Kanada

 

Impressionen unserer Reise durch den Osten von Kanada: Neben den gewaltigen Niagara-Fällen lag der Schwerpunkt unserer Tour auf der Besichtigung von Städten. Besonders Montréal und Québec mit ihrem alten Stadtkern waren einen Besuch wert. Aber auch die Hauptstadt Ottawa bestach mit ihren imposanten Regierungsgebäuden.

 

Samstag, 09. April 2016

Wieder lag ein bißchen Schnee auf unserem Auto, aber der Himmel war blau und es versprach - trotz der Kälte - ein schöner Tag zu werden.

Nachdem wir nochmals voll getankt hatten, um nicht gleich den teuren Sprit in Kanada tanken zu müssen, fuhren wir wieder zu den Niagara Fällen. Heute wollten wir bei dem schönen Wetter die Bootstour machen. Aber oje, als wir an die Kassenhäuschen kamen, hieß es, dass aufgrund technischer Probleme heute keine Boote fahren. So gingen wir ein bißchen geknickt über die Brücke zur Insel „Goat Island“. Von dort erhofften wir uns einen Blick auf den Horseshoe Fall. Doch irgendwie war heute der Wurm drin: Fast die ganze Insel war eine einzige Baustelle, so dass wir von den Fällen kaum etwas sahen. Na gut, wenn wir in Kanada sind, werden wir mehr sehen.

Unser nächstes Ziel war das Niagara Gorge Discovery Center. Im Internet hatten wir einiges darüber gelesen und waren gespannt. Nach einem Fußmarsch durch die kalte Luft erreichten wir das Center - und standen vor verschlossenen Türen ! Es ist noch keine Saison und deshalb läuft hier alles auf Sparflamme :-(

Um den Weg nicht wieder zurück gehen zu müssen, stiegen wir in einen Trolleybus ein, der die Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet. Wie uns der Busfahrer bedeutete, sollten wir erst beim Aussteigen bezahlen. So fuhren wir nochmals alle Stationen ab, die wir bereits zu Fuß erkundet hatten. Es war warm im Bus, wir hatten Zeit und deshalb keine Eile, den Bus zu verlassen. Am Visitor-Center angekommen, wollten wir bezahlen. Der Fahrer meinte aber, dass er kein Geld kassiert - wir sollten im Center am Stand für den Bus bezahlen. Trotz Suchens fanden wir keinen Stand und hatten wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis in Form von sechs gesparten Dollar.

Da es für uns hier bei den Fällen nichts mehr zu sehen gab, fuhren wir zum Fort Niagara am Lake Ontario. Dieses Fort, welches im britisch-französischen und im amerikanisch-britischen Krieg eine große Rolle gespielt hatte, war eine weitläufige Anlage, die zum Teil restauriert worden war.

Trotz der Kälte spazierten wir über das Gelände und erlebten auch hier den Abschuss einer Muskete aus nächster Nähe mit.

Nachdem wir genug Geschichte gehabt hatten, fuhren wir wieder nach Niagara Falls und dort über die Rainbow Bridge nach Kanada. Ohne Probleme überquerten wir die Grenze und waren in Niagara Falls, aber diesmal auf kanadischer Seite. Zunächst bezogen wir unser vorgebuchtes Motel „Econo Lodge“. Anschließend gingen wir an die Schluchtkante, um die Niagara-Fälle von hier aus und in der Sonne zu besichtigen. Um dorthin zu kommen, mußten wir durch die Vergnügungsmeile, die uns an Las Vegas, gemischt mit Disneyworld, erinnerte.

Und dann erreichten wir das Ufer und sahen zum ersten Mal die Wasserfälle in ihrer ganzen Breite. Wow, wir waren begeistert ! Ein mehr oder weniger sanftes Rauschen war zu hören - nicht so ein Tosen, wie wir es bei den Iguazu- und Victoria-Fällen erlebt hatten. Wir marschierten die gesamte Länge ab und konnten uns nicht satt sehen.

Der Horseshoe-Fall in voller Schönheit
Der Horseshoe-Fall in voller Schönheit
In der Kälte vor dem Horseshoe-Fall
In der Kälte vor dem Horseshoe-Fall

Im Visitor-Center erstanden wir für morgen zwei Tickets, um hinter die Wasserfälle gehen zu können. Danach kauften wir uns wunderschöne Hüte, denn der Greyhound sieht mit der Icebreaker-Mütze einfach sch….. aus - auch wenn sie warm gibt. Beatrice fand auch einen Hut, den sie sowohl in der Stadt als auch bei Trekkingtouren tragen kann. Jetzt sind wir beide sehr gut „behütet“.

Wieder im Zimmer, ruhten wir uns kurz aus und gingen anschließend in einem Restaurant um die Ecke essen. Die Pizza der Greyhoundin war super lecker !

Als wären wir heute noch nicht genug in der Kälte unterwegs gewesen: Wir gingen nochmals zu den Wasserfällen, da diese bei Nacht bunt beleuchtet werden.

War das kitschig schön ! Einige Fotos später und mit halb erfrorenen Fingern gingen wir zurück ins Motel, duschten und schliefen glückselig ein.

