Deck. Von da hatten wir einen guten RundumBlick.

Das Wetter war optimal für eine Bootsfahrt: kaum ein Wölkchen, blauer Himmel und Sonnenschein. Die roten Felsen rings um den See waren mittlerweile am unteren sichtbar über dem Wasser liegenden Teil weiß verfärbt, was dem Ganzen einen echt tollen Touch gab. (Die Verfärbung kommt daher, dass das Wasser dem Fels das Eisen entzieht und er dadurch ausbleicht. Aufgrund des ca. 10 m gesunkenen Wasserspiegels wird diese Schicht nun sichtbar.) Unterwegs sahen wir auch einige Anlieger mit irre vielen Hausbooten, die nichts an Luxus fehlen ließen (von der Rutsche bis zum Wasserski gab’s alles).

Die Krönung war jedoch die Einfahrt zur Rainbow Bridge. Schluchtenartig und ganz eng standen die Felsen dort im Wasser. An manchen Stellen konnte man nicht einmal mehr den weiteren Weg sehen. Das Boot legte an einem Schwimmsteg an und von dort ging es dann zu Fuß zur Brücke. Für den „Marsch“ bekamen wir sogar je eine Flasche Wasser mit. Der Anblick der Rainbow Bridge war denn auch sehr imposant. Es ist schon verrückt, was die Natur im Laufe der Jahrmillionen so zustande bringt. Schade war nur, dass kein Wasser unter der Brücke war, damit wäre der Anblick noch schöner (Postkartenmotiv) gewesen.

Vor der Rückfahrt (der Kapitän und Guide zugleich war im Übrigen eine Frau, die ihre Aufgabe sehr gut gemacht hat) gab es noch für jeden ein Lunchpaket, frisch aus der Kühlbox. Die Stärkung schmeckte auch ganz gut. Da die Sonne mittlerweile sehr hoch stand, suchte ich mehr und mehr den spärlich gesäten Schatten an Deck. Fotos machten wir nicht mehr so viele, das wurde auf der Hinfahrt erledigt. Und so lehnten wir uns zurück und genossen die Natur.

Wieder im Hafen angelangt, fuhren wir zunächst in unser Motel, wo wir eine Grobplanung für den übermorgigen Tag machten. Danach ging es in den Pool zum planschen und faul auf der Liege abhängen. Frisch duftend machten wir uns nach dem duschen auf die Suche nach einem Restaurant (wir hatten Lust auf mexikanisch) für das Abendessen. Beim Dom Plaza fanden wir denn auch „Zapatas“. Das Ambiente sah ganz nett aus, aber der Service ließ zu wünschen übrig. Die Hauptspeisen kamen vor der Vorspeise und die Bestellung des zweiten Bieres wurde vergessen. Peter stornierte dann beides und verlangte die Rechnung. Auf dieser war das Bier zwar nicht aufgeführt, Trinkgeld gab es trotzdem nicht. Auf der Suche nach einem Lokal, wo wir noch einen Absacker nehmen könnten, fanden wir einen weiteren Mexikaner. Im „Fiesta Mexicana“ war es urgemütlich und wir saßen auf der Terrasse. Um nicht nur Bier zu bestellen, nahmen wir noch einen Vorspeisenteller (für eine Person) dazu. Dieser war dermaßen voll und lecker und umfasste mehr als die beiden Hauptspeisen im Lokal zuvor. Bei der Unmenge an Essen musste ein Tequilla hinterher und im Motel fielen wir dann nur noch ins Bett.

 

16.05.2007 - Mittwoch

Nach dem Frühstück auf der Terrasse des Office, fuhren wir zunächst zum Horseshoe Bend.

Der Horseshoe Bend ist ein mehr oder weniger runder Fels, welcher vom Colorado umspült und von den Ausläufern des Grand Canyon umgeben wird. Der Anblick des grünlich schimmernden Flusses, des darin stehenden Felsens und der winzig klein wirkenden Boote war schon sehr beeindruckend. Allerdings erforderte das sich auf den Rand stellen, um den Horseshoe zu fotografieren, etwas Überwindung. Es ging nämlich ziemlich steil und tief hinab. Peter löste das Problem, indem er auf dem Bauch liegen Fotos machte.

Nach diesem morgendlichen Ausflug fuhren wir zurück zum Motel, stellten dort das Auto ab und begaben uns zur Tankstelle, dem Treffpunkt für unsere Fototour in den Upper Antelope Canyon. Die Fahrt mit dem Jeep war zunächst harmlos, da es über befestigte Straßen ging. Spätestens, als wir auf der Sandpiste zum Canyon fuhren, wurde das Ganze abenteuerlicher. Zum Teil „bohrte“ sich der Jeep ganz schön tief in den Sand hinein, bis dass der Motor aufheulte. Irgendwie hatte unser Guide Chief Tsosie aber alles im Griff. Er lenkte das Auto schlingernder Weise, aber zielsicher zum Eingang in den Antelope. Der Canyon ist zwar relativ klein, macht seinem Ruf als „Insider-Tip“ jedoch alle Ehre. Das Farbspiel der Felsen –alle denkbaren Rottöne- war einfach phantastisch. Unser Guide hatte auch hier alles unter Kontrolle. Trotz der vielen anderen Gruppen ermöglichte er insbesondere den „Stativ-Fotografen“ immer wieder eine freie Sicht. Da wir zur Mittagszeit dort waren, fiel die Sonne schön in den Canyon und wenn Chief Tsosie Sand in die Höhe warf, konnte man wunderschöne Bilder machen. Darüber hinaus erzählte er auch Interessantes über die Indianer, den Canyon selbst und spielte für uns einige „alte Weisen“ auf einer typischen Holzflöte. Nach dieser tollen Tour machten wir uns mit dem Mietwagen auf eigene Erkundungstouren auf.

Als erstes fuhren wir zum Lower Antelope Canyon. Wie der Name schon sagt, liegt dieser unter der Erde. Hinunter gelangte man nur über Treppen aus Stahlrohr und die Gänge waren zum Teil ganz schön eng. Der rund und glatt ausgewaschene Sandstein war ebenfalls rötlich, leuchtete jedoch (mangels Sonneneinstrahlung) nicht in einem ganz so intensiven Farbspiel. Nichtsdestotrotz war auch der Lower Antelope sehr schön.

Nächstes Ziel war Lees Ferry. Hierfür mussten wir eine ziemlich lange Strecke in Richtung Grand Canyon fahren, um den Colorado überqueren zu können. Möglich war das erst an der Navajo Bridge. Mit deren Bau konnte der ehemalige Fährbetrieb an dieser Stelle des Flusses eingestellt werden. Einige Meilen weiter den Colorado entlang stellten wir das Auto ab und machten uns auf eine kurze „Wanderung“ zu Lees Ferry. Von der Fähre bzw. einem Anleger war natürlich weit und breit nichts mehr zu sehen. Man konnte lediglich zum Übersetzpunkt gehen. Auf dem Weg dorthin lag noch ein Teil einer Dampfmaschine im Wasser, aber mehr war nicht zu sehen. Irgendwann fanden wir noch Kabelreste am Ufer, was für uns den ehemaligen Übersetzpunkt markierte. da wir schon nicht viel sehen konnten, hielten wir wenigstens die Füße mal in den Colorado. Puh, war das eiskaltes Wasser. Eine Kneipp-Kur ist nix dagegen.

Nach diesem Ausflug fuhren wir noch zum Glen Canyon Dam, wo der Colorado gestaut wird. Die Brücke, von der aus man den Damm in seiner vollen Größe sehen kann, vibrierte unter den Autos und Trucks ganz schön doll. Als Fahrer kriegt man das gar nicht so mit, aber als Fußgänger hat man das Gefühl, die Brücke könnte nicht halten. Beim Blick nach unten sahen Autos wie Matchbox aus. Der Damm ist eben riesig und soll wohl „nur“ noch 300-500 Jahre halten. Sein Ende werden wir also nicht mehr erleben. Ungeachtet dessen, ist es schon bemerkenswert, welche Naturgewalten sich der Mensch zu Nutze macht.

Von dort ging es zurück zum Motel. Peter nutzte noch einmal den Pool und nach dem Duschen war Abendbrot essen angesagt. Diesmal hatten wir uns für das italienische Restaurant  „Strombolis“ entschieden. Gegen Vorlage unseres Gutscheines bekamen wir neben dem üblichen Brot zuvor auch Knofibrot umsonst. Peter bestellte sich eine große und ich mir eine mittlere Pizza, zu der es Salat gab. Leider gab es hinterher nur Kaffee und keinen Espresso, denn die Maschine war kaputt. Das Essen war jedoch sehr lecker und kam dem eines echten Italieners schon sehr nahe. Danach spazierten wir zurück ins Motel, wo Peter noch fern sah und ich das Tagebuch fortführte.

 

17.05.2007 - Donnerstag

Nach dem frühstücken und auschecken machten wir uns auf den Weg in Richtung Monument Valley.

Zunächst fuhren wir die 98 entlang. Hier war das Land links und rechts relativ flach und mit vielen kleineren Bäumen und Büschen bewachsen. Dazwischen sah man hin und wieder kleinere Felsen mit Farben von rot über braun bis hin zu weiß. Nach dem Abbiegen auf die 160 wurde die Landschaft zunehmend wüstenartiger, der Boden sandiger, das Grün spärlicher. Erst um Monument Valley wurde es wieder hügeliger und allmählich erhoben sich die großen, z.T. sehr einzeln stehenden rot-grau-weißen Felsblöcke. Noch auf Arizona-Seite habe ich von dem feinen, roten Sand etwas für die heimische Sammlung abgepackt.

Im Visitor-Center angekommen, erleichterten wir uns erst einmal und schauten uns dann in Ruhe um, bevor wir den Self-Guide-Valley-Drive befuhren. Der Weg war ganz schön rumpelig und staubig, so dass man sehr langsam und vorsichtig fahren musste. Hier wäre ein Jeep genau das richtige gewesen, aber es ging -mit Peters Fahrkünsten- auch so. Bei einem Fotostop wollte ich von einer kleineren Anhöhe ein Bild machen, was mir jedoch ganz schnell verging. Ursache war eine gelbliche Schlange mit schwarzen Streifen, die sich da „plötzlich“ vor meinen Füßen schlängelte. Als der kleine Schisser ergriff ich natürlich sofort die Flucht. Zu Peters Verdruss, denn er hätte das Viech ganz gern sehen und nicht nur sehen, sondern auch fotografieren wollen. (Kann ich gar nicht verstehen.) Die Monolithen (wie die Felsen so schön heißen) waren jedenfalls recht imposant und haben fast alle einen Namen bekommen. So zum Beispiel Elefant, Camel oder Three Sisters. Ebenso schön war natürlich auch der Stein, den Peter am Wegrand entdeckt hat und der eine fast unnatürlich wirkende lila Färbung hatte.

Auf der Weiterfahrt zu den Natural Bridges sahen wir noch lange Zeit Monument Valley im Rückspiegel, bevor wir das kleine Örtchen Mexican Hat erreichten. Seinen Namen verdankt es einem Felsilinileinchen am Ortsausgang. Der sieht tatsächlich wie ein (Mexikaner-) Kopf mit Sombrero-Hut aus. Für ein Foto fuhren wir eine leichte Anhöhe hinauf, die schon voller Autospuren war. Allerdings konnte Peter auch von diesem Standpunkt aus nur mit Tele ein einigermaßen vernünftiges Bild machen. Nur einige hundert Meter die Straße weiter stellte sich heraus, dass es einen richtig ausgebauten Aussichtspunkt gegeben hätte. Doch da waren wir schon beleidigt und fuhren auf der 261 dem Tagesziel Bluff mit mehreren Abstechern entgegen.

Als erstes ging es zu einem View Point in den Gooseneck State Park. Von hier aus hatten wir einen ganz tollen Blick auf den Fluss San Juan und in das Tal hinein. Der Fluss wand sich dort mehrfach um die Felsen (ähnlich dem Horseshoe Bend). Schade nur, dass das Wasser und die Felsen eher braun gefärbt waren, also nicht so eine Farbintensität aufwiesen.

Den nächsten Abzweig Valley of the God ließen wir aus, denn der war 17 Meilen lang und die Tafelberge konnten wir auch so gut sehen. Über Serpentinen fuhren wir ziemlich nah am Abgrund den Berg hinauf. Vom Muley Point Overlook hatten wir einen sehr schönen Blick in das Tal und noch mal auf den San Juan. Dann ging es allmählich wieder abwärts und zum Natural Bridges NP.

Das Visitor-Center hatte seine Pforten schon vor der „Ladenschlusszeit“ dicht gemacht, so dass wir lediglich die außerhalb liegenden Toiletten nutzen konnten. Das Info-Material in der draußen angebrachten Box war natürlich nicht so schön bunt, nur Kopien. Nach einer Pause mit Brezeln und Powerdrink fuhren wir also selfguide-mäßig zu den drei Brücken, welche auch allesamt einen Namen hatten. die ersten beiden Sipapu und Kachine waren so la,la – nicht sonderlich aufregend. Das lag wohl auch an dem eher gelb-grauen Sandstein, der sich kaum von den umliegenden Felswänden (in gleicher Tönung) abhob. Etwas spektakulärer wäre das Ganze wohl auch mit einem reißendem Fluss gewesen, doch der war ausgetrocknet. Die dritte Brücke – Owachomo – hatte schon mehr Flair. Der Bogen war insgesamt dünner und wirkte so besser. Dafür liefen wir sogar ein Stück des Trails entlang, um bessere Fotos (mehr von unten) machen zu können. Nach dieser kurzen Stippvisite fuhren wir in das Städtchen Bluff, um unser „Nachtlager aufzuschlagen“.

Mittlerweile war es schon ziemlich spät geworden und das erste Motel hatte schon kein Bett mehr frei. Da Bluff ganz schön klein ist, versetzte mir diese Nachricht einen argen Schrecken (der nächste Ort wäre auch nicht viel größer gewesen). Doch einige Meter weiter ergatterte Peter das letzte Zimmer eines Motels – puh! Nach dem duschen stellten wir bedröppelt fest, dass in Utah die Uhr eine Stunde vorgestellt werden musste, so dass wir schon fast 20 Uhr hatten. Also machten wir uns schleunigst auf zum „nahe“ gelegenen und wahrscheinlich einzigem Steakhouse im Ort. Aber der Weg hatte sich gelohnt. Das Steakhouse war echt urig, Trapper-mäßig, eingerichtet. Die Bedienung war nett und das Essen sehr gut. Die zunächst als Serviette genutzten Halstücher durften wir am Ende mitnehmen. Wieder zurück im Motel fielen wir nur noch in die Kiste.

  

18.05.2007 - Freitag

Heute wurden wir erstmals durch das Handyklingeln (um 7 Uhr) geweckt. All die Tage vorher waren wir immer schon vor dem Klingeln wach. Da hat der Körper wohl den Schlaf gebraucht. Nach einem Frühstück mit Müsli und Kaffee im Office des Motels, checkten wir aus und fuhren zunächst zur Post von Bluff. Man höre und staune, hier gab es die von uns benötigten Briefmarken in anderer Stückelung, so dass wir nur noch zwei kleine Marken aufkleben mussten. Als nächstes besichtigten wir das alte Fort. Zwei Holzhäuser, eines davon die Schule, waren erhalten worden. Daneben gab es noch einige alte Wagen und Schautafel zu sehen. Es ist schon unglaublich, unter welchen Bedingungen die ersten Pioniere (um 1880) hier siedelten und sich ein neues Leben aufbauten.

Über Montezuma Creek und Aneth machten wir uns auf den Weg zu „4 Corners“. Mit dem Übergang nach Colorado wurde die Landschaft immer flacher und die Erde bräunlich-gelb, nur teilweise mit Gras bewachsen. 4 Corners selbst war gar nicht zu bevölkert von Touristen, was wohl daran lag, dass es noch relativ früh am Tag war. Von einem kleinen Podest aus machten wir dann auch gegenseitig die obligatorischen Fotos – sitzend und je ein Bein bzw. einen Arm in Colorado, New Mexiko, Arizona und Utah.

Nach diesem Stop fuhren etwas weiter nach New Mexiko hinein, um den Shiprock (der in der Ferne schon zu erkennen war) zu sehen. Allerdings ist Shiprock nicht nur ein ca. 500m hoher Monolith, sondern auch eine Stadt. Mangels Ausschilderung fuhren wir am Ende durch die Stadt und entfernten uns immer weiter vom Fels. Also fuhr Peter, den Fels im Auge behaltend, aus der Stadt raus (was der entgegengesetzten Richtung zu unserem nächsten Ziel, Cortez entsprach). Als es allerdings nur noch über Sandpisten weiterging, machten wir irgendwann Halt, fotografierten den näher gerückten Fels und ich sammelte meinen Sand.

Wieder auf der Straße fuhren wir durch die wieder grüner werdende Landschaft nach Cortez. Dort suchten wir ein Motel für die Nacht. Leider war die Travelodge schon ausgebucht, aber im Sand Canyon Inn bekamen wir für 49,95 $ auch ein nettes Zimmer. Nachdem wir die Koffer ausgepackt hatten, machten wir uns zu einer ersten Besichtigung des ca. 10 Meilen entfernten Mesa Verda NP auf.

Der Park hat ziemlich große Ausmaße, will heißen allein bis zum Visitor-Center fährt man gut 20 Meilen durch sehr bergiges Gelände. Im Visitor-Center besorgten wir uns zunächst Tickets für zwei Führungen. Die erste für den Cliff House Palace und die andere für das Balcony House. Um zum Startpunkt zu gelangen, brauchten wir wieder ein Weilchen, denn es waren noch einmal ca. 10 Meilen zurückzulegen.

Da wir etwas früher dran waren, durften wir uns bei der ersten Führung einer früher startenden Gruppe anschließen. Ein glücklicher Umstand, denn in unserer Gruppe waren wir 8 Leute und der nächsten sehr viel mehr. So hatte der Guide mehr Freiraum und Zeit zu erzählen. Er machte das auch sehr gut, hatte ein offensichtlich fundiertes Wissen über die Anasazi und ihre Lebensweise. Die Tour war damit sehr interessant und echt schön.

Die zweite Führung (auch hier durften wir eine frühere mitgehen) war sogar noch einen Tick besser. Der Guide machte jede Menge Jokes und gab einem aber auch Anregungen über Kultur, Zeit und die Menschen nachzudenken. Auf der „obligatorischen“ Suche nach einem Junior Ranger (im Normalfall Kinder, aber in unserer Gruppe waren keine) hob Peter meinen Arm und schon wurde ich zu diesem ernannt. Meine Aufgabe bestand darin, die Gruppe bis zu bestimmten Schranken zu bringen und dort auf den Guide zu warten. Peter wurde sogar zu meinem Assistenten ernannt. Die ganze Geschichte war echt witzig und wir bekamen sogar ein Bestätigung mit Unterschrift. Im Gegensatz zur vorherigen Mesa, musste diese auf z.T. abenteuerlichen Wegen erklommen werden. Wir erstiegen absolut steile Treppen und krochen auf allen Vieren durch einen sehr engen Tunnel. Die Führungen waren jedenfalls echt klasse und wir waren froh, jeweils vor der eigentlichen Zeit mitgegangen zu sein.

Danach fuhren wir noch zu einigen sehenswerten Punkten. Der Cedar Tree Tower war so la, la – nicht mehr allzu viel übrig und die Aussicht auch nicht weltbewegend. Far View Sites bestehend aus mehreren Bauten, konnte man erlaufen. Allerdings waren diese nicht vollständig erhalten, z.T. konnte man auch nur um sie herumlaufen. Nach den tollen Führungen war das selbst anschauen (auf ebener Fläche) eher mäßig schön, zumal sich die Bauweise wiederholte (Wohnräume, Kivas). Einzig die Hirschkuh, die wir auf dem Weg sahen, war ein Highlight. Leider sind wir nicht „auf einen Meter“ heran gekommen, aber Peter machte trotzdem Fotos.

Zurück im Motel war duschen und Chip brennen angesagt. Danach ließen wir uns in der Brewerie at Mainstreet nieder. Das Bier, Peters Burger und mein Hot Dog sowie der Cheese Cake waren echt supi lecker. So gestärkt gingen wir ins Motel. Peter sah noch ein Weilchen fern, während ich das Tagebuch schrieb.

 

19.05.2007 - Samstag

Die Nacht war für uns beide nicht sonderlich erholsam, da wir öfter wach lagen. Nichtsdestotrotz begann unser Tag um 7 Uhr. Nach dem Verladen des Gepäcks machten wir uns auf die Suche nach einer Frühstücksgelegenheit. Bei „Denny’s“ wurden wir dann auch fündig. Peter bestellte sein Müsli und ich Pancakes mit Apfel-Zimtstücken und hinterher einen riesigen Schoko-Shake – alles sehr lecker.

Frisch gestärkt fuhren wir noch mals in den Mesa Verde NP. Im Visitor-Center kaufte ich mir dann doch den „Park Pass“, ein kleines Büchlein, in welches man Aufkleber und Stempel aller Nationalparks einbringen kann (was für Mesa Verde auch direkt erledigt wurde). So hat man eine weitere Erinnerung an alles – cool.

Erstes Ziel im Park war das Spruce Tree House, diesmal ohne Führung. Hier konnte man sogar in einen rekonstruierten Kiva hinabsteigen und so annähernd nachempfinden, wie die Anasazi hier zum beten, arbeiten und spielen zusammenkamen. Ansonsten fand man auch hier die gleiche Bauweise vor wie gestern. Auf dem Weg zum Auto sammelte ich noch den obligatorischen Sand und dann machten wir uns auf zum Mesa Top Drive.

Auf dem Loop konnten wir verschiedene Punkte anfahren, die angefangen von überdachten Löchern im Boden bis hin zu gemauerten Pueblo-Anlagen, die Entwicklung der Indianer-Bauten zeigten. das Ganze war ganz nett und man konnte auch immer wieder ins Tal hineinschauen, aber mitnichten mit den geführten Touren zu vergleichen.

Nach diesem Törn verließen wir denn auch Mesa Verde und fuhren durch Cortez in Richtung Monticello. Der Weg dahin führte durch eine sehr grüne Landschaft mit viel Gras kauenden Kühen. Kurz hinter Monticello machten wir einen Abstecher zum sogenannten Newspaper Rock. Der heißt so, weil die Indianer hier verschiedenste Bildchen eingemeißelt haben, die etwas über ihr Leben und ihre Kultur (z.B. Jagdszenen) erzählen.

Von hier ging es dann nach Moab weiter. Die Szenerie wurde zunehmend hügeliger und der rote Sandstein setzte sich mehr und mehr durch. In Moab angekommen, suchten wir ziemlich lange (es war Wochenende) nach einer Unterkunft. Nach mehreren fehlgeschlagenen Anfragen und vielen Beschilderungen „No Vacancy“ hatten wir doch noch Glück. Zum sagenhaften „Grand Canyon“- Preis fanden wir ein sauberes Zimmer in einer Motel-Anlage. Nach dem Einchecken und dem Verstauen des Gepäcks auf dem Zimmer, fuhren wir schon einmal zum Visitor-Center des Arches NP. Dort erstanden wir Postkarten und einen Aufkleber für den Park Pass (natürlich „abgestempelt“).

Da es noch nicht zu spät war, drehten wir auch noch eine Runde durch den Park, zu den North and South Windows (an der Park Avenue entlang). Außerdem sahen wir den Doppelbogen und bekamen einen ersten Eindruck von den verschiedenen Sandsteinformationen. Schade nur, dass es etwas wolkig war, sonst hätte man das Farbspiel der vielen Rottöne besser sehen können. Im Park gab es aber auch viel Grün, insbesondere Kakteen in voller Blüte, zu sehen.

Kurz nach 18 Uhr fuhren wir mit fast leerem Tank zunächst zum Visitor-Center, wo ich bereits einen Aufkleber für den nächsten NP (Canyonland) ergatterte. Dann ging es aber schleunigst zur nächsten Tankstelle in Moab und zum Duschen in die Unterkunft.

Eigentlich wollten wir zum Abendessen wieder in die heimische Brewerie, aber nach etlichen Metern war uns das zu weit zum laufen. So landeten wir wieder bei Fiesta Mexicana. Da wir um die Größe der Portionen mittlerweile wussten, bestellten wir beide „nur“ eine leckere Vorspeise, zu der es Bier gab. Für den morgigen Tag kauften wir nach dem Abendessen noch einige Getränke im Drugstore nebenan und gingen dann zurück aufs Zimmer.

 

20.05.2007 - Sonntag

Heute morgen waren wir (auf Empfehlung der Empfangsdame des Motels hin) im Jalhouse Cafe um die Ecke frühstücken. Es gab Müsli mit Obst und Kaffee. Leider stimmte das Preis-Leistungsverhältnis überhaupt nicht. Wir zahlten hier für weniger mehr als im Grand Canyon. Also beschlossen wir, das morgige Frühstück wieder bei Denny’s zu vereinnahmen.

Einigermaßen gestärkt fuhren wir direkt in den Arches NP. Die ersten schönen Fotos mit der Morgensonne machten wir von der Park Avenue, den Courthouse Towers und dem Balanced Rock.

Dann fuhren wir zum Devils Garden Trailhead, wo wir unsere Wanderung in den gleichnamigen starteten. Zunächst ging es über ganz harmlose Kieswege zum Arches Landscape. Die Abstecher zu Partion, Navajo und Wall waren bereits etwas hügeliger.

Der Aufstieg zum Double O Arch war dann schon ziemlich anstrengend, so dass wir nach dem Fotografieren eine kurze Trinkpause im Schatten eines Felses einlegten. Von dort machten wir einen weiteren Abstecher zum Dark Angel, einem schwarzen länglichen Fels, der den Umweg nicht wirklich wert war.

Zurück am Double O Arch, entschieden wir uns für den „Primitive Trail“, um nicht den gleichen Weg zurücklaufen zu müssen. Dieser entpuppte sich als ganz schön schwierig. Es ging hoch und runter, über glatte Felsen und durch sandige Flussbetten. Hinzu kam, dass es immer heißer wurde. Den Abstecher zum Private Arch machten wir natürlich auch noch. Das Ganze war also keine Warmduscher-Tour.

Als wir dann endlich wieder auf den „Main Trail“ gelangten, war ich ziemlich fertig und froh (zwischendurch hatte ich schon mal das Gefühl, wir könnten uns verlaufen haben). Am Parkplatz verschafften wir unseren (in fetten Wanderschuhen steckenden) Füßen erst mal Luft; tranken begierig und aßen Salzgebäck dazu. Nach der wohlverdienten Pause fuhren wir zum Parkplatz der Wolfe Ranch, um uns (wieder in Wanderschuhen) auf die zweite Wanderung zum Delicate Arch zu begeben.

Der Weg dahin war zwar kürzer, aber nicht weniger anstrengend. Es ging stückweise ganz schön steil die glatten Felsen hoch und nirgendwo war auch nur ein wenig Schatten. Da musste ich schon öfter stehen bleiben, um zu verschnaufen und etwas zu trinken. Oben angekommen war ich einfach nur knülle, aber der Blick auf den einzeln stehenden Bogen entlohnte uns. Nach einigen Fotos unter dem Bogen und vor dem Bogen, machten wir im Schatten des Felses Pause, um zu akklimatisieren. Runter ging es dann natürlich einfacher. Nachdem wir unseren Füßen Freiheit verschafft hatten, fuhren wir zurück nach Moab.

In der Unterkunft wurde ausgiebig geduscht. Wir schrieben Karten und lagen noch ein Weilchen faul rum. Als wir zum bummeln in die Stadt wollten, stellte ich fest, dass meine Leinenhose mehrere sehr dünne Stellen und bereits einige Risse am Hinterteil hatte. Die flog also in den Müll und ich zog eines meiner Kleider an. In der Stadt gingen wir dann auf die Suche nach Ersatz. In einem Outdoor-Laden wurden wir auch fündig. Ich kaufte eine helle Stoffhose und Peter eine neue Trekkinghose (seine alte hatte bereits mehrere kleine Löcher). Man könnte meinen, wir entsorgen so nach und nach unsere ganze Garderobe, denn Peter „vergaß“ bereits 2 und ich 1 T-Shirt.

Für das Abendessen fanden wir ein Brew-Pup and Restaurant, Eddies Mac Stiff’s. Das Bier und die Pizza schmeckten sehr gut. Nach dem Essen (der Regenguss war mittlerweile vorüber) schlenderten wir noch durch einige Läden, auf der Suche nach einem Kokopelli-T-Shirt für mich. Das Shirt bekamen wir nicht, dafür vier Untersetzer aus schön gemasertem Sandstein.

Die Nacht war für mich einfach nur ätzend, denn ich lag wegen der vielen ständig juckenden Mückenstiche halb wach. Da half auch das Kühlen mit Eis nicht mehr viel.

 

21.05.2007 - Montag

Das Handy weckte uns zwar 7 Uhr, aber wir gönnten uns noch eine weitere Stunde Schlaf, bevor wir bei Denny’s frühstückten. Dort bekamen wir für weniger Geld wesentlich größere Portionen Müsli und Obst. Das wird unser bevorzugtes Frühstückslokal werden, denn es schmeckt auch noch lecker.

So gestärkt, fuhren wir in den Canyonland NP. Obwohl der Park nur ein kleines Visitor-Center hatte, bekam ich auch hier einen Stempel für meinen Pass (das Bildchen hatte ich ja schon). Von einem Mitarbeiter ließen wir uns mögliche Wanderwege durch den Park aufzeigen.

Die erste und längere Wanderung, nämlich der Lathrop Trail, führte zunächst durch ein riesiges Grasfeld. Das krabbelte ganz schön doll an den Beinen, aber da musste ich durch. Auf das Feld folgten sandige „Dünen“ und dann ging es über Felsen weiter, bis zum Aussichtspunkt. Am Rande des Canyon stehend hatten wir eine schöne Aussicht auf den Colorado und die Berge von La Sal. Einen See konnten wir auch ausmachen, wussten ihn aber nicht zu benennen. Jedenfalls war diese erste Tour durch den Canyonland schon mal echt toll.

Den nächsten Trail zum Mesa Arch fanden wir auch sehr schön. Über einen kürzeren und gut ausgebauten Rundweg ereichten wir den ziemlich spektakulären Bogen. Peter stellte sich für ein Foto auch auf den Bogen. Ich blieb lieber auf festem Boden, denn neben dem Arch ging es ganz schön tief hinab und windig war es auch noch.

Die dritte, wieder etwas längere Tour führte uns zum Murphy Point. Zunächst ging es relative flach los. Links und rechts neben dem roterdigen Weg wuchsen wieder allerlei Blümchen und Kakteen. Nach und nach wurde es dann steiniger und hügeliger. Am Aussichtspunkt angelangt, hatten wir einen guten Blick auf die Henry Mountain, den White Rim und den Green River.

Nächster Halt (diesmal direkt mit dem Auto zu erreichen) war der Grand View Point Overlook am südlichsten Punkt im Parkteil „Island in the Sky“. Auch hier hatte man eine ganz nette Sicht auf die Canyonlandschaft aus rotem Fels mit weißen Rändern. Lediglich in der Ferne konnte man die beiden Flüsse Colorado und Green River ausmachen.

Weiter ging es zur letzten Tour, die vom Parkplatz Upheaval Dome aus startete. Von hier aus erwanderten wir den First und Second Overlook. Der Aufstieg zum ersten Overlook war -nur mit Sandalen- ganz o.k. und wir hatten einen sehr guten Blick auf die uns zu Füßen liegende Kraterlandschaft im Canyon. Der Krater war überwiegend grau, braun und gelb gefärbt und sah schon etwas futuristisch aus. Beim Gang zum zweiten Overlook mussten wir z.T. über sehr glatte und steile Felsen und ärgerten uns, dass wir nicht die festen Wanderschuhe angezogen hatten, denn es war stellenweise ziemlich rutschig. Am Aussichtspunkt angekommen stellten wir fest, dass der Blick im Grunde der gleiche war, wie von oben. Wir hätten uns diesen Teil also getrost sparen können.

Wieder am Auto angelangt, stellte ich neben meinen vielen Stichen nun auch noch Sonnenbrand an den Armen fest. Also fuhren wir auf dem Weg zur Unterkunft zum Drugstore und kauften „Anti-Itch“ (ein Mittelchen gegen Sonnenbrand und Insektenstiche), Getränke, Nüsse, Brezeln und 8 kleine Plastikflaschen für Sand. Letztere sind für den Transport von Flüssigkeiten im Flugzeug gedacht gewesen. In der Unterkunft ging ich (nach dem Duschen) sogleich an die „Eincremung“. das Zeug half denn auch sehr gut. Peter füllte währenddessen den Sand in die Fläschen um und beschriftete sie ganz ordentlich.

Zum Abendessen machten wir uns dann tatsächlich wieder zu „Eddies“ auf. Das Steak und der Burger waren auch wieder echt lecker. Zurück im Hotel schmierte ich noch mal eine Lage „Anti-Itch“ auf Arme und Beine und dann ging’s ab ins Bett.....

 

22.05.2007 - Dienstag

Heute morgen hieß es Taschen packen und verladen. Den Schlüssel ließen wir an der Tür stecken, da im Office noch keiner wach war. Zum Frühstücken fuhren wir zu Denny’s, wo Peter sein obligatorisches Müsli bestellte. Ich probierte mal Toast mit Rührei und Schinken, was auch sehr lecker war. Gut gesättigt, machten wir uns dann auf den Weg zum Goblin Valley.

Die Landschaft (gelb-bräunliche kahle Hügel) entlang des Interstate 70 war ziemlich unwirtlich, denn Gras wuchs hier nur spärlich und so sah man auch keinerlei Vieh. Nach dem Abbiegen auf die 24 in Richtung Westen wurde es langsam wieder grüner und man sah die ersten Hügelketten. Der Stop im Goblin Valley hatte sich echt gelohnt, auch wenn hier unser Park-Pass nicht galt (nur für State Parks) und wir 6$ Eintritt zahlen mussten. Die kleinen Felsen aus rotem Sandstein sahen wie Pilze aus, echt putzig. In dem Tal gab es quasi einen ganzen Wald voll davon und wir machten jede Menge Fotos.

Von den trolligen Goblins fuhren wir weiter gen Süden, durch Hanksville. In dem sehr kleinen Örtchen gab es jedoch eine Post, wo wir unsere Postkarten loswurden. Nächstes Ziel war dann endlich der Capitol Reef NP.

Bereits die Einfahrt in den Park war sehr schön. Die Straße wand sich durch einen Canyon, dessen Färbung von Gelb, über Ocker bis hin zu Rot reichte. In der Sonne wirkten die Farben der Felsen natürlich noch viel intensiver. Nahe des Visitor-Centers erstreckte sich ein saftig grünes Naturgebiet, wo es große Baumplantagen gibt. Hier stehen u.a. das Gifford House, eine frühere Farm, sowie ein ehemaliges Schulgebäude. Zunächst fuhren wir aber zum Visitor-Center. Dort holte ich mir -wie jetzt üblich- einen Aufkleber und den Stempel des Parks für meinen Pass. Außerdem besorgten wir uns einen Übersichtsplan für den Park, nach welchem wir den Scenic Drive abfuhren.

Dieser wurde von tollen Felsformationen, begrünt mit Bäumen und Blumen, gesäumt. Einen Abstecher machten wir zunächst in den Grand Wash. Dort wurde früher Uran abgebaut. Das ausgewaschene Flussbett (umgeben von Felsen) machte echt Eindruck. Unser nächster Abstecher führte uns über eine arg rumpelige Schotterpiste zu Capitol Gorge. Am Ende des Weges angekommen machten wir erst mal ein Päuschen, um uns mit Nüssen, Brezeln und Power Drinks zu stärken. Für den Fußweg zogen wir unsere Vliese an, denn wegen des Windes und weil die Sonne ab und an weg war, war es ziemlich kalt. Zu den „Tanks“ führte ein „Weg“ durch das Flussbett, der sehr steinig war. Die Wasserspeicher selbst waren höher, im Fels, gelegen. Bis auf den ganz oberen waren sie leider leer. Die Wanderung war aber trotzdem ganz nett.

Danach fuhren wir wieder auf dem Scenic Drive zurück zur 24 und dort zu den Petroglyphen (die hatten wir bei der Einfahrt in den Park, ohne Karte, nicht beachtet). Allerdings sahen die, am dort fließenden Bach in den Felsen gemeißelten, weniger interessant aus. Sie waren eben nicht so detailliert wie die beim News Paper Rock.

Auf dem Weg nach Torrey -kurz hinter dem Park- sahen wir am Straßenrand zwei junge Hirsche. Für einen Schnappschuss waren sie allerdings zu weit weg. Also holte Peter das Tele aus dem Kofferraum und fuhr ein Stück des Weges zurück. Leider wurden die Hirsche durch Motorradgeräusche aufgeschreckt und liefen weg. Peter jedoch nahm die Verfolgung zu Fuß auf. Wie schon zig mal bei Karl May gelesen, pirschte er sich wieder an Tiere heran und konnte doch noch seine Fotos machen.

Die weitere Fahrt nach Torrey verlief ohne besondere Vorkommnisse und wir fanden auch eine schöne Unterkunft. Da es schon ziemlich spät geworden war (und wir keinen Appetit auf mexikanisch hatten, was es im zum Hotel gehörenden Store gab), fuhren wir direkt zum Wonderland Inn, einem Hotel mit Restaurant. Peters Burger war auch o.k., nur meine Lasagne wäre bei jedem Italiener durchgefallen. In der Unterkunft sahen wir nach dem duschen noch etwas fern, bevor wir einschliefen. In der Nacht musste ich erstmals die Mollidecke holen, denn es war ganz schön kalt geworden.

 

23.05.2007 - Mittwoch

Heute Morgen waren wir froh, um unsere Beinlinge und die langen Hemden, denn draußen herrschte bei 40 Grad Fahrenheit (ca. 6 Grad Celsius) schon fast sibirische Schafskälte. Immerhin liegt Torrey auch in 6800-9600 Fuß Höhe (9600 Fuß=3200m). Nachdem wir unsere Koffer gepackt und wieder im Auto verstaut hatten, aßen wir im Store des Hotels Mini-Muffins und tranken süßen Cappuccino bzw. heiße Schokolade aus dem Automaten.

Auf dem Weg zum Grand Staircas Escalante National Monument (über Boulder, wo wir ursprünglich übernachten wollten) lief wegen der Kälte erstmals die Heizung im Auto. Die Straße führte direkt durch den Dixie National Forest, wo sogar noch Schneereste lagen. Im Wald sahen wir auch mehrere Rehe, eines davon mit einer dicken Backe, aber keine Bärchen. Boulder war übriges ein so kleines Nest, dass wir gar nicht bemerkt hatten, wann wir durchgefahren sind. Nach all den Birken und Nadelbäumen folgte auf den Dixie National Forest eine zunehmend felsigere Landschaft in Gelbtönen mit kleineren Bäumen und Grasbewuchs. Auf einem Kamm ohne Seitenbegrenzungen konnten wir links und rechts steil nach unten sehen. da wurde einem ganz schön mulmig zumute, denn mehr als zwei Autos passten hier gar nicht nebeneinander. Hier hieß es: „Take a deep Breath“.

Bei der Einfahrt in das NM hatten wir leichten Schneeregen, der bei 44 Grad Fahrenheit allerdings langsam in Regen überging. Im Tal dominierten dann wieder rot-braune Felsmassive und insbesondere am Escalante River wuchsen viele Bäume. Das Visitor-Center des Parks fanden wir, als wir am Ende des Ortes Escalante ankamen. Dort ließen wir uns ein paar Tips für kürzere Wanderungen geben. Einen Stempel für meinen Pass gab es auch, aber leider keine Aufkleber vom Park. Da wir in Escalante quasi schon den Nordteil des Parks durchfahren hatten, mussten wir wieder ca. 15 Meilen zurück, um einen Trail zum Calf Creek – Wasserfall machen zu können. Ausgangspunkt für die Wanderung war ein entsprechend ausgeschilderter Parkplatz. Da es noch immer ziemlich kühl war, gingen wir in langen Klamotten und mit Vlies los. Letzteres konnten wir aber bald ausziehen, weil es zunehmend sonniger und wärmer wurde.

Der Weg zum Wasserfall lief sich stellenweise echt blöd, denn es ging durch viel Sand und mal rauf und runter. Die Aussicht im Canyon war aber sehr schön; viel Grün am Fluss und die typisch gemaserten Felsen. Am Wasserfall angekommen, wurden wir auch nicht enttäuscht. Er war echt schön in Fels eingebettet, mit einem Wasserbecken davor. Das Wasser selbst war erfrischend kühl und klar. Nach einer Verschnauf- und Fotopause machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Parkplatz, wo wir uns in kurze Trekking-Klamotten warfen und die übliche „Mittags-Wander-Mahlzeit“ einnahmen. Erleichtert und frisch gestärkt fuhren wir nun zum nächsten Highlight, dem Bryce Canyon NP.

Kurz vor dem Park machten wir Halt, um Mossy Cave und Waterfall zu sehen. (wie sich später heraus stellte, war dies schon ein Teil des Bryce.) Da die Sonne nun richtig schien und nur ein paar kleine Wölkchen am Himmel waren, konnten wir echt tolle Bilder der rötlich-weißen Felsnadeln (Hoodoos) und vom Wasserfall machen.

Im NP angekommen, fuhren wir direkt zum Visitor-Center, wo ich Aufkleber und Stempel bekam. Sogar vom Grand Canyon und Zion NP konnte ich hier welche nachkaufen. Peter machte sogar ein Foto von mir mit Junior Ranger Hut für den Pass. Außerdem sahen wir uns zur Einstimmung einen kurzen Film über den Park an und fuhren dann direkt zum Sunset Point, um die ersten Fotos zu schießen.

Aufgrund der einen Übernachtung weniger bei Mesa Verde, waren wir ja einen Tag früher im Park und hofften auf ein freies Zimmer im Rubys Inn. Vergebens, wie sich heraus stellte. Im Motel auf der gegenüberliegenden Straßenseite ergatterten wir  aber noch ein Zimmer, sodass wir eben erst am nächsten Tag (wie geplant und vorbestellt) im Rubys einchecken konnten. Die Bryce View Lodge war aber auch nicht schlecht. Nach dem duschen aßen wir im Restaurant von Rubys Buffett – sehr lecker und mal wieder sehr reichlich. Danach sahen wir uns noch im gegenüberliegenden Store um, wo es jede Menge Kitsch zu kaufen gab.

 

24.05.2007 - Donnerstag

Zum Frühstück gab es heute morgen nur Kaffee auf’m Zimmer, denn unser beider Ranzen war noch reichlich gefüllt vom Abendessen. Danach luden wir unsere Koffer in das Auto und fuhren zum Sunset Point, um unsere erste Wanderung in den Canyon hinunter zu machen.

Peter schleppte wieder Getränke und Salzgebäck – das arme Packeselchen. Wir gingen zunächst den Navajo Loop nach unten, zu den Two Bridges. Leider lagen sie ziemlich schattig, was das Fotografieren erschwerte. Die Hoodoos um uns herum waren echt faszinierend und die Sonne verstärkte das Farbspiel der Felsen, einfach toll. Das Tal war mit zahlreichen Nadelbäumen bewachsen und bot so immer wieder Schattenplätze. Putzig waren auch die kleinen Chipmunks, eine Art graues Eichhörnchen mit riesigen schwarzen Kulleraugen.

Im Tal liefen wir das noch begehbare Stück des Wall Street Trails. Hier brach im Mai 2006 ein Fels und versperrte den weiteren Durchgang bzw. Aufstieg. Aus dem Trail wurde quasi ein One Way. Auf dem gleichnamigen Weg durch den Queens Garden, wo wir die übliche Mittagsrast abhielten, konnten wir besonders schöne (in Licht getauchte) Felsnadeln sehen. Dieser Trail führte so langsam auch wieder nach oben zum Rim. Anfangs war der Aufstieg noch recht locker, will heißen nicht so steil. Doch das änderte sich zunehmend, so dass wir schon ganz schön zu pusten hatten. Insbesondere das letzte Stück hatte es in sich. Oben angekommen, befreiten wir am Parkplatz zunächst unsere Füße und fuhren gen Süden bis zum Rainbow Point. Von dort aus hielten wir auf dem Rückweg an diversen Viewpoints an, um immer wieder einen Blick in den Bryce zu werfen. Ganz nett waren Natural Bridge und Whiteman Bench, wo wir auch Fotos machten.

Nach dieser Tour fuhren zum einchecken ins Rubys Inn und holten uns im Store Teilchen zum Kaffee. Da das Zimmer noch sauber gemacht werden musste, verspeisten wir die Teilchen im Auto und tranken den Kaffee (im Zimmer) hinterher. Nachdem Peter mit dem Wäsche waschen fertig war, machten wir uns auf den Weg zum Inside-Pool des Hotels (inklusive Whirlpool). Beides war von einer Schulklasse stark bevölkert, so dass es etwas eng war. Nett war’s trotzdem und wir duschten auch gleich dort. Zurück im Zimmer hieß es Tagebuch schreiben, lesen und einfach etwas abhängen.

Abendessen gab es heute aus der Mikrowelle, auf’m Zimmer. Im Rubys Inn stand eine Riesenschlange am Restaurant und im Schnellimbiss nebenan sah es nicht besser aus. Also kauften wir im Store gefüllte Sandwiches mit Beef, Ham & Cheese und mexikanisch sowie Bier. das Beef schmeckte recht ordentlich, der Rest so la, la. Aber wir waren gesättigt und konnten so noch einige Runden Rommespielen, bevor wir zu Bett gingen.

 

25.05.2007 - Freitag

Auch heute gab es das Frühstück (leckere Bärentatzen und Kaffee) im Zimmer. Danach fuhren wir als erstes zur Rezeption, denn wir hatten am Vorabend im Haus-TV gesehen, dass hier die AAA-Karte akzeptiert würde. Am Office gab es aufgrund unserer Anfrage ein ziemliches Durcheinander (Chef wurde geholt, es wurde eine Nacht storniert und mit dem Rabatt neu gebucht, dann wurde alles wieder rückgängig gemacht). Am Ende stellte sich heraus, dass wir bereits bei der Buchung über das Internet die billigste Rate per VISA bezahlt hatten und ein „Tarifwechsel“ gar nicht nötig war.

Außerdem sahen wir am gestrigen Tag ein Schild, nach welchem der Shuttle-Bus diese Saison nicht fahren würde. So stellten wir also eine Wanderroute zusammen, bei der wir eine komplette Runde machen konnten (sprich Fahrt zum Parkplatz, durchs Tal und am Rim zurück zum Auto). Auf der Fahrt zum Bryce Point, unserem Ausgangspunkt, überholte uns dann doch ein Shuttle-Bus. Das Schild war offensichtlich falsch gewesen – na, ja.

Wir stiegen jedenfalls vom Bryce Point in den Canyon hinab und liefen (wie geplant) den Peekaboo Loop entlang. Die Hoodoos im Licht der aufgehenden Sonne, waren einfach umwerfend. Bei blauem Himmel leuchteten sie in den schönsten Rottönen, so dass es wir jede Menge Fotos machten. Wie am Vortag war der Abstieg easy going und fast menschenleer. Diese Trails werden wohl von weniger Touristen frequentiert – schön für uns. Vom Loop aus ging es dann weiter den Horse Trail entlang. Der Weg führte mal hoch mal hinunter, quer durch den Canyon. Der Aufstieg wurde dann wieder ganz schön steil und ging langsamer vonstatten. Erschwerend kamen die „Wohlgerüche Arabiens“ hinzu, will heißen die Hinterlassenschaften der Pferde raubten einem ganz schön den Atem. Am Sunrise Point kamen wir aus dem Canyon wieder heraus und ab da ging es am Rim entlang. Allerdings gönnten wir uns vorher ein Päuschen mit Powerdrink und Bärentatzen.

Der RimTrail war relativ eben bzw. die Hügel waren leichter zu bewältigen, als der steile Aufstieg. Unterwegs konnten wir immer wieder die Felsnadeln im Canyon bewundern und unsere Fotos machen. Wieder am Parkplatz angekommen, wechselten wir die Schuhe und fuhren zurück ins Hotel. Unterwegs konnte Peter sogar einen richtig großen Hirsch ausmache. Leider war der zu schnell weg, um ein Bild schießen zu können.

Nachdem wir uns im Hotelzimmer ein Käffchen gegönnt hatten und Peter CDs brannte, gingen wir wieder zum Planschen in den Pool. Diesmal war es zumindest anfangs total leer, aber auch später wurde es nicht zu voll. Wir lagen sogar draußen auf den Sonnenliegen, um einfach mal abzuhängen. Wieder zurück im Zimmer machten wir uns „hübsch“ und gingen dann unser TK-Abendessen und Frühstück im Store kaufen. Da wir noch früh dran waren, lasen wir beide in unseren Büchern (Peter kichernderweise, da seines echt lustig geschrieben war), bevor das Ganze in die Mikrowelle geschoben wurde. Nach dem „Gourmet-Mahl“ spielten wir noch eine ganze Weile Rommé und Peter gewann am Ende. 

 

26.05.2007 - Samstag

Auch heute gab es das Frühstück wieder auf dem Zimmer und danach verluden wir unsere Koffer und gaben den Schlüssel ab. Auf dem Interstate 12 machten wir uns auf den Weg zum Coral Pink Sand Dune State Park. Zunächst führte uns der Weg durch den Red Canyon. Wie der Name schon sagt, begleiteten uns links und rechts der Straße rote Felsformationen mit vielen Tannen dazwischen. Entlang der 89 sah man noch die Ausläufer des Dixie National Forest (mit sehr vielen Nadelbäumen, Grasbewuchs und Kühen drauf), bevor wir die Dünen erreichten.

Von diesen waren wir arg enttäuscht, denn die waren gar nicht pinkfarben, sondern stinknormal. Das Areal war denn auch mehr ein Paradies für Quadd-Fahrer, die in den Sanddünen mal so richtig „rumheizen“ konnten. Da wir dafür weder Zeit noch Geld investieren wollten, fuhren wir nun direkt zum Zion NP weiter.

Schon die Einfahrt in den Park beeindruckt sehr. Die Straße windet sich u.a. durch einen Tunnel serpentinenmäßig nach unten. Währenddessen ist man umgeben von riesigen Felswänden. Die sind gezeichnet von vielen verschieden farbigen Schichten. Der Mix geht hier von weiß, gelb und ocker bis hin zu orange und rot. Insbesondere, wenn die Sonne auf die Felsen kichert, leuchten die Farbe intensiv und wunderschön. Im Tal fährt man dann streckenweise direkt am Virgin River entlang, der das wachsen vieler Bäume und Grünpflanzen sowie Blumen ermöglicht. Als wir dann endlich das Visitor-Center erreichten, mussten wir feststellen, dass wir nicht die einzigen Besucher waren. Also was sich hier an Autos und Menschen „tummelte“ war nicht normal. Wir hatten gar keine Chance, am Visitor-Center einen Parkplatz zu bekommen und dabei ist noch nicht mal Saison. Etwas weiter weg, am Theater, fanden wir dann eine Parkmöglichkeit und liefen zu Fuß zurück.

Im Visitor-Center erwarb ich wieder Aufkleber und stempelte den Pass ab. Außerdem ließen wir uns ein paar Tips für mögliche Wanderungen geben. diese waren draußen auch auf Schautafeln dargestellt, von denen zwei Trail in die engere Auswahl für den morgigen Tag kamen.

Da es noch früher Nachmittag war, fuhren wir in den nördlichen Teil des Parks, den Kolob Canyon. Der ist eigentlich ein kleiner Park im Park. Es gab hierfür sogar gesonderte Aufkleber und Stempel. Im Kolob fuhren wir den Scenic Drive entlang, wobei wir zwischendrin immer mal für ein Foto anhielten. Der Park ist durchzogen von rötlichen Felsen und viel Grün. Am Ende des Drives wanderten wir den „gemäßigten“ Timber Creek Overlook Trail entlang. Die Aussicht von der Spitze war denn auch ganz nett, aber so richtig vom Hocker gerissen hat uns der Park nach Grand + Bryce Canyon etc. nicht.

Vom Kolob Park fuhren wir wieder in den Zion bis kurz hinter den Tunnel. Peter wollte von den tollen Felsformationen noch einige Bilder machen. Einen ersten Stop machten wir bei Checkerpoint Mesa, einem weiß-gelb gestreiften Berg. Dann ging es durch den Tunnel und an einer besonders schönen Stelle machte Peter seine Aufnahmen von rötlich geschichtetem Fels. Die Schichtung verlieh dem Fels ein tolles wellenförmiges Aussehen. Auf dem Rückweg ins Tal hielten wir kurz vor dem Tunnel an, um noch eine kurze Wanderung den Buckel hoch, zum Canyon Overlook, zu machen. Von da oben hatten wir eine tolle Sicht in das Tal. Man konnte prima die Serpentinenstraße und den Virgin River sehen. Für Fotos stand allerdings die Sonne zu tief, so dass diese recht dunstig wirkten.

Nun hieß es, die Unterkunft in Springdale aufzusuchen, denn der Abend schritt voran und wir mussten ja noch einchecken. Das Zimmer in Springdale war echt toll – kleinere Bungalows mit je zwei Zimmern und die Anlage hatte sogar einen Pool. Nach dem Duschen steuerten wir direkt das erste Restaurant, nämlich „Blondies“ an. Draußen auf der Veranda sitzend, genossen wir zwei super leckere Burger und Pepsi (da hier auch Kinder arbeiteten, gab es keinen Alkohol). Danach sind wir noch durch einige Läden im Ort gestromert und haben einen Six-Pack Bier gekauft. Beim Rommé spielen (diesmal hatte übrigens ich gewonnen) schmeckte das dann auch ganz gut. Spät sind wir dann ins Bett gegangen.

 

27.05.2007 - Sonntag

Zum Frühstück gab es im „Mean Bean“- Cafe nach etlichen Tagen mal wieder Müsli mit Joghurt und richtigen Kaffee (hier französischer Art) – lecker! Im Hotel sah Peter noch mal die Prospekte durch und fand einige Infos zu den am Vortag geplanten Touren. Aufgrund derer entschieden wir uns, vormittags die Flusswanderung zu machen und nachmittags einen Fels zu erklimmen. Mit dem Shuttle-Bus fuhren wir dann in und durch den Zion NP.

Einen ersten Stop machten wir am Museum, wo wir uns zur Einstimmung den 20-minütigen Film über den Park ansahen.

Weiter ging es mit dem Shuttle bis zur Station „Court of the Patriarchs“. Das sind drei sehr große nebeneinander stehende Felsen. Benannt wurden sie von den Mormonen, nämlich Abraham, Isaac und Jacob. Nach ein oder zwei Fotos fuhren wir direkt weiter zur Zion Lodge.

Dort starteten wir unsere Wanderung zu den Emerald Pools, genauer gesagt zu den Upper Pools. Der Aufstieg hierhin war ziemlich schweißtreibend, da es ganz schön steil und felsig bergan ging. Hinzu kam, dass sehr viele Leute auf den engen Pfaden unterwegs waren, z.T. im wahrsten Sinne des Wortes mit Sack und Pack, Kind und Kegel. Das obere Wasserbecken war dann aber sehr schön im Fels gelegen. Nur das Fotografieren ohne Menschen war unmöglich, denn insbesondere die Kinder planschten (trotz Verbotsschildern) im Wasser herum. Vom oberen Becken führte der Weg wieder langsam nach unten, zunächst zum Middle Pool. Das Becken wurde nur durch ein Rinnsal gespeist und war daher ganz schön klein und flach; aber trotzdem sehr nett anzusehen. Den Lower Pool füllten dagegen schon richtige kleine Wasserfälle, welche entsprechend mehr Eindruck machten. Insgesamt waren die Wanderung zu den Emerald Pools ganz nett.

Nächste „Shuttle-Aussteige-Station“ war für uns „Temple of Sinawaba“, von wo aus wir den Riverside-Walk starteten. Ein geteerter und auch hier völlig übervölkerter Weg führte uns zum „Einstieg“ in den Virgin River. Das Wasser war zu unserem Erstaunen gar nicht so kalt. Durch den Fluss ging es dann mit den Wanderstöcken langsam vorwärts. Langsam, weil an manchen Stellen die Strömung recht stark und der Untergrund sehr steinig und z.T. schmierig war. Von daher waren wir froh um unsere Stöcke, die entsprechend Halt boten. Aber das Ganze hat auch richtig Spaß gemacht. Die Füße wurden mal wieder so richtig sauber (nach all dem Staub) und die Felsen links und rechts vom Fluss beeindruckten sehr. Wir durchwateten den Virgin River bis zu einer Stelle, wo der Fels eine Art Dach gebildet hatte und die Sonne ihn in schöne Farben tauchte. Nach dieser echt tollen Wanderung fuhren wir zunächst wieder mit dem Shuttle in die Unterkunft zurück.

Im Hotelzimmer aßen und tranken wir erst mal etwas und zogen uns dann die Wanderschuhe für die zweite Tour des Tages zu „Angels Landing“ an. Dafür fuhren wir mit dem Shuttle-Bus zur Station „The Grotto“. Zunächst führte der Wanderweg (zu 3/4 asphaltiert) recht eben an den Fels heran, Dann ging es die Serpentinen echt steil hinauf. Zum Glück hatte Peter gelesen, dass diese Tour besser am Nachmittag zu machen sei und so hatten wir viel Schatten und keine große Hitze zu ertragen. In der prallen Sonne wären wir wohl „krachen“ gegangen, denn ich war auch so heftig am Schniefen und schwitzen. Fast oben angelangt führte der Weg zum ersten Plateau nur noch auf dem blanken Fels entlang. Festhalten konnte man sich nur an Ketten. Das erforderte schon ganz schön viel Mut von mir, da entlang zu krauchen. Auf dem Plateau angekommen, sah ich den Rest des Weges bis zur Spitze des Felsens gar nicht mehr. Die Ketten waren an dem noch steileren Fels durch Grünzeug verdeckt. Hierfür reichte mein Mut dann doch nicht mehr. Also machte Peter sich allein auf den Weg bis zur Spitze. Hinterher sagte auch er, dass die Strecke (als Wanderstrecke ausgeschildert) doch ganz schön grenzwertig war, da man mit einem falsch gesetzten Fuß ganz schnell hätte abrutschen können. Darüber hinaus war die Aussicht von da die gleiche, wie vom ersten Plateau. Wobei die schon sehr beeindruckend war, denn man konnte weit ins Tal hinein und auf den Virgin River sehen. Die Reisebusse erschienen da wie Spielzeug. Der Rückweg an den Ketten war noch mal „eklig“, aber ab dem befestigten Teil „nur“ noch anstrengend für die Knie. Unten angekommen, fuhren wir mit dem Shuttle-Bus zurück zum Hotel. Da es schon fast 21 Uhr war, gingen wir nur noch duschen, aßen Brezeln, tranken dazu ein Bier und spielten noch einige Runden Rommé (diesmal war Peter dran mit verlieren). Irgendwann fielen wir nur noch ins Bett.

 

28.05.2007 – Montag (Memorial Day)

Zum Frühstück ließen wir es uns wieder im „Mean Bean“- Cafe schmecken, packten danach unsere Sachen in den Wagen und gaben den Zimmerschlüssel ab. Über den Interstate 15 fuhren schließlich nach Las Vegas. Wir entschieden uns für den direkten Weg und gegen einen Besuch des Hoover Dam, um schon mal durch die Hotels schlendern zu können. Landschaftlich bot der Weg nach Vegas nicht viel Aufregendes. Neben einigen grau-braun-grünen Felsformationen war nicht viel Grün zu sehen. Klar, wir verließen ja auch die Höhenlage und näherten uns der Wüste. So hatten wir in Nevada um 10:20 h bereits 93 Grad Fahrenheit, nur noch 200 Fuß Höhe und eine Stunde Zeitverschiebung. Kurz vor Las Vegas hielten wir am Welcome-Visitor-Center. Dort bekamen wir schon mal Infomaterial und erfuhren, dass unser Hotel gar nicht mehr Aladdin heißt, sonder Planet Hollywood. Da hätten wir ja ewig nach dem Hotel suchen können. Aber so bekamen wir neben einem Stadtplan auch eine Erklärung, wie wir am besten zum Hotel finden.

Da es bereits Mittag war, war die Einfahrt nach Vegas wenig spektakulär, eher dunstig. Die Hochhäuserhotels konnte man dennoch gut ausmachen. Vom Interstate gelangten wir direkt auf den Strip – wow! Schon bei Tag sind die riesigen Themenhotels sehr beeindruckend, aber zunächst fuhren wir in die alte Downtown.

Der Stadtteil, wo alles mal begonnen hatte, war über die Jahre sehr herunter gekommen und wurde erst in letzter Zeit wieder „aufgebaut“. Wir parkten dort in einem Parkhaus und schauten uns dann die Fremont Street (das Zentrum) zu Fuß an. Die Straße ist eine Miniausgabe des Strip und wir bekamen einen ersten Eindruck von Spielcasinos, Restaurants, Gift-Shops and so on. An einem Stand kaufte Peter ein Blechschild für den Garagenstellplatz daheim (mit der Warnung drauf, dass lediglich Mercedes Benz parken dürften und andere abgeschleppt würden). Die Idee war echt witzig. Außerdem erstand er die amerikanische Flagge als Aufnäher, für seine noch nicht gekaufte Fotoweste.

Nachdem wir die Straße auf und ab gegangen waren, fuhren wir über den Interstate zu unserem Hotel. Zum Einchecken wurde uns das Auto „abgenommen“, d.h. wir mussten schnell das Gepäck zusammensuchen und gingen damit ins Hotel, während das Servicepersonal den Wagen irgendwo parkte. Das Zimmer war zum Glück schon bezugsfertig und echt schön, genauso wie das im marokkanischen Stil gehaltene Hotel. Wir hatten einen tollen Blick auf das Bellagio, wo wir direkt um 15 Uhr die   erste Fontain-Show sehen konnten.

Danach stromerten wir durch unser Hotel. Die Spielhalle war echt riesig, bunt, schrill, laut und nahm quasi das gesamte Erdgeschoss ein. Die Shops im unteren Stockwerk standen unter nachgebildetem Himmel (Nacht und Tag wird hier simuliert), ebenfalls im Stil marokkanischer Häuser. Hier gab es alle möglichen Läden von Spa über Luxus-Klamotten bis hin zu Souvenirs; verschiedenste Restaurants und Showeinlagen zu bestaunen.

Mit einem riesigen leckerem Frozen Margaritha ausgestattet zogen wir dann den Strip entlang. Will heißen wir gingen in verschiedene Hotels hinein und beschauten uns insbesondere deren themenbezogene Einrichtung und die Shopping-Meilen. Peter fand in einem der Hotels Gutscheine für Essen, welche wir sogleich in warme Riesenbrezeln umsetzten – lecker. Im Paris fuhren wir den nachgebildeten Eiffelturm hoch (allerdings mussten wir zuvor unseren Margaritha leer schlürfen) und bestaunten das Gewimmel auf dem Strip mal von oben. Im Moment wird leider sehr viel gebaut. Im Venetian holten wir im nachgebauten Canale Grande unsere Gondelfahrt nach. Die Fahrt dauerte zwar nur eine Viertelstunde und wir saßen zu viert drinnen (zu zweit war mir zu teuer, dann hätten wir auch die 80 € in Venedig ausgeben können), war aber trotzdem sehr nett, zumal unser weiblicher Gondoliere auch einige italienische Lieder zum Besten gab. Irgendwann spät abends aßen wir bei Subway noch etwas und tranken am Flamingo draußen sitzend ein Bierchen. Dabei konnten wir prima die Leute und vorbeifahrenden Autos (hier gab es viele extra lange Stretch-Limos zu sehen) im schillernden Vegas beobachten. Vorm Bellagio kamen wir noch dazu, einige Wasserspiele mit Musik zu genießen. U.a. zu Elvis „Viva Las Vegas“ und das letzte natürlich zur Nationalhymne – echt schön! Weit nach Mitternacht und ziemlich fußlahm kamen wir dann ins Hotel zurück und fielen nach dem duschen nur noch ins Bett.

 

29.05.2007 – Dienstag

Vor dem Frühstück wollten wir zunächst im Pool ein paar Runden schwimmen, allerdings machte der erst ab 9 Uhr auf. Also gingen wir noch mal zurück ins Zimmer und Peter holte das Stativ aus dem Auto. Das Schwimmen im Pool war dann echt nett. (Übrigens wurden auch hier schon beizeiten die Liegen mit Handtüchern besetzt. Das ist wohl kein „Mallorca-Syndrom“.) Bei Starbucks im Erdgeschoss genehmigten wir uns ein leckeres Frühstück mit Teilchen und Kaffee. Danach erlebten wir im Untergeschoss einen „echten“ Thunderstorm in der Einkaufspassage. Das Gewitter war aber ziemlich real nachgestellt und wir wurden auch nicht nass vom Regen. Danach spielten wir „eine Runde“ Roulette. 20 $ setzte Peter für uns und 20 setzte ich für Onkel Karsten. Nachdem ich bei Schwarz einmal gewann, ging der Rest beim Setzen auf Zahlenreihen ruck zuck weg. Peter erging es ebenso. Das Glücksspiel ist eben nix für uns und so richtig Spaß konnten wir dem Ganzen auch nicht abgewinnen. Wir geben das Geld dann doch lieber für hand und trinkfeste Sachen aus.

Nach dieser unserer kurzen Spielphase stromerten wir von Hotel zu Hotel am Strip auf und ab. Das waren (mit Bewertung) das

Montecarlo na, ja

New York, New York innen und außen ganz nett, gut abgestimmte Architektur, aber wenig schöne Läden

Excalibur Kitsch pur, mehr was für Kiddies, wenig interessant für uns

Luxor die Pyramide innen und außen gut aufs Thema abgestimmt, ganz nett

Mandalay Bay innen zu protzig und allgemein zu groß, der Garten sehr schön, aber schwer zu finden

MGM das „Urgestein“, hat innen nix berauschendes, die Löwen waren supi und das Häagen Dasz Eis (günstiger mit Gutschein) war gar nicht mal so unlecker

Im eigenen Hotel (Planet Hollywood) machten wir einen Zwischenstop, um uns einen Frozen Margaritha zu holen, denn der schmeckte gestern sehr lecker. Außerdem brauchten wir einen neuen Becher, weil der von gestern entsorgt werden musste. Weiter ging es dann mit dem

Bellagio hier waren wir nur kurz in der ganz hübschen Orangerie, aber die Läden sind zu teuer

Ceasars Palace Architektur absolut stimmig, Läden sehr schön, die Shows (am und im Brunnen) sehr schön, in einem „Autoladen“ bekam Peter ein Mercedes T-Shirt und konnte tolle Autos begucken; geniales Hotel

Nach diesem Rundgang sind wir in unser Hotel, um uns frisch zu machen für die Vorstellung im Treasure Island.

Dort brachte Peter erst mal in Erfahrung, ob unsere E-Tickets hätten umgetauscht werden müssen und ob wir in der richtigen Schlange standen, aber alles war schön. Bereits vor der Vorstellung „vertilgten“ wir unser Popcorn (gesalzenes, gar nicht schlecht) und die Cola. Zur Einstimmung machte ein Typ im Anzug „Faxen“ im und mit dem Publikum. Er schmiss mit Popcorn um sich, schickte die Leute an falsche Plätze – eben Sachen zum Lachen, solange man nicht selbst der Depp ist. Dann begann die Show, eine Mischung aus Spaß (mit dem Riesenbaby), jeder Menge Akrobatik an Geräten und auch ohne; am Boden wie auch in der Luft. Daneben wurde exotischer bis mystischer Tanz, Musik und tolle bunte Kostüme geboten. Am besten gefiel uns die „Nummer“ mit den beiden Männern, die nur mit Muskelkraft ausgeübte, unglaublich und leichtgängig aussehende Akrobatik zeigten. Das war schon sehr beeindruckend, wie die ganze Show überhaupt. Es gab auch keine Pause im eigentlichen Sinne, nur der „Clown“ machte zwischendrin wieder Quatsch. Auf jeden Fall hatten wir 90 Minuten lang etwas zum staunen, lachen und bewundern – eine sehr gelungene Show. Daher kauften wir hinterher auch die Fotos von uns und zwei Postkarten. (Die Bilder von uns wurden vor der Show von einem Profifotografen gemacht.)

Nach diesem Erlebnis hatten wir noch genügend Zeit, bis die nächste Schiffsschlacht des Treasure Island begann. Im Sushi-Restaurant reservierte Peter zwei Plätze, von denen aus wir das Geschehen gut beobachten konnten. Um die Zeit bis dahin zu nutzen, gingen wir ein Stück am nächtlichen Strip entlang und Peter machte einige schöne Nachtaufnahmen von dieser Glitzerwelt. Zurück am TI entschieden wir uns doch gegen die Restaurantplätze. Es war ja nicht sicher, ob die Show wegen Windes abgesagt würde (so wie am Tag zuvor) und dann hätten wir teuer Sushi essen müssen. Also warteten wir draußen am Rand des Wassers. Die Schlacht fand dann auch tatsächlich statt, wobei ich die Sirenen etwas zu modern in ihrem Gesang und den Klamotten fand, aber sonst war das Spektakel gelungen.

Auf dem Weg zurück in unser Hotel machten wir noch mehrere Fotostops für nächtlich bunte Aufnahmen. Am Flamingo tranken wir wieder ein Bierchen und beschauten die Passanten und Vehikel. Beim Bellagio sahen wir uns die letzten Wasserspiele des Tages an. Peter knipste und ich filmte einige. Danach gingen wir ins Zimmer, duschten und fielen übermüde ins Bett.

 

30.05.2007 – Mittwoch

Den Morgen starteten wir wieder mit einigen Runden Schwimmen im Pool. Danach packten wir unsere Koffer, checkten via Fernsehapparat im Zimmer aus und ließen unser Auto „vorfahren“.

Zunächst suchten wir „Caseys Camera Shop“ wegen einer Wasserwaage für die Kamera auf. Den Tip hatte Peter am Abend zuvor bekommen. In dem gutsortierten Laden fand Peter direkt eine Fotoweste, wie er sie sich vorstellte (mit vielen Taschen, stabil, nicht zu farbig und luftdurchlässig am Rücken). Außerdem erstand er einen Arm für das Blitzgerät, mit welchem man dieses beweglich auf der Kamera anbringen kann. Nur seine Wasserwaage gab es nicht.

Nachdem dieses Geschäft erledigt war, fuhren auf der 160 in Richtung Death Valley mit einen taktischen Frühstücksstop bei Starbucks (bei dem im Hotel stand uns eine zu lange Schlange). Um noch Sand aus Nevada zu sammeln, machten wir vor Pahrump einen entsprechenden Halt am Straßenrand. Peter fotografierte Yoshua Trees währenddessen ich von dem sehr steinigen und harten Sand einsackte.

Über die 178 und Shoshone sollte es dann nach Kalifornien, Death Valley gehen. Irgendwie sind wir aber bei Death Valley Junction gelandet. Dort ist wahrlich der Hund begraben. Außer einem herunter gekommenen Hotel und dem Armagosa Opera House steht da nicht viel. Im Hotel genehmigten wir uns eine kalte Cola aus dem Automaten und entschieden uns aufgrund der geänderten „Kartenlage“ für die 190 zur Weiterfahrt in den Park.

Dort angelangt fuhren wir auch direkt die ersten Aussichtspunkte ab. Dank des Reiseführers von Marion hatten wir einen guten Plan des Parks vorliegen. Das Tal entsprach so richtig der Vorstellung von Wüste, es war sehr öde, trocken und heiß. (Am heutigen Tag lasen wir eine Höchsttemperatur von 114 Grad Fahrenheit = 45,5 Grad Celsius im Auto ab.)

Dem Plan entsprechend fuhren wir als erstes zu Dantes View, um einen Blick von oben auf das Tal mit dem ausgetrockneten Salzsee zu bekommen. Leider war die Fernsicht etwas trüb, aber sonst sehr schön.

Der zweite Anlaufpunkt war ein One Way durch den Twenty Mule Team Canyon. Hier wurde ehemals Borax abgebaut und mit 20 Maultieren zur nächsten Bahnstation gebracht. Die ausgefahrene weißlich staubige Straße war hier vorrangig von gelblichen Felsen umgeben, was dem Ganzen ein ziemlich gespenstisches Aussehen gab.

Nächster Aussichtspunkt war der Zabriskie Point mit Sicht auf die Badlands (ausgewaschene gelbliche Canyons) und Ablagerungen eines ehemaligen Sees.

Von hier aus fuhren wir über Furnace Creek zum Golden Canyon (jene ausgewaschenen gelben Felsen), wo wir ein Stück des Weges zu Fuß gingen. Allerdings liefen wir nicht zu weit, denn die Hitze außerhalb des klimatisierten Wagens war ganz schön heftig. Aber nett war der kurze Fußweg allemal.

Im Folgenden befuhren wir den Devils Golf Course. Dieser ehemalige See besteht jetzt zu 95 % aus kristallisiertem Kochsalz, von dem Peter ein Stück mitnahm.

Danach ging es zum tiefsten Punkt der USA, Bad Water. Hier waren wir 86 Meter unter dem Meeresspiegel – schon ein eigenartiges Gefühl. Einen klitzekleinen See mit lebenden Wasserflöhen gab es auch in dieser Tiefe.

Letzte Station war für heute der Artists Drive. Man sah auf diesem Weg wunderschön die ganze Farbpalette der verschiedensten Mineralien, welche diese Felsen prägen. ob Rosa, Gelb, Orange, Rot, Braun und Grün, es war ziemlich beeindruckend.

Nach all den Viewpoint fuhren wir endlich zur Furnace Creek Ranch, um einzuchecken. Das Zimmer (ein halber Bungalow) war echt hübsch im durch natürliches Wasser gespeisten Grünen gelegen (einen Golfplatz gibt es hier „unten“ ja auch). Da es schon spät war, statteten wir erst dem Steakhouse einen Besuch ab. Die Burger schmeckten sehr gut und die zwei Pitcher Bier schienen zu verdunsten. Mit vollem Bauch gingen wir zur Unterkunft. Peter zog los, um Nachtfotos mit Mond zu machen und ich schrieb Tagebuch und Karten. Weil es zum schlafen irgendwie zu warm war, machten wir uns auf zum Pool. Das Wasser war zwar auch warm, aber man hatte das Gefühl abzukühlen. So planschten wir ca. eine Stunde herum und genossen die Landschaft um uns – schööön! In der Nacht musste Peter dann doch die Klimaanlage einschalten, den der Deckenventilator schaffte keine Abkühlung mehr. Gegen Morgen wurde es dann aber zu kühl und der arme Peter musste die Klimaanlage wieder ausschalten, damit wir noch eine Mütze Schlaf nehmen konnten.

 

31.05.2007 – Donnerstag

Gegen 9 Uhr standen wir auf, tranken einen Kaffee auf dem Zimmer und gingen dann noch einmal in den Pool. Nach ausgiebigem planschen und schwimmen im warmen Wasser, packten wir unsere Sachen und checkten aus. Im Store kauften wir uns vor der Abfahrt noch Sandwiches und Cola zum Frühstück.

Zuerst machten wir uns heute auf den Weg zum Visitor-Center von Death Valley. Leider gab es hier statt Aufkleber nur Briefmarken für meinen Pass, aber das ging auch und der Stempel war ja original. Außerdem bekamen wir noch Tips für den Mono Lake und den Besuch der Geisterstadt Bodie und sahen uns den Film über den Park an.

Auf dem Weg aus dem Park hatten wir noch zweierlei vor. Als erstes fuhren wir zum Salt Creek. Dort lief man über Holzplanken (wichtig, wenn das Wasser hier steigt) über ein Wasserareal, wo wir Pupfishes sehen sollten. Leider war der Wasserstand wohl zu niedrig, jedenfalls sahen außer Wasserflöhen keine Fischlein und das Wasser war auch sehr schmutzig. Als nächstes fuhren wir zu den Sand Dunes. Natürlich liefen wir auch einige davon hoch und runter. Wir wollten schließlich mittendrin und nicht von der Strasse aus Fotos machen. Irgendwann wann gab ich allerdings auf, denn der Sand war so heiß, dass es unheimlich weh tat, ihn zwischen Fuß und Sandale zu kriegen. Da liefen mir echt die Tränen. Aber immerhin erklommen wir einige Dünen und ich sammelte meinen Sand quasi original. Nach diesem schweißtreibend-schmerzhaften Trip, machten wir in Stovepipe Wells Village eine Pause, um etwas Kaltes zu trinken. Außerdem kühlte und befreite ich meine Füße im Restroom vom Sand.

Über die 190 bzw. 395 fuhren wir danach in Richtung Mono Lake. So langsam arbeitete sich der Wagen höher, es wurde um uns herum grüner und bergiger. Bald erreichten wir den Inyo National Forest, wo es logischerweise viel Wald gab und auch wesentlich kühler war. In Bishop machten wir einen taktischen Stop, um aufzutanken. Hier sahen wir auch die ersten richtigen Autohäuser. In einem ergatterte Peter    mehrere Kataloge für Claudis Freund, Stefan.

Weiter ging es über Mammoth Lake (ein Wintersportgebiet, wo die Temperatur erstmals unter 70 Grad Fahrenheit lag) nach Lee Vining. In dem kleinen Örtchen bekamen wir in der Lake View Lodge eine tolle Unterkunft, nämlich eine eigene kleine Blockhütte. Nach dem Duschen fuhren wir auf Empfehlung des Hotelangestellten in das ca. eine Meile entfernte „Mobil-Restaurant“. Das Abendessen war ausreichend und sehr schmackhaft.

Zwecks einer ersten Erkundung des Mono Lakes, fuhren wir noch nach South Tufa. Das Abendrot verpassten wir um einige Minuten, aber Peter machte auch so schöne Bilder vom See mit seinen bizarren Salzsäulen. Glück hatten wir dafür mit dem ziemlich vollen Mond, der ging nämlich gerade auf und so entstanden weitere geniale Bilder.

Im Dunkeln fuhren wir zur Unterkunft zurück, wo es noch ein Paar Bier zum Kartenspiel (diesmal verlor das Bealein) gab. Vor dem schlafen gehen schrieb ich noch Tagebuch und Peter las in seinem Roman.

 

01.06.2007 – Freitag

Nach einem kleinen Frühstück (Teilchen und dünner Kaffee) auf dem Zimmer, gaben wir den Schlüssel ab und fuhren zum Mono Lake.

Dort bezahlte Peter brav 6 $ Eintritt. Wie sich herausstellte, galt aber auch hier unser Park-Pass. Ich bekam sogar einen Stempel in meine Büchlein und Peter das Geld zurück. Vom See machten wir echt tolle Bilder mit den Bergen im Hintergrund und mit den Salzsäulen darin. Außerdem gingen wir einen netten Weg durch den inzwischen begrünten trockenem Teil des Sees. Hier beobachteten wir viele Pieper und sahen sogar ein kleines Häschen.

Nach diesem kurzen Ausflug fuhren wir zurück nach Lee Vining in einen Gift Shop. Dort erstand ich ein Paar super weiche Sandalen im Indio-Look (aber Made in China – na, ja).

Nächstes Ziel war die Geisterstadt Bodie. Der Weg dahin zog sich zwar etwas und wir mussten 6 $ Eintritt (zzgl. 2 $ für den Self Guide) zahlen, aber das lohnte sich. Die Stadt bzw. die 5 %, die davon noch stehen, war sehr interessant. Es gab unheimlich viele alte und schiefe Blockhütten mit z.T. noch erhaltenem Inventar zu sehen. Ein Museum gab es auch sowie einen gut erhaltenen Store und eine Schule. Schade, dass man sich nicht in die Zeit beamen kann und das pralle Leben sehen kann. Bodie soll ja eine sehr lasterhafte Stadt gewesen sein. Die Tour war jedenfalls echt nett.

Von Bodie aus fuhren wir dann direkt in den Yosemite NP, und zwar über den Tioga Pass. Bereits die Landschaft vor dem Park war sehr grün (vorrangig Tannen), bergig (hohe, glatte Granitberge), mit kleinen Flüsschen durchzogen; halt irgendwie wild-romantisch. Ein erstes Bild machten wir vom Ellery Lake. Kurz hinter dem Tioga Pass Entrance (wo es auch wieder Kartenmaterial gab) knipsten wir einige Bilder vom Mount Dana und fuhren dann auf der Tioga Road am Lambert Dome vorbei. Schade war für den Genuss dieser urigen Landschaft nur, dass es etwas diesig war.

Im Visitor-Center Ton Lumne Meadows holte ich mir den Aufkleber und zwei Stempel für mein Büchlein. Touren, die wir im Kartenmaterial gefunden hatten, konnten wir in dieser „Außenstelle“ nicht buchen. Hierfür sollten wir in das „richtige“ Visitor-Center fahren. Auf dem Weg dahin fuhren wir am ziemlich großen Tenaya Lake entlang, hielten am Olmsted Point (mit gutem Blick auf den links gelegenen Clouds Rest und den rechts gelegenen Half Dome) und spazierten zum Bridaveil Fall (einem schönen Wasserfall).

Zum V-Center selbst gelangte man offensichtlich nur mit dem Shuttle-Bus, welcher vom Parkplatz aus startete. Das Ganze war etwas unübersichtlich. Es gab jede Menge Parkplätze für Tagesbesucher und erst nach einer Runde sahen wir den Bus. Diesen nahmen wir dann auch direkt und gelangten endlich zum Visitor-Center. Dort bekamen wir Infos, wo die Fotografen- und Vollmondtouren gebucht werden konnten. erstere war bereits ausgebucht, letztere mit 20$ etwas teuer. Immerhin konnte ich noch einen zweiten Aufkleber und einen dritten Stempel für meinen Pass ergattern. Zum Parkplatz gingen wir dann zu Fuß. So weit war es nämlich gar nicht zu laufen. Am Auto angelangt, stellten wir mit Schrecken fest, dass die von uns gebuchte Evergreen Lodge gar nicht im, sonder 7 ½ Meilen außerhalb des Parks lag. Also mussten wir in Richtung 120 wieder durch einen Großteil des Parks zurück fahren und am Big Oak Flat Entrance raus. Die wollten hier sogar beim Rausfahren den Park-Pass sehen, was für ein Blödsinn.

Die Straße zur Lodge war ganz schön kurvig, schmal und hügelig. Nach ca. 45 Minuten Waldfahrt erreichten wir endlich die Lodge (ebenfalls mitten im Wald liegend) und checkten ein. das Zimmer -eine Hälfte einer Blockhütte- kann man als gut einstufen. Scherz beiseite, die Unterkunft war echt toll, schön im Grünen gelegen und ziemlich ruhig.

Nach dem Duschen gingen wir zum Abendessen in das Restaurant der Anlage (zwangsweise, mangels andere Möglichkeiten). Zum Glück hatten wir nach dem Check in einen Tisch reserviert, denn es war wirklich voll. Die Chicken Wings, Burger und das Lager aus Hawaii mundeten uns vorzüglich. Satt gefuttert gingen wir zurück in die Hütte.

 

02.06.2007 – Samstag

Zum Frühstück gab es im „hauseigenen“ Restaurant lecker Granola für Peter und Haferflockensuppe mit Früchten für mich. Danach starteten wir eine weitere Tour durch den Yosemite NP.

Da der Park ganz schön weitläufig ist, entschieden wir uns ihn per Auto zu erkunden. Einen ersten Stop machten wir beim Cascade Creek, einem netten kleineren Wasserfall direkt an der Straße. Bevor wir einen der drei Tunnel durchfuhren, hielten wir beim „Tunnel View“. Hier hatten wir einen tollen Blick auf den berühmten El Capitan, den Half Dome und den Bridalveil Wasserfall.

Danach steuerten wir ein Highlight des Tages, nämlich den Aussichtspunkt „Glacier Point“ an. Dieser liegt sehr hoch oben und man hat daher einen wundervollen Blick in das Yosemite Valley, auf die umliegenden Berge und Wasserfälle. Schade nur, dass es in der Fernsicht etwas diesig war. Nichtsdestotrotz haben wir eine Menge Fotos gemacht, auch wenn diese die beeindruckende Größe uns Schönheit nicht zu 100 Prozent widerspiegeln können.

Vom Gipfel führte uns der Weg nach Wawona, ganz im Süden des Parks. Im dortigen Info Center ergatterte ich einen weiteren Stempel für mein Büchlein. Außerdem erhielten wir Infos zum Shuttle-Bus, der zum Mariposa Grove fuhr, wo wir uns die Riesenbäume ansehen wollten. Am Grove angekommen, kauften wir direkt die Tickets für eine Art Tram, welche durch den Sequoia-Wald fuhr. Per Kopfhörer bekamen wir unterwegs eine Menge Infos über die Entdeckung und Entwicklung der Riesenbäume (sogar auf deutsch). Das „Züglein“ hielt für Fotos immer wieder an. Beim zweiten größeren Stop stiegen wir aus und liefen zu Fuß zurück zum Parkplatz. So konnten wir in Ruhe die rotfarbenen und mächtig großen Sequoias bestaunen und den Spaziergang durch den Wald genießen. Das obligatorische Foto in einem ausgesägten Baum machten wir natürlich auch. Die Tour hatte sich auf alle Fälle gelohnt. Wieder an der Shuttle-Bus-Station angelangt fuhren wir zurück zu unserem Auto und machte auf dem dortigen Parkplatz eine „Brezel-Powerdrink-Pause“.

Da es schon fast 17 Uhr war, traten wir langsam den Rückweg aus dem Park an. Beim „Tunnel View“ machte Peter noch einmal einige Bilder mit anderem Licht und kurz vorm Visitor-Center des Yosemite Valley fotofierte ich endlich auch mal den berühmten El Capitan. Letztes Ziel für heute waren die Yosemite Falls. Nachdem wir das Auto am Straßenrand parkten, ging es zu Fuß über ein Brücke zu dem entsprechenden Trail. Dieser war eben und einfach zu laufen. Der Upper Fall war denn auch ziemlich spektakulär und wir machten einige schöne Fotos. Aufgrund der vorangeschrittenen Zeit beließen wir es beim Upper Fall (es hätte noch Middel and Lower Fall anzusehen und zu erwandern gegeben). Auf dem Rückweg zum Auto konnten wir den gesamten Wasserfall aber noch einmal bestaunen.

Auf dem Weg aus dem Park hatten wir einige Schnarcher vor uns, so dass Peter wagemutig überholte. Kur vor dem Ausgang hätten wir beinahe einen Bären sehen können. Eine Gruppe Leute inklusiver Rancher standen an einer Wiese und beobachteten ihn. Bevor wir jedoch das Auto geparkt und das Objektiv gewechselt hatten und zur anderen Straßenseite gegangen waren, war der Bär schon wieder weg. Schuld daran waren nur die Schläfer in den Autos vor uns – mennoh!

Wieder in der Unterkunft angekommen, gingen wir duschen und dann zum Essen. Auch ohne Reservierung bekamen wir noch einen Tisch und ließen uns die Burger und das Bier munden. Danach wechselten wir mit dem restlichen Bier in den Raum nebenan. Dort spielte ein Band Livemusik. Zwar riss und die Musik nicht vom Hocker, aber das Ambiente war ganz nett. Nach zwei Absackern an der Bar gingen wir zu Bett und schliefen ganz schnell ein.

 

03.06.2007 – Sonntag

Nach dem Frühstücken (wieder auf der Terrasse) checkten wir aus und machten uns auf den Weg nach San Francisco.

Über die 120 fuhren wir als erstes durch Groveland mit ganz vielen Villen und niedlichen kleinen Häusern. Dann ging es über ziemlich extreme Serpentinen abwärts bis Moccasin, vorbei am Stausee Don Pedro (wo es schon flacher war) bis nach Oakdale. Während Peter dort tankte, nutzte ich die Zeit, den Restroom aufzusuchen. Weiter ging es durch die immer grüner werdende Landschaft mit saftigen Wiesen, Obstplantagen und Viehherden. Über die 580 erreichten wir letztendlich die nach San Quentin führende Brücke (Gebühr 4 $), bei deren Überquerung wir bereits Alcatraz und die Golden Gate in der Ferne ausmachen konnten.

Auf der sehr kurvenreichen 101 fuhren wir dann gen Süden zum Muir Wood National Monument. Irgendwann drückte uns die Blase so sehr, dass wir am Straßenrand (ich im Schutz der Autotür) entsprechend Abhilfe schaffen mussten. Mit dem Parken hatten wir echt Glück, denn wir bekamen wohl den letzten freien Platz direkt vorm Eingang. Im Visitor-Center gab es leider nur einen riesigen Aufkleber für mein Büchlein und den Stempel machte ich auch noch verkehrt herum drauf. Nachdem wir die Sachen im Auto abgelegt hatten, machten wir uns auf den ca. einstündigen Trail durch den Wald auf. Die Riesen hier waren dünner, hatten eine eher braun-graue Rinde und waren dafür höher als die Sequoias. Mir gefallen letztere (auch wenn sie kürzer sind) etwas besser. Bei unserem Spaziergang entdeckten wir im Unterholz sogar ein Reh mit Kitz – echt niedlich das Kleine, aber zu weit weg für ein gutes Foto. In einem kleineren Gift Shop direkt im Wald erhielt ich dann doch noch den Original Aufkleber des Parks. Also holte ich mir hierfür auch noch mal einen Stempel im Visitor-Center und diesmal richtig herum.

Danach fuhren wir zu einem Aussichtspunkt, um die Golden Gate zu sehen. Natürlich stand die Brücke im Nebel und es war total windig und kalt. Aber beeindruckend ist das Bauwerk schon. In der Annahme besserer Aussicht, fuhren wir zu einem Punkt „unterhalb“ der Brücke. Aber auch sahen wir leider nicht viel mehr, also überquerten wir sie für 5 $.

Unsere Unterkunft fanden wir mit den zur Verfügung stehenden Plänen recht zügig. Problem war nur der Parkplatz. Zum Ausladen der Koffer bleiben wir direkt vorm Eingang stehen, doch parken mussten wir ein Stück weiter weg. Wir fuhren quasi einmal um den Block und fanden einen Platz direkt an der Unterkunft, durch eine Mauer getrennt, auf einem ganz schön steilen Hügel. Die Straßen sind echt wie im Film, es geht immer irgendwie hoch und runter. Jedenfalls war unser Parkplatz total schräg im wahrsten Sinne des Wortes.

Hut ab, dass Peter da rückwärts und dabei hochfahrend reingekommen ist. Eigentlich wäre für den Platz auch ein Ticket einzulösen gewesen, aber wir riskierten es ohne.

Die Unterkunft in einem Haus aus der Jahrhundertwende war total genial. Wir hatten ein „Umfulana-mäßiges“ Zimmer mit Bad und toller Aussicht. Die Hausherrin war sehr nett und hilfsbereit, gab uns Tips für die Stadt.

Nach dem Auspacken zogen wir denn auch direkt zur Fishermans Warf. Unterwegs fotografierten wir die kurvenreichste Straße der Welt – echt witzig. Durch die hügeligen Straßen zu gehen war wirklich ein Erlebnis – z.T. ziemlich anstrengend. An der Warf wollte sich Peter nach einem Chip für die Kamera erkundigen, weshalb wir den einen oder anderen Fotoladen aufsuchten. Im dritten oder so dauerte es dann etwas länger und am Ende zäher Verhandlungen kam Peter mit einem neuen Objektiv, einem Schutz- und Polfilter und einem Chip aus dem Laden. So wurde seine Kamera wieder etwas wertvoller. Da ich lediglich Sandalen mitgenommen hatte, hatte ich ganz schön kalte Füße. Im erstbesten Laden kaufte ich mir also einfache Turnschuhe, um dem abzuhelfen.

Zum Abendessen waren wir im „Rainforest Cafe“, wo wir eine gemischte Vorspeisenplatte und eine Riesennachspeise aus Eis und Schokoladenkuchen zu uns nahmen. Das Essen war o.k., die Nachspeise echt lecker und das Cafe wirklich gut dekoriert. Es gab allerlei Dschungel und einige der Tiere bewegten sich sogar.

Gut gesättigt mussten wir dann all die Hügel, die wir runter gegangen waren, auch wieder mühsam hoch – puh! Vor der Unterkunft machte Peter dann noch ein paar schöne Nachtbilder mit Blick auf Brücke, Wasser und Stadt. Dann sind wir duschen, haben noch geschrieben und gelesen und uns schlafen gelegt.

 

04.06.2007 – Montag

Nach einem Frühstück (liebevoll von der Besitzerin eingedeckt) mit Teilchen, Müsli, Früchte und Kaffee, machten wir uns auf den Weg, die Stadt weiter zu erkunden.

Zunächst ging es (Buckel rauf und runter) zum Cable Car Museum. Für dieses waren wir jedoch zu früh dran, es machte nämlich erst 10 Uhr auf. Entlang der Kabelführung liefen wir die Powell Street entlang zum Union Sqaure. Dort fotografierten wir uns gegenseitig an den Herzen, die je an einer Ecke des Platzes aufgestellt waren. Ein Stück weiter trafen wir auf den Hallidie Plaza, wo die Richtung der Cable Cars per Hand und Fuß 360 Grad gedreht wird. Das sah schon ziemlich anstrengend aus, aber die Fahrer bekamen das natürlich hin. Mit den beiden vor Ort erworbenen Einweg-Tickets stellten wir uns in der Schlange an und fuhren mit der zweiten Bahn zur Fishermans Warf. Anfangs saß ich noch in der Mitte der Bank und sah nicht sonderlich gut. Das änderte sich, als eine ganze Truppe ausstieg und ich ganz vorn frei Sicht hatte. So konnte ich sogar einen kleinen Film aufnehmen, wie es doch ziemlich flott die Hügel hoch und runter ging. Peter stand ganz nach San Francisco-Art halb draußen hängend in der Bahn.

Die Fishermans Warf ist ja gesäumt von vielen Shops, Restaurants und selbsternannten Künstlern, die etwas vorführten. Man kann sich hier stundenlang treiben lassen und den Leuten zusehen. An Pier 39 genehmigte ich mir erst mal ein Eis und wir beobachteten die dort herumlungernden Robben. Verfehlen konnte man die Schar rein geruchs- und geräuschmäßig nicht.

Von dort machten wir uns weiter die Piers entlang auf den Weg zum „Coit-Tower“. da nicht jeder Weg den Berg zum Tower hinauf führte, liefen erst mal falsch, aber auch wir fanden dann den richtigen Weg. Dieser führte ganz schön steil die Treppen hinauf. Links und rechts daneben waren nette kleine Häuser zu sehen, allerdings möchte ich nicht jeden Tag solch steile Treppen steigen müssen, um nach Hause zu kommen. Endlich den Turm vor der Nase, kauften wir die Eintrittskarten und stellten uns für den Fahrstuhl an. Das letzte Stück war dann zu Fuß zu erklimmen. Die Aussicht entschädigte für den mühsamen Aufstieg voll und ganz. Wir hatten tollen Blick auf die Stadt mit den so typischen Straßen und konnte sogar unsere Unterkunft erahnen.

Vom Turm aus ging es bergab ins italienische Viertel, genauer gesagt zum Washington Square mit Kirche. Hier lagen jede Menge Leute auf dem Rasen herum und genossen die Sonne – sehr wahrscheinlich Einheimische ohne Touri-Programm. Über die Broadway Street „krabbelten“ wir wieder hinauf zu unserer Unterkunft, um eine kleine Pause zu machen (wir hatten ja noch Brezeln...).

Nächstes Tagesziel war China-Town. Über die Grant Street und durch ein richtig im chinesischem Stil gebautes Tor gelangten wir mitten hinein. Hier hatte es unheimlich viele Souvenirläden mit allerlei Kitsch, Restaurants und Lebensmittelgeschäfte mit z.T. undefinierbarem Zeugs. Wir wollten auch nicht wirklich wissen, was das alles war. Wir ließen einfach die Umgebung auf uns wirken, indem wir die Grant Street und einige Nebenstraßen entlang liefen. Zum Abendessen fanden wir in einer Nebenstraße auch ein Restaurant, dass normal und sauber aussah und wo die Karte auch auf Englisch vorlag. Das Menü war denn auch sehr lecker und nach den Burgen mal etwas ganz anderes.

Wieder auf der Grant Street führte unser Weg uns durch das italienische Viertel „North Beach“ an die Fishermans Warf. Dort landeten wir in „Lous’s„ Blues-Live-Kneipe an Pier 47. Die Musik war echt klasse, das Bier auch, aber vor allem die Gäste. Wir beobachteten die Baggerversuche eines Latinomännchens bei einem etwas schrägen weißen Weibchen. Mit dabei zwei ältere Vetteln, die den Latino erst ermutigten und dann das Gespräch mit ihr an sich rissen. Er gab ständig einen aus und wollte nach dem Tanz die Zweisamkeit proben, aber die alten Schachteln störten dabei. Jedenfalls war er am Ende total betrunken und musste von einer der Alten heimgebracht werden, während das Weibchen sich (wohl froh darüber, dass außer einem Kuss nix passiert war) verabschiedete. Jedenfalls war es ganz amüsant, das Geschehen zu beobachten. Wir machten uns dann auch auf den bergigen Heimweg und fielen fußlahm und müde ins Bett.

 

05.06.2007 – Dienstag

Heute morgen war die Besitzerin zugegen und Peter fragte, ob wir nach all den Frühstücken mit Süßkram etwas Toast bekommen könnten. Und das bekamen wir denn auch – Sauerteigbrot, geröstet und mit Salz bestreut, mhhh. Es ist so einfach, uns glücklich zu machen!

Frisch gestärkt liefen wir dann zum Hallidie Plaza und kauften uns ein Tagesticket, mit welchem wir Bus und Bahn und Cable Car nutzen durften. Leider war die Cable Car defekt, so dass wir auf den Schienenersatzverkehr zurückgreifen mussten. Dafür konnte Peter einige nette Fotos von mir in einer leeren Cable Car machen. An einer Station in China Town verließen wir den Schienenersatzverkehr-Bus und fuhren ab der entsprechenden Haltestelle mit der Linie 30 bis zur Golden Gate.

Und ja: wir sahen die Brücke ohne Nebel, bei immer besser werdenden Wetter. Es riss nämlich mehr und mehr auf und bald hatten wir blauen Himmel und Sonnenschein. Bis zum ersten Brückenpfeiler liefen wir auf der Golden Gate entlang und machten ganz viele Bilder. Leider fuhr kein Bus über die Brücke und zum hin und zurück laufen war uns der Weg zu weit und die Zeit zu kostbar. Als nächstes wollten wir zu Fort Point. Der Weg war nicht ganz optimal ausgeschildert, aber wir fanden uns dennoch zurecht. Unterwegs und vorm Fort machte Peter ein Bild von uns beiden mit Fernauslöser und direkt vom Wasser aus. Das Fort allerdings war gar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, man konnte lediglich inmitten der Baustelle davor stehen. Das Ganze war eine Enttäuschung.

Am Wasser entlang (Grissy Field) spazierten wir bei sonnigstem, allerdings sehr windigem Wetter zum Visitor-Center von Grissy Field. So nah am Wasser und durch den Sand zu laufen war eine willkommene Abwechslung zu den bergigen Straßen in der Stadt. Im Visitor-Center konnten wir einen Aufkleber und drei Stempel für den Golden Gate NP erwerben. Da der Aufkleber mir schief geraten war, mit den Stempeln nicht gleich alles klappte und mein linkes Auge extrem krabbelte – ich also etwas genervt war- war ich zu Unrecht ganz schön krätzig zu Peter. Nach einem Bagel und Kaffee ging’s wieder (war ja auch blöd von mir) und eine Entschuldigung war fällig.

Vom Visitor-Center aus liefen wir bis zur Marina und an der Marina Street entlang, wo es jede Menge schöner Häuser gab und wir Alcatraz gut sehen konnten. Hier ein Haus zu haben, konnten wir uns sehr gut vorstellen.

Mit dem Bus fuhren wir dann wieder in Richtung Stadtmitte, zum Alamo Square. An diesem Park standen eine Reihe „Postkartenhäuser“, die zu fotografieren der Reiseführer empfahl. Die kleinen bunten Häuschen sahen ja auch sehr nett aus.

Zu Fuß ging es dann nach Ashbury Height, der ehemaligen Hochburg der Hippies. Auch hier standen wundervolle Villen und ganz toll hergerichtete Häuser. Von der Hippiezeit ist nicht mehr viel zu sehen und spüren gewesen. Man konnte lediglich an einigen Schaufenstern den Mythos erahnen.

Mit der Linie 71 (und mittlerweile immer stärker schmerzendem Auge – ein Gefühl, als ob ein Sandkorn drin wäre) fuhren wir zurück Nähe Union Square und stiegen in die Linie 38 um. Mit dieser erreichten wir „Cliff House“ am Pazifik. Das Original existiert leider nicht mehr und der Neubau wurde nicht wieder im alten Stil errichtet. Von Cliff House hatten wir eine ganz tollen Blick auf das Meer und einen Teil der Silhouette von San Francisco. Am Strand tummelten sich viele Surfer, z.T. mit Drachen. Seelöwen gab es auch hier reichlich. Man konnte sie nicht überriechen! Mit einem kurzen Fußmarsch erreichten wir einen weiteren Aussichtspunkt, von dem aus wir die Golden Gate einmal von der anderen Seite sehen konnten. Sehr schön und immer noch nebelfrei!

Mit dem nächsten Bus fuhren wir zurück in die Stadt und kauften in einem Walgreen Augensalbe. Die Sorte mehr auf Verdacht, den wir wussten nicht, was Bindehautentzündung auf englisch heißt und Peter war sich sicher, dass es eine ist. Immerhin linderte die Salbe den Juckreiz etwas und zur weiteren Sicherheit hielt ich ein Taschentuch vor das Auge, um es vor Zug zu schützen.

Wiederum mit dem Schienenersatzverkehr mussten wir den Weg zur Fishermans Warf zurücklegen. Dort kehrten wir bei „Boudin“, einer Bäckerei ein. Wir aßen hier lecker gefüllte Sauerbrotteige und tranken free refill Coke dazu.

Mit der Cable Car fuhren wir (mittlerweile bei Dunkelheit) bis zur Broadway Street und liefen dann das letzte nicht mehr ganz so steile Stück zu Fuß bis zur Unterkunft. Nach dem duschen und nochmaligen Einfüllen von Augentropfen gingen wir müde zu Bett.

 

06.06.2007 – Mittwoch

Beim Frühstück (es gab wieder lecker Toast) sah die Vermieterin mein Dilemma mit dem mittlerweile leicht dickem Auge. Sie brachte uns dann eine Augenklappe der etwas anderen Art, nämlich ein siebartiges ovales Stück Metall. Dieses bog Peter dann für mein Auge zurecht, packte von innen ein steriles Tuch dagegen und befestigte es mit dicken Streifen hautfreundlichen Pflasters. Damit war zwar mein Sichtfeld auf das rechte Auge begrenzt, was sehr gewöhnungsbedürftig war, aber das Auge war vor Wind geschützt. Ausgesehen habe ich damit ziemlich monstermäßig und nur mit der Sonnenbrille darüber einigermaßen „normal“. Jedenfalls war es eine nette Geste von der Vermieterin, uns die Sachen ohne jegliche Gegenleistung zu überlassen.

Nachdem wir das Auto mit den Koffern beladen hatten (ein Ticket bekamen wir übrigens nicht), machten wir uns auf den Weg. In der Stadt hielten wir bei zwei Mercedes-Händlern. Im zweiten Laden kaufte Peter sich einen Kuli als Andenken und für Stefan nahmen wir noch Kataloge mit.

Danach fuhren wir über die 1 nach Monterey, einem netten kleinen Küstenstädtchen. An der dortigen Warf „warfen“ wir einen gepflegten Lunch ein, spazierten ein Weilchen auf und ab und fuhren dann weiter. Vorbei am Leuchtturm Big Sur, der auf einem Sandsteinfelsen steht, ging es nach Gorda. Dort tankten wir vorsichtshalber noch etwas nach. Uns wunderte nach dem Bezahlen auch nicht mehr, warum keine Preise angeschlagen waren. Mit über 4 $ pro Einheit, war dies auch unser teuerster Tankstop. Hier waren wir eben am A... der Welt.

Weiter ging es die Küstenstraße (1) am Pazifik entlang. Da wir gen Südosten fuhren, hatte ich das Meer auf der rechten Seite – ein glücklicher Umstand, mit meiner Augenklappe doch noch etwas zu sehen. Auf dem Weg nach Pismo Beach hatten wir noch ein „tierisches“ Highlight, nämlich die Seeelefanten. Die riesigen Tiere lagerten an einem Strandabschnitt, den Peter nur durch Zufall ausmachte, in großer Menge. Das sah schon bemerkenswert aus.

Endlich in Pismo Beach angekommen, fackelten wir nicht lange herum und entschieden uns so ziemlich für das erste bestaussehende Motel. Das Sea Crest Resort Motel war dann auch echt supi. wir hatten ein richtig großes Zimmer und zum Abendessen brauchten wir nur über den Parkplatz zu „Marie Chalendar“ zu gehen. Das Essen dort war ein Gedicht, super lecker inklusive dem Wein und dem Kuchen mit frischen Erdbeeren. Da wir Mittwoch hatten, bekamen wir den Wein für die Hälfte. Da kann man schon einmal zwei Flaschen nehmen – grins. Gut gefüttert und leicht beschwipst ging es dann ohne Augenklappe ins Bett.

 

07.06.2007 – Donnerstag

Aufwachen ohne dickes Auge und reiben und drücken – juhuh !!!

Nach dem Continental Breakfast im Motel (Flakes, Bagels, Kaffee – ganz gut), gingen wir mit der Kamera bewaffnet über den Motel-eigenen Zugang an den Strand. Es war einfach herrlich. Der Wind hatte fast vollständig aufgehört zu blasen, die Sonne schien uns aufs Haupt und das Wasser war nur anfangs etwas arg kühl. Wir machten einen sehr schönen Spaziergang und dabei nette Fotos und sammelten tolle Muscheln mit wie eingefräst wirkendem Blütenmuster. Bevor wir die Treppe zum Motel hinauf stiegen, sammelte ich noch meinen Becher voll Pazifiksand.

Auf unserer Fahrt nach Los Angeles machten wir einen ersten Stop in Solvang. Das ist ein kleines dänisches Dorf mitten in den USA. Hier gab es echt niedliche Häuser, Restaurants und Läden mit allerlei Kitsch. In einer Bakery kauften wir leckere dänische Süßigkeiten. Da haben die Auswanderer wirklich ganze Arbeit geleistet.

Weiter auf der Küstenstraße fahrend genossen wir die Aussicht auf das Meer. Nächstes Ziel war dann Santa Barbara. Allerdings war der Weg dahin etwas schwer zu finden. Erst sind wir zu früh abgefahren, machten eine unbeabsichtigte Rundfahrt durch ein Villenviertel und landeten irgendwie wieder an dem Ort der Abfahrt. Nachdem wir wieder auf der Autobahn waren, nahmen wir einfach einen späteren Abzweig und gelangten über eine ewig lange Straße doch noch nach Santa Barbara. Dort parkten wir beim Visitor-Center und holten uns Karten- und Infomaterial. Nach einem kurzen Gang an die Warf (war nicht so schön, wie die von Monterey) begannen wir zu Fuß die Rundtour. Die Häuser hier sind alle im spanischen Stil gebaut und waren echt hübsch anzusehen. Wir liefen durch eine Einkaufspassage und die Hauptstraße entlang. Die Stadt lebt wohl ausschließlich vom Tourismus, denn es gab hier eine Unmenge an Läden und Restaurants. Im Courthouse konnten wir einen kleinen Turm erklimmen, von dem aus wir eine gute Sicht auf die Stadt hatten. Das Haus selbst war auch ganz toll eingerichtet, mit vielen bunten Kacheln, Holz und schönen Bildern. Wieder auf dem Rückweg aßen wir erst einmal ein gut schmeckendes Joghurteis und fuhren den Rest bis zum Parkplatz für 25 Cent mit dem Shuttle-Bus. Das Kassenhäuschen war bereits geschlossen und wir hatten einen Umschlag zwecks Geldversand am Auto kleben. Diesen schoben wir dann mit dem Geld unter der Tür des Kassenhäuschens durch (ein Versand mit der Post war uns zu doof).

Über die 101 ging es dann weiter in Richtung LA. Kurz hinter Ventura hätten wir fast die Leitplanke „geküsst“.  So eine fette Tussi hat beim Telefonieren nicht aufgepasst und uns bei ihrem Überholmanöver von rechts übersehen, uns also fast gerammt. Peter konnte gerade noch so bremsen und auf den breiten Streifen neben der linken Spur ausweichen. Hinter uns bildete sich eine große „Bremswolke“ und wir hatten Glück, dass keiner auf unseren Wagen auffuhr. Da waren die Schutzengel mal wieder im vollen Einsatz. Die Nummer des Nissan Maxima (3XPG211) schrieben wir vorsichtshalber auf. Peter fuhr dann mal kurz rechts an den Rand. Wir konnten keine Schäden feststellen und fuhren also weiter.

Nach einem Tankstop bogen wir irgendwann auf die 23 ab, um wieder auf die Küstenstraße zu gelange. Die Strecke allerdings erwies sich als nicht so kurz, wie auf der Karte dargestellt. Wir fuhren nämlich eine extremst kurvige Straße zunächst bergauf und dann steil bergab entlang. Da war ich wieder froh um meinen Griff. Wieder auf der 1 angekommen, war es angenehmer und ruhiger und ebene Strecke zu fahren.

In Santa Monica machten wir einen kurzen Stop am Pier (parken für 7 $). Der Pier ist eigentlich ein richtiger kleiner Vergnügungspark, so mit Riesenrad, Achterbahn, Restaurants, Souvenirständen usw. Von hier hatten wir aber einen schönen Blick auf den Strand und die Silhouette LA’s.

Den Weg zum Hotel fanden wir richtig gut und schnell, was ja bei dem Netz aus Autobahnen und Abfahrten gar nicht so einfach schien. Am Hotel räumten wir das Auto komplett aus und ließen es dann (gegen ein entsprechendes Entgelt) sicher parken. Das Hotelzimmer konnte einem Vergleich zu dem in Pismo Beach auf keinen Fall standhalten. Es war teurer und dafür total klein und eng (Großstadtaufschlag?).

Nach dem Auspacken machten wir uns auf der Broadway Street vergebens auf die Such nach einem Restaurant (laut Info-Broschüre sollte es hier eine große Auswahl geben). In dem Teil der Straße, der in Downtown lag, waren jedoch nach 20 Uhr alle Läden dicht und keine Socke mehr unterwegs, außer den Pennern, die mir ziemlich suspekt vorkamen. Ich hatte zwar gelesen, dass im diesem Geschäftviertel abends nicht viel los sein sollte, aber das?! Mangels anderer Möglichkeiten und wegen der mittlerweile fortgeschrittenen Zeit gingen wir eben zu KFC. Dort aßen wir mehr oder weniger schmackhafte Chicken Wings und tranken Cola. Auf dem Rückweg zum Hotel (es war inzwischen dunkel) fühlte ich mich nicht ganz sicher und ziemlich unwohl in der Gegend. Auf Anfrage beim Portier erfuhren wir, dass direkt nebenan eine Bar sei. In diese kehrten wir dann auf zwei, drei Bier ein und fielen dann müde ins Bett.

 

08.06.2007 – Freitag

Nach einem Kaffee auf dem Zimmer wollten wir den Weg zur Tourist-Info beim Portier erfragen, um eine Sight-Seeing-Tour zu buchen. Da hatten wir mal wieder Glück, denn das konnten wir auch direkt im Hotel machen. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Veranstalter war alles geritzt.

Da wir bis zur Abholung vorm Hotel noch etwas Zeit hatten, gingen wir zum in der Nähe liegenden Pershing Place und machten eine Menge Bilder vom Platz mit seinen umliegen Hochhäusern. Auf dem Weg zum Hotel kauften wir noch frische riesige Croissants, die wir noch vor der Abfahrt verspeisten – lecker.

Zunächst wurden mit einem kleineren Bus verschiedene Hotels angefahren, die Leute eingesammelt und zum Office von VIP-Tours (am Flughafen) gebracht. Dort zahlten wir den Rest für die Tour und bekamen die Tickets. Mit einem großen Bus und einem guten Guide (der auch der Fahrer war) starteten wir unsere „Grand Tour of Los Angeles“.

Mit dem Verstehen des Guides hatte ich leider so meine Problemchen. Er sprach mir zu nuschelig und zu schnell, so dass ich irgendwann abschaltete. Na wenigstens Peter verstand wesentlich mehr. Die Tour war aber echt klasse. Wir machten natürlich mehrere Fotostops, wie an Venice Beach, Farmers Market (wo wir auch einen Lunch zu uns nahmen), Hollywood – Walk of Fame, Musical Center... Aus dem Bus heraus versuchten wir auch so einiges zu fotografieren, insbesondere wenn es um Geschichten wie „da hat Pretty Woman eingekauft, in dem Hotel hat sie geschlafen...“ ging. Der Bus brachte uns auch wieder zum Hotel zurück, wo wir eine kurze Pause auf dem Zimmer machten.

Danach fuhren wir mit der Metro (Red Line) noch einmal nach Hollywood, um in aller Ruhe die Sterne, das Chinese Theatre, die Leute etc. anzusehen und Fotos zu machen. Während des kurzen Stops mit dem Bus hatten wir in aller Eile nur eine kurze Strecke ablaufen und gar nicht genießen können. Das holten wir jetzt eben nach. Zum Abendessen gab es mal etwas ganz anderes, nämlich lecker Reis, Gemüse und Fleischspieße nach griechischer Art bei „Fresh Fire Kabob“.

Wieder zurück im Hotel ging Peter noch mal los, um Nachtaufnahmen des Pershing Place zu machen. Sicher war er dort auch, denn drei Polizisten prüften, ob er die Bilder privat mache und waren dann ständig in seiner Nähe. Währenddessen packte ich schon mal die Koffer für die morgige Abreise.

Vorm schlafen gehen gingen wir noch auf ein Bier und einen Absacker (da wir ohne Eis bestellten, waren das „zwei Finger breit“) in die Bar nebenan.

 

09.06.2007 – Samstag

Nach dem Duschen und fertig packen checkten wir aus, beluden das Auto und fuhren in Richtung Marina. Peter wollte hier noch einige Bilder machen, denn das war gestern aus dem fahrenden Bus nicht gelungen.

Allerdings wurde uns so langsam der Sprit echt knapp, wir brauchten also dringend ein Tröpfchen für den Kleinen, um später noch zum Flughafen zu kommen. Mit Fragerei und Glück schafften wir es zu einer Tanke und füllten für 3 $ nach.

So beruhigt, fuhren wir zur Marina. Die ist dafür, dass sie so riesig ist, an vielen Stellen sehr schön und auf alt (Fishermans Village) getrimmt. Außerdem hielten wir noch bei einem echt coolen Restaurant von John Wayne.

Danach ging es direkt zum Flughafen, denn für die Tour und den Tankstop hatten wir mehr Zeit gebraucht als gedacht. Die Autoabgabe erfolgte ohne großartige Kontrolle und mit dem Shuttle fuhren wir zum Terminal. Dort checkten wir erstmals selbst per Computer, ein. Das ging fürs erste Mal auch ganz gut, obwohl wir nicht genau wussten, ob auch alles klar gehen würde. Auf alle Fälle „spuckte“ der PC elektronische Tickets/Sitzplätze für den Flug aus. Das Gepäck wurde allerdings immer noch von einem Menschen deklariert und auf den mussten wir dann doch warten. Nach der Sicherheitskontrolle frühstückten wir in Ruhe bei Starbucks und warteten auf das Boarding. Auf Peters Nachfrage hin bekamen wir dann doch zwei Sitzplätze nebeneinander (das hatte der PC so nicht festgelegt) und ohne einen „Nachbarn“, so dass wir uns richtig ausbreiten konnten. Im Inlandsflieger hatte ich viel nachzuschreiben, immerhin war ich wegen des Auges lahm gelegt und musste 4 ½ Tage im Tagebuch nachtragen. Da wurden mir die Finger ganz schön lahm.

Der zweite Flug New York- Frankfurt ging mit leichten Problemen einher. Lediglich beim Einchecken gerieten wir an eine unwissende Dame von Lufthansa. Die wollte uns weis machen, unser E-Ticket reiche. Allerdings mussten wir dieses tatsächlich am Schalter noch in Papier-Tickets mit Sitzplatz-Zuweisung umtauschen. Auch hier hatten wir Glück, denn der dritte Platz blieb leer und wir hatten jede Menge Platz. Leider konnten wir nur mit Verspätung starten und hatten dann auch den Wind von vorn. So kamen wir ca. einer Stunde später an. Dann dauerte es auch noch ewig, bis Peter seinen Koffer bekam und wir legten einen Spurt ein, um den Zug nach Bonn zu kriegen. Das glückte aber und wir kamen planmäßig zu Hause an.

Nach dem wir alle Fenster zum Lüften aufgemacht hatten, verräumte ich die Kofferinhalte und wir gingen noch die Post durch. Zum Abendessen trafen wir uns bereits mit Nicole und Christoph beim Türken.

 

Unsere Zeit in den USA verging mal wieder wie im Fluge.

 

Wir hatten wettertechnisch alles dabei. Schneereste bei 0 Grad in den Bergen, richtig gut Hitze von ca. 45 Grad im Death Valley und sonst neben viel Sonne auch mal Wind und Regen bzw. Nebel über der Golden Gate.

Landschaftlich konnten wir eine Unmenge wundervoller Eindrücke aus den verschiedenen Parks und vom Pazifik mitnehmen.

Von den Städten hat es uns neben Las Vegas vor allem San Francisco angetan und die Leute waren allesamt sehr nett und zuvorkommend.

 

Es war eben mal wieder ein erstklassiger Urlaub, an den wir uns auch in Jahren noch gern erinnern werden.