Bilderserie folgt nach Abschluss des Urlaubs
Reiseroute:
Halifax (Kanada) - Toronto (Kanada) - Las Vegas (USA) - Honolulu (HI) - Hilo (HI) - Rainbow Falls (HI) - Hawai‘i Tropical Bioreserve and Garden (HI) - Volcano (HI) - Hawai‘i Volcanoes NP - Volcano (HI) - Hawai'i Volcanoes NP (HI) - Green Sand Beach (HI) - South Point Light Marker (HI) - Volcano (HI) - Keaau (HI) - Akaka Falls SP (HI) - Waipi'o Valley Overlook (HI) - Laupāhoehoe Point Beach Park (HI)- Kolekole Beach Park (HI) - Keaau (HI) - Pahoa (HI) - New Kaimu Beach (HI) - Star of the Sea Church (HI) - Kehena Beach (HI) - MacKenzie SRA (HI) - Isaac Hale Beach Park (HI) - Pahoa (HI) - Kumukahi Lighthouse (HI) - Keaau (HI) - Lili'uokalani Park (HI) - Keaukaha Beach Park (HI) - Carlsmith Beach Park (HI) - Richardson's Ocean Park (HI) - Keaau (HI) -
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Dienstag, 01. Oktober 2024
Halifax (Kanada) - Las Vegas (USA)
0 km
Nach dem Frühstück haben wir noch schnell in der hoteleigenen Wäscherei ein paar Wäschestücke der letzten 4 Tage durchgewaschen. Anschließend buchten wir über Uber ein Taxi zum Flughafen. Es war das erste Mal, dass wir diesen Anbieter genutzt hatten. Wir waren aber sehr zufrieden, sowohl was Leistung als auch Preis anging.
Der Flug nach Toronto startete pünktlich. Leider saßen wir nicht am Fenster und in der letzten Reihe. Unser Handgepäck mussten wir deshalb unter den Sitzen verstauen, da die Overheadlockers von der Fluggesellschaft Air Canada besetzt waren. Als Erfrischung gab es Schokokekse und Salzsticks, dazu Softdrinks. Das war nicht viel, aber immerhin bekamen wir reichlich davon. Gegen Ende des Flugs wurde es richtig kalt in der Kabine. Wir hatten zum Glück unsere Fleecejacken an.
Nach der Landung in Toronto hatten wir etwas Zeit bis zum Weiterflug nach Las Vegas. So kamen wir nicht in zeitlichen Stress wegen der Einreiseprüfung in die USA. Der Immigration Officer war aber sehr nett, weshalb die Prozedur nicht lange dauerte.
Obwohl der Flug nach Las Vegas über 4 Stunden dauerte, gab es von Air Canada auch nur wieder Schokokekse und Salzsticks sowie Softdrinks. Diesmal aber nur je ein Tütchen und ein Becherchen, (langweilige) Sandwiches hätten wir kaufen müssen. Wir vertrieben uns die Zeit und schauten Spielfilme, die per bordeigenem Wifi auf unsere iPhones gespielt wurden.
Nach der Landung in Las Vegas war es für unser Zeitgefühl schon der morgige Tag. Tatsächlich aber war es durch die überflogenen Zeitzonen gerade einmal 21:30 Uhr. Wir überbrückten die Zeit bis zum Abflug nach Honolulu am
Mittwoch, 02. Oktober 2024
Las Vegas (NV) - Volcano (HI)
km
um 1:45 Uhr mit Lesen und Dösen.
Pünktlich hob der Flieger ab. Wir versuchten, etwas zu schlafen, was uns auch leidlich gelang. Allerdings kühlte die Klimaanlage im Laufe des Fluges die Luft zu unseren Füßen so herunter, dass wir trotz Decke irgendwann die berühmten „Eisfüße“ hatten. Da war an Schlaf nicht mehr zu denken!
Die letzten 2 Stunden des Flugs lasen wir deshalb weiter in den Abenteuern des Kommissars Haderlein.