 

Sonntag, 10. April 2016

Wir konnten uns mit dem Aufstehen ein bißchen Zeit lassen, denn in der Econo-Lodge gibt es kein Frühstück :-( Stattdessen gingen wir zu Tim Horton. Etwas enttäuscht waren wir, denn bereits um 9:30 Uhr waren die gekochten Haferflocken ausverkauft. So „mußten“ wir ein paar Muffins und ein Hörnchen mit Nutella essen. Erwähnenswert ist aber, dass der Kaffee sehr lecker war und nicht nur schwarz gefärbtes Wasser.

Gestärkt gingen wir zum Visitor-Center, um unsere „Reise hinter die Wasserfälle“ anzutreten. Da wir früh dran waren, kauften wir unserer Maus erst einmal einen original kanadischen Anorak gegen die Kälte. Ursprünglich hatte der Anzug einem Elch gehört, den wir aber einem kleinen Jungen schenkten.

Danach begann unsere Tour hinter die Niagara-Fälle. Zunächst ging es mit dem Aufzug hinab. Unten konnten wir auf einer Plattform neben dem Wasserfall die Gischt spüren und einige Fotos machen. Unsere Maus war froh um ihren Anorak, denn die Nässe hätte sie sonst zu sehr ausgekühlt.

Nach diesem „Hautnah-Erlebnis“ gingen wir einen Tunnel entlang und konnten an zwei Stellen das in die Tiefe rauschende Wasser von hinten sehen und hören. Es donnerte ganz ordentlich ! Wir standen aber zum Glück geschützt und konnten uns das Schauspiel anschauen, ohne nass zu werden.

Nach einem Kaffee gingen wir zum zweiten Teil unserer Tour. Wir hatten Karten für „Niagara’s Fury“ und waren gespannt, wie uns 10.000 Jahre Niagara-Falls erzählt würden. Zum Schutz gegen Nässe bekam jeder von uns einen Plastik-Poncho.

Der erste Teil der Veranstaltung war ein Trickfilm im Stile von Walt Disney. Hmm, eigentlich eher etwas für Kinder als für uns, da wir einen mehr wissenschaftlich angehauchten Film erwartet hatten. Anschließend ging es in ein 360 Grad-Kino. Hier stand weniger der Informationsgehalt der Geschichte als vielmehr Wasserschauer, Seifenflocken (die Schnee darstellen sollten) und wackelnder Untergrund im Mittelpunkt. Dazu gab es ein nettes Filmchen aus der Hubschrauberperspektive mit viel Stromschnellen von oben sowie dem Niagara-Wasserfall. Alles in allem waren wir etwas enttäuscht, denn wir hatten uns wie gesagt mehr davon erhofft.

Auf dem Rückweg zum Motel stärkten wir uns bei Subway und ruhten uns anschließend in unserem Zimmer aus, schauten die Bilder der USA durch und planten den weiteren Verlauf unserer Tour durch Kanada.

Zum Abendessen gingen wir im Schneetreiben zum selben Italiener wie gestern Abend. Es war nicht weit, das Essen gut und wir wurden nicht so eingeschneit.

Wieder im Zimmer, schauten wir den aktuellen „Tatort“ an und beendeten damit den Tag.

 Montag, 11. April 2016

Der Schnee von gestern war verschwunden - stattdessen war die Temperatur leicht gestiegen und es regnete ab und zu.

Unser Frühstück wollten wir wieder bei Tim Horton einnehmen. Aber auch heute gab es kein Oatmeal mit Beeren, weshalb wir nur schnell zwei Kaffee und zwei Bagel mitnahmen und diese in unserem Zimmer aßen.

Nach dem Packen fuhren wir Richtung Toronto. Es waren nur 120 Kilometer und so waren wir noch vor der Mittagszeit da. Dank der Hilfe eines Polizisten fanden wir schnell einen Parkplatz in der Nähe der Tourist-Information und holten uns dort Stadtpläne für unseren Spaziergang durch die Stadt. Der innere Bereich von Toronto besteht aus vielen Hochhäusern, zwischen denen sich die alten Gebäude verstecken. So mußten wir manchmal richtig suchen, um die angegebenen historischen Bauten zu finden. Die meisten der Hochhäuser werden als Wohntürme genutzt. Manche Balkone davon waren direkt zur Schnellstraße hin ausgerichtet - das stellen wir uns toll vor, im Sommer draussen zu sitzen und den Verkehrslärm direkt im Ohr zu haben.

In der ersten Post von Toronto, die heute immer noch in Betrieb ist, schauten wir uns ein bißchen um.

Der kanadische Postmeister Maus bei der Arbeit
Der kanadische Postmeister Maus bei der Arbeit

Viel gab es nicht zu sehen, aber es war eine Abwechslung von den Hochhäusern.

Die Kathedrale war ganz hübsch anzusehen. Unser Problem war nur, dass Peter die Kamera von Beatrice nutzen mußte, da er vergessen hatte, die Batterie seiner Kamera zu laden.

Die Spitzen der Hochhäuser waren großteils in den Wolken versteckt, was der Stadt etwas Mystisches verlieh