Eigentlich hatten wir gedacht, dass es bei einem 6-Stunden-Flug wenigstens vor der Landung ein Frühstück gibt. Dem war aber nicht so. Erst auf Nachfrage bekamen wir jeder ein Becher Wasser. So einen schlechten „Service“ haben wir noch nie auf unseren Reisen erlebt. Nach der Landung stärkten wir uns deshalb zunächst bei Starbucks, um das größte Loch im Bauch zu stopfen.
Als wir gegen 6:00 Uhr unseren letzten Flug nach Hilo antraten, wurde es langsam hell.
In Hilo frühstückten wir erst einmal im einzigen Restaurant des Flughafens, da wir unseren Leihwagen erst ab 9:00 Uhr bestellt hatten und er früher nicht verfügbar war.
Kurz vor 9:00 Uhr gingen wir zur Verleihfirma und bekamen einen fast neuen Nissan Kicks. Das war eine Umstellung! Wir sind gewohnt, in unserem Mausmobil hoch zu sitzen und einen guten Überblick zu haben. Jetzt sitzen wir wieder tiefer und müssen uns auch an andere Beschleunigungswerte gewöhnen.
Unser erster Weg führte uns anschließend nach Hilo, Historic Downtown. Dort parkten wir in der Nähe des Farmers Markt. In einem der Zelte gab es Gemüse und Früchte in verschwenderischer Fülle.
Viele Sorten kannten wir, aber manche Früchte waren uns unbekannt. Mal schauen, ob wir diese alle im Laufe unseres Aufenthaltes probieren werden.
In den anderen Zelten des Marktes gab es Kunsthandwerk und Schmuck. Obwohl uns viele Sachen gefielen, blieben wir standhaft und kauften nichts, denn unsere Reisetaschen sind bereits voll.
Anschließend machten wir einen Rundgang durch die Altstadt von Hilo.
In unserem Reiseführer von Lonely Planet war ein entsprechender Weg abgedruckt. Ganz ungewohnt für uns waren die Temperaturen. Hatten wir in Kanada schon langsam angefangen, uns wieder an lange Hosen zu gewöhnen, waren hier kurze Hosen und T-Shirt sowie Sandalen Pflicht. Anders hätten wir das schwül-warme Wetter nicht ertragen.
Am Ende des Rundgangs kamen wir am einladenden Restaurant „Pineapples“ vorbei. Wir kehrten ein und bestellten uns das für Hawaii typische Gericht Poke. Es handelt sich dabei um leckeren rohen Fisch (in unserem Fall Thunfisch) auf Reis. Da die Küche asiatisch beeinflusst ist, war es sehr lecker gewürzt, ohne zu scharf zu sein. Dazu tranken wir zwei Fruchtpunsche (ohne Alkohol, denn es ist erst Mittagszeit). War das lecker! Nicht belastend und dennoch sättigend.
Nach dem Mittagessen fuhren wir zu den Rainbow Falls.
Leider kann man diese nur von einem Aussichtspunkt aus sehen. Zudem war heute wieder ein Kreuzfahrtschiff angelandet und die Besuchermassen drängelten sich auf der Aussichtsplattform. Wir hielten uns deshalb nicht lange auf und fuhren in den Hawaii Tropical Bioreserve and Garden. Dieses Gelände war in den 1970er Jahren von einem Amerikaner aufgekauft worden. In früheren Zeiten standen hier Häuser von Fischern und Arbeitern, bis diese fortgezogen waren und das Areal sich selbst überlassen hatten. Der neue Eigentümer steckte viel Arbeit hinein, um daraus wieder eine gepflegte Urwaldlandschaft zu schaffen. Es blüht und grünt in einer verschwenderischen Pracht, wie wir sie aus Deutschlands Gärten so normalerweise nicht kennen.
Das ist auch kein Wunder, denn es regnet hier regelmäßig und die Temperaturen liegen in einem angenehm warmen Bereich. Wir ließen uns sehr viel Zeit, den ganzen Park inklusive eines Küstenabschnitts zu erkunden. Verständlicherweise hatten unsere Kameras viel zu tun, denn es waren einfach fantastische Fotomotive.
Anschließend fuhren wir zu unserer Unterkunft nach Volcano. Als wir dort ankamen, lagen für uns der Schlüssel sowie Informationen über die Umgebung bereit.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet und ausgeruht hatten, gingen wir zum Abendessen in die nahe gelegene Kilauea Lodge. Das Essen war sehr gut und der Preis etwas höher als normal. Gut gesättigt gingen wir einen knappen Kilometer durch die stockdunkle Nacht wieder zurück zu unserer Unterkunft. Rechts und links "zwitscherten" die Coqui-Frösche ohne Unterlass. Das klang richtig lustig.
Da uns einige Stunden Schlaf fehlen, gingen wir früh zu Bett.
Donnerstag, 03. Oktober 2024
Volcano (HI)
158 km
Unsere Körper hatten wohl dringend nach Schlaf verlangt, denn trotz des frühen Zu-Bett-Gehens schliefen wir bis 7:30 Uhr morgens. Zum Frühstück gab es in der Unterkunft selbst gemachtes Bananenbrot und Papaya Schiffchen, gefüllt mit Quark und Banane. Das alles war sehr lecker und wir haben auch reichlich zugelangt. Kann sein, dass wir mehr genommen haben, als eigentlich geplant war. Aber das hatte uns in dem Moment nicht gestört. Auch der Kaffee war sehr gut, aber das hatten wir erwartet, denn überall wird hier angepriesen, welch guter Kaffee auf Hawai’i angebaut wird.
Nach dem Frühstück stand der Hawai’i Volcanoes NP auf dem Plan. Zunächst fuhren wir in das Visitor-Center, um aktuelle Informationen und Tipps zu bekommen. So erfuhren wir zum Beispiel, dass ein Teil des Parkes aktuell gesperrt ist, da es letzte Woche zu Lavaeruptionen gekommen war.
Nachdem wir den sehr schönen Park-Film angesehen hatten, besorgten wir uns im Volcano Haus noch Sandwiches für das Mittagessen. Anschließend fuhren wir die Crater Rim Drive East Road entlang. Unseren ersten Stopp legten wir beim Kīlauea Iki Overlook ein. Von hier hatten wir einen sehr schönen Blick auf den Kīlauea Iki Crater. Ein kleiner Spaziergang führte uns zur Nāhuku Lava Tube.
Diese Lavaröhre ist beleuchtet und kann sehr einfach begangen werden. Allerdings ist man dort nicht allein, denn regelmäßig kommen Gruppen von Touristen, um sich diese anzusehen.
Wieder zurück beim Auto fuhren wir den Crater Rim Drive East weiter. Unseren nächsten Stopp legten wir beim Pu‘upua‘i Overlook ein. Hier hatten wir einen ähnlichen Blick in den Kīlauea Iki Crater, wie wir ihn bereits am anderen Overlook gehabt hatten. Auch hier machten wir eine kleine Tour und gingen den Devastation Trail entlang. Rechts und links von uns war, wie der Name des Weges schon vermuten lässt, eine Mondlandschaft.
Diese stammte vom letzten Vulkanausbruch. Es war dennoch interessant zu sehen, wie die Pflanzen wieder Fuß fassten und die Ödnis begrünten.
Nachdem wir unser Auto auf den Devastation Parkplatz umgesetzt hatten, gingen wir den Old Crater Rim Drive Trail entlang bis zum Overlook auf die Kīlauea Caldera und den Keanakāko’i Crater. In der Caldera rauchten sogar einige Stellen vor sich hin, weshalb ein Begehen der Caldera aktuell verboten ist.
Wieder beim Auto angekommen, war es Zeit für das Mittagessen.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir die Chain of Craters Road Richtung Meer. Unterwegs legten wir an einigen Aussichtspunkten Stopps ein. Am Ende der Straße angekommen, gingen wir das kurze Stück, um den Hōlei Sea Arch zu sehen. Leider stand die Sonne uns nahezu entgegen, weshalb ein spektakuläres Bild nicht möglich war.
Wir versuchten mit dem Teleobjektiv dennoch unser Bestes.
Auf dem Weg zurück hielten wir am Parkplatz zu den Pu‘uloa Petroglyphen an. Von dort mussten wir bei 30 Grad in der Sonne zunächst knapp einen Kilometer durch das Lavafeld stapfen, ehe wir bei den Petroglyphen ankamen.
Nachdem wir ein paar von diesen angesehen hatten (wir haben auf dem Festland der USA schon spektakulärere gesehen), fuhren wir angesichts der Uhrzeit aus dem Park hinaus, kauften bei Walmart für das Abendessen sowie einige Getränke ein und fuhren zurück in die Unterkunft. Dank der Mikrowelle konnten wir uns dort ein Abendessen bereiten. Anschließend planten wir den morgigen Tag und beendeten damit diesen sehr interessanten Tag bei den Vulkanen.
Freitag, 04. Oktober 2024
Volcano (HI)
60 km
Nach einer ruhigen Nacht wachten wir vor 8:00 Uhr auf. Das Frühstück - wieder bestehend aus Bananenbrot und gefüllten Papayas - gab uns Kraft für den heutigen Tag. Wir konnten von beidem so viel nehmen, wie wir wollten.
Gut gestärkt fuhren wir in den Hawai‘i Volcanoes NP. Heute machten wir eine große Wanderung durch den Kīlauea Iki Crater. Wir starteten am Visitor-Center und gingen zunächst den Halema’uma’u Trail hinab. Nachdem wir ein kurzes Stück durch das Lavafeld der Kīlauea Caldera gegangen waren, führte uns der Weg kurz bergan und anschließend wieder bergab, damit wir in den Kīlauea Iki Crater kamen. Der Weg durch diesen Krater wird durch Steinhaufen markiert. Der Kratergrund erinnerte uns an Eisschollen auf einem Fluss, wenn die Eisdecke aufgebrochen ist.
Die Schlacke knirschte bei jedem Schritt unter unseren Schuhen. Nachdem wir den Krater durchwandert hatten, mussten wir zum Parkplatz der Lava Tube hochsteigen. Anschließend gingen wir am nördlichen Rand des Kīlauea Iki Craters entlang zurück zum Volcano Haus.
Es war eine sehr schöne Wanderung bei angenehmen Temperaturen gewesen.
Nachdem wir uns im Volcano Haus mit Sandwiches gestärkt hatten, gingen wir am Caldera Rand entlang zu den Sulphur Banks. Schon am Caldera Rand rauchte es aus dem Boden.
Es war aber nur geruchloser Wasserdampf. Auf dem Sulphur Banks Trail erreichten wir dann die Schwefelfelder. Sie waren nicht besonders groß und rochen auch nicht sehr stark.
Da wir so etwas schon mit mehr Qualm und Gestank erlebt hatten, hielten wir uns nicht besonders lange auf und gingen zum Auto zurück.
Nach einem kurzen Stopp beim Kīlauea Overlook, von dem aus wir einen sehr guten Blick in den Krater der Caldera hatten, fuhren wir die Mauna Loa Road bis zu ihrem Ende hoch. Diese einspurige Straße war stellenweise in keinem besonders guten Zustand. Es war aber erlaubt, mit einem Mietauto dort hochzufahren.
Oben angekommen, hatten wir leider keine Fernsicht, da die Wolken die Sicht nach unten verwehrten. So fuhren wir wieder zurück zu unserer Unterkunft. Auf dem Weg dorthin hielten wir in Volcano für eine flüssige Stärkung.
In der Unterkunft erledigten wir im Gemeinschaftsraum alles, was sich per Internet erledigen ließ. Im Gegensatz zu unserem Zimmer haben hier wir hier eine halbwegs stabile Verbindung.
Für das Abendessen hatten wir uns gestern bei Walmart Brötchen, Schinken, Tomaten und Bier gekauft.
Nach dem Abendessen waren wir gespannt, wie die Geschichte um Kommissar Haderlein und sein Schweinchen Riemenschneider weitergeht. Witzig war, dass es in der Geschichte mittlerweile zwei Ermittlerschweinchen gibt, welche mit ihren Spürnasen die Kommissare unterstützen.
Samstag, 05. Oktober 2024
Volcano (HI)
248 km
Nach dem Frühstück nutzten wir das gute Wetter und fuhren noch einmal zum Hōlei Sea Arch im Hawai’i Volcanoes NP. Heute hatten wir gute Lichtverhältnisse und konnten schöne Bilder dieses Felsbogens machen. Anschließend fuhren wir nach Papakōlea und dort bis zum Ende der Teerstraße. Auf dem Parkplatz angekommen, stellten wir unser Auto ab und gingen die letzten Kilometer bis zum Strand mit seinem grünen Sand zu Fuß. Wir hätten auch eines der hier wartenden Allradtaxis nehmen können. Dies sind Pick-ups, die auf der Ladefläche für 20 $ Touristen an den Strand fahren. Wir sind aber sportlich und wollten lieber laufen. Der Weg war sehr staubig und die Temperaturen sehr warm. Ab und zu versuchten Touristen mit gemieteten Allradfahrzeugen, die Strecke ebenso zu fahren, mussten im Regelfall allerdings umkehren. Später sahen wir vier junge Asiaten, bei denen die Vorderachse ihres Jeeps gebrochen war.
Nach ein paar Kilometern erreichten wir den Green Sand Beach. Der Sand war wirklich grün und besteht aus kleinen Olivin-Kristallen, die durch Vulkanaktivität aus dem Inneren der Erde nach oben befördert worden sind.
Die olivgrünen Kristalle glitzerten in der Sonne, als wir sie in der Hand hielten. So etwas hatten wir noch nie gesehen. Auf das Baden an diesem Strand verzichteten wir aber, da die Wellen aufgrund des heutigen kräftigen Windes sehr stark waren.
Wieder zurück bei unserem Auto machten wir unsere Mittagspause. Anschließend fuhren wir ein paar Kilometer weiter zum südlichsten Punkt von Hawai’i beziehungsweise den USA, Ka Lae. Besonders spektakulär sieht es hier nicht aus. Eine Hinweistafel suchten wir auch vergeblich. Nur ein - wenig fotogenes - Leuchtfeuer steht auf den Felsen.
Drumherum liegen jede Menge Korallenstücke, die hier angeschwemmt wurden. Zudem ist es anscheinend auch ein beliebter Platz zum Angeln, denn viele Fischer standen auf den Klippen.
Nachdem wir uns an den Wellen satt gesehen hatten, die hier mit voller Wucht auf die Felsen krachten, fuhren wir wieder zurück in Richtung unserer Unterkunft. Unterwegs stoppten wir am Black Sand Beach und kamen gerade rechtzeitig, um mitzuerleben, wie drei Meeresschildkröten versuchten, wieder in das tiefe Wasser zu gelangen. Diese Schildkröten suchen den Strand nicht nur auf, um Eier zu legen, sondern sie genießen anscheinend auch den warmen schwarzen Sand, um sich aufzuwärmen.
Zurück in der Unterkunft belohnten wir uns jeder mit einem großen Eisbecher, den wir im kleinen Laden um die Ecke gekauft hatten. Anschließend ruhten wir uns bis zum Abendessen aus.
Für das Abendessen gingen wir in das Lava Rock Café. Da es leicht nieselte, fuhren wir die kurze Strecke mit unserem Leihwagen dorthin. Das Essen war sehr lecker. Wir mussten allerdings bei der Bedienung nachfragen, was die Namen der einzelnen Gerichte bedeuten, denn es stand keine Erklärung dabei.
Wie auch schon gestern Abend lasen wir anschließend weiter in den Abenteuern von Kommissar Haderlein.
Sonntag, 06. Oktober 2024
Volcano (HI) - Keaau (HI)
280 km
Heute hieß es Abschiednehmen von unserer bisherigen Unterkunft. Wir hatten ein lachendes und ein weinendes Auge: Ein weinendes Auge, weil wir uns in der Unterkunft wohlgefühlt und zum Nationalpark nicht weit zu fahren hatten. Ein lachendes Auge, da das Internet ab sofort nur besser werden kann. Es machte wirklich keinen Spaß, dieses in der Unterkunft zu nutzen, so es sich denn überhaupt einschaltete. Auch fanden wir das Frühstück am Anfang zwar sehr interessant. Aber jeden Tag dasselbe Angebot wird auf die Dauer auch langweilig.
Um nicht den ganzen Tag unser Gepäck im Auto zu haben, fuhren wir zunächst zu unserer neuen Unterkunft. Als wir dort ankamen, waren wir zunächst etwas erschrocken. Die Außenanlage des Hauses wirkte etwas heruntergekommen. Dieser erste negative Eindruck verschwand jedoch sofort, als wir von Kelly sehr herzlich begrüßt wurden und bereits am Morgen unser Zimmer beziehen konnten. Hier wirkte alles sehr sauber. Zudem haben wir eine kleine Terrasse und es gibt einen kleinen Pool. Auch bezüglich des Frühstücks machte sie sich viele Gedanken, da der Greyhound kein Fett verträgt.
Nachdem wir unser Gepäck ausgeräumt hatten, fuhren wir zum Akaka Falls State Park. Am Parkscheinautomat mussten wir ein Ticket für das Auto und für uns ziehen und konnten danach den kurzen Weg zum Wasserfall gehen.
Dieser ist als freifallender Wasserfall mit 442 Fuß mehr als doppelt so hoch wie die Niagara Fälle, allerdings bei weitem nicht so breit. Er wird höhenmäßig nur noch von einem Wasserfall im Norden der Insel getoppt, den man allerdings nur über eine neunstündige Wanderung erreichen kann.
Nachdem wir genügend Zeit beim Wasserfall verbracht hatten, gingen wir durch die urwaldähnliche und üppig wuchernde Landschaft wieder zurück zum Auto.
Unser nächstes Ziel war der Waipi‘o Valley Overlock. Kurz bevor wir diesen erreicht hatten, stoppen wir beim Hamakua Harvest Farmers Market. Dieser findet immer am Sonntag statt. Es ist ein sehr kleiner Markt mit nur wenigen Anbietern von Lebensmitteln. Dafür gab es mehrere Stände mit verschiedenen Essensangeboten. Da es die passende Zeit war, nutzten wir das Angebot und stärkten uns dort vor der Weiterfahrt.
Am Waipi’o Valley Overlook angekommen, durften wir lediglich einen Blick in die Tiefe werfen. Der Taleinschnitt, der an einem Strand endet, wird von den Ureinwohnern als heilig angesehen, da der letzte König von Hawai‘i fünf Jahre lang hier gelebt hatte. Unser Plan, eine kleine Wanderung zum Strand hinab zu machen, ging nicht auf, da man an den Strand nur über eine gebuchte Tour kommt. Diese sollte 65 $ pro Person kosten. Das war uns eindeutig zuviel, weshalb wir darauf verzichteten.
Auf dem Rückweg Richtung Hilo stoppen wir beim Laupāhoehoe Beach Park. Dieser kleine Ort erlangte am 1. April 1946 eine traurige Berühmtheit, da eine Tsunamiwelle die komplette Schule wegriss und 27 Menschen ertranken. Am selben Tag wurde auch die komplette Hafenanlage weggerissen. Damit war der seinerzeit zweitwichtigste Hafen nach Hilo zerstört.
Nachdem wir hier den Wellen noch zugesehen hatten, fuhren wir ein kurzes Stück weiter und erreichten bald den Kolekole Beach Park. Von einem eigentlichen Strand, wie man ihn sich klassischerweise vorstellt, war hier allerdings nichts zu sehen. Große Steine bildeten die Küste.
Wir hätten lediglich in dem kleinen Flüsschen, welches hier in das Meer mündet, baden können. Da allerdings überall Schilder aufgestellt waren, die vor einer Bleikontamination im Boden warnten, verzichteten wir darauf.
Bevor wir unsere Unterkunft erreichten, kauften wir noch für das Abendessen ein. Wir wollen heute in unserer Unterkunft essen, da das Mittagessen sehr reichlich ausgefallen war.
Nach dem Abendessen schauten wir den Nürnberger TATORT ("Trotzdem") und beendeten damit diesen Tag.
Montag, 07. Oktober 2024
Keaau (HI)
160 km
Die Nacht verlief ruhig, wenn man einmal vom „Zwitschern“ der Coqui-Frösche und dem Krähen der Hähne absieht, die auf dem Grundstück gehalten werden. Beides waren aber keine Geräusche, die uns die Nacht verdarben.
Kelly hatte sich viele Gedanken über das Frühstück gemacht und servierte uns ein leckeres Essen. Vom Obstteller über Tacos bis zu selbst gemachten Muffins gab es alles. Auch der Kaffee verdiente seinen Namen.
Gut gestärkt fuhren wir zunächst nach Pahoa. Wir stellten unser Auto bei der katholischen Kirche ab und besichtigten den kleinen Ort. Die Bezeichnung „klein“ trifft hier voll zu, denn die Hauptstraße ist nur wenige 100 m lang.
Von überall her „duftete“ es nach Cannabis.
Nach der Besichtigung des Örtchens fuhren wir an den New Kaimu Beach. Neben schwarzem Sand gab es hier auch roten Sand. Es war wieder beeindruckend, zu sehen, wie die Lava bis ans Meer geflossen war und die Brandung gegen die so entstandenen Felsen schlug.
Anschließend fuhren wir zur Star of the Sea Church. Diese kleine katholische Kirche ist im Innenraum wunderschön ausgemalt.
Obwohl es nur ein sehr kleines Gotteshaus ist, wirkt sie durch die perspektivischen Malereien hinter dem Alter um einiges größer.
Als nächstes Ziel steuerten wir den Kehena Beach an. Ein toller schwarzer Sandstrand mit richtig schönen Wellen erwartete uns. Da wir uns aber vor dem Mittagessen nicht einsalzen wollten, verschoben wir ein Bad an diesem Strand auf später beziehungsweise einen anderen Tag.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in der MacKenzie State Recreation Area, erreichten wir den Isaac Hale Beach Park. Hier gibt es wunderbar warme Pools mit Süßwasser zum Baden. Wir nutzten gleich den ersten Pool und genossen das warme Wasser auf unserer Haut.
Für das Mittagessen fuhren wir zurück nach Pahoa. Es war nicht ganz einfach, dort ein Restaurant zu finden, was uns ansprach. Entweder waren sie (noch) geschlossen oder boten Speisen an, auf die wir keine Lust hatten. Schlussendlich fanden wir das Black Rock Café und konnten dort ein leckeres Mittagessen genießen. Solchermaßen gestärkt, fuhren wir zum Kumukahi Lighthouse. Da der Lavastrom von 2018 allerdings in dieser Gegend mehrere Straßen und Häuser verschüttet hatte, konnten wir nicht mit dem Auto bis zum Leuchtturm fahren. Auf dem Weg dorthin sahen wir die Reste einer Lagerhalle, die der Lavastrom dem Erdboden gleichgemacht hatte.
Am Ende der Straße stellten wir unser Auto ab, kletterten über ein Lavafeld und weiter ging es auf den Resten der ursprünglichen Straße zum Leuchtturm. Nach anderthalb Meilen Fußmarsch bei sehr warmem Wetter erreichten wir den Leuchtturm und damit das östliche Ende von Hawai‘i.
Für den Heimweg nutzen wir die Government Beach Road. Diese einspurige Straße führt direkt durch den Urwald und ist aufgrund der vielen Bodenwellen sehr spektakulär.
Dank unserem iPhone konnten wir ein schönes Zeitraffer-Video von der Fahrt drehen.
Wieder in der Unterkunft ruhten wir uns auf unserer Terrasse bis zum Abendessen aus.
Nach dem Abendessen und der aktuellen Folge der HEUTE-SHOW schauten wir noch einen Polizeiruf 110 („Dunkler Zwilling“). Und damit endete ein weiterer Tag auf Hawai‘i.
Dienstag, 08. Oktober 2024
Keaau (HI)
73 km
Auch heute Nacht hörten wir wieder die Frösche und am Morgen die Hähne. Aber wie schon gesagt, die Geräusche störten uns nicht.
Nach einem abwechslungsreichen Frühstück fuhren wir zunächst zum Lili'uokalani Park.
Dieser Park wird auch japanischer Park genannt, da er zur Erinnerung an die Insel-Partnerschaft zwischen einer japanischen Insel und Hawai’i geschaffen wurde. Faszinierend fanden wir hier die großen Bäume mit ihren vielen Luftwurzeln.
Zwischen den Bäumen war es richtig dunkel.
Nachdem wir den Park kreuz und quer erkundet hatten, fuhren wir zum Keaukaha Beach Park. Dieser und die folgenden Beach Parks erstrecken sich entlang der Küste und bieten wellengeschützte Pools zum Baden.
Allerdings ist der Einstieg in die Pools manchmal etwas schwierig, da die Lavasteine sehr scharfkantig sind. Beeindruckend war hier - wie auch in den folgenden Beach Parks - die Brandung. Zum Teil nutzten Jugendliche diese für ihre Surf-Kunststücke. Wir konnten uns aber nicht entscheiden, hier zu baden, weshalb wir weiter zum Carlsmith Beach Park fuhren. Dieser hatte uns schon mehr gefallen, da es eine Süßwasserdusche gab. Auch war der Einstieg einfacher als beim letzten Park. In den Unterlagen der Unterkunft hatten wir allerdings noch vom Richardson's Ocean Park gelesen, weshalb wir auch dorthin fuhren. Es waren ja nur 2 km bis dahin, denn wie bereits gesagt, reiht sich ein Beach Park an den nächsten.
Beim Richardson‘s Ocean Park angekommen, entdeckten wir zwar auch eine Süßwasserdusche. Allerdings war hier der Einstieg in das Wasser schwieriger. Wir fuhren deshalb wieder zum Carlsmith Beach Park zurück und gingen dort baden.
Das Wasser war erfrischend, da es nicht wie bei unserem Bad gestern natürlich erwärmt wurde.
Nachdem wir eine gute halbe Stunde im Wasser verbracht hatten, duschten wir uns ab und fuhren nach Hilo in das Restaurant „Pineapples“. Hier mussten wir zwar ein paar Minuten warten, bis wir einen Tisch bekamen. Angesichts des leckeren Essens, welches uns erwartete, war es uns das aber wert.
Gut gestärkt fuhren wir in die Unterkunft zurück. Hier trafen wir auf Charlie und Andrea, die nach einer Tour mit einem gemieteten Wohnmobil durch den Südwesten der USA den Urlaub ebenso auf Hawai’i beenden. Wir hatten uns einiges zu erzählen, weshalb es bereits später Nachmittag war, bis wir in unser Zimmer gingen.
Da wir heute Mittag sehr gut gegessen hatten, gab es zum Abendessen kalte Küche in unserer Unterkunft.
Nach dem Abendessen schauten wir wieder einen POLIZEIRUF 110 („Keiner von uns“) an und beendeten damit diesen entspannten Tag.
Mittwoch, 09. Oktober 2024
Keaau (HI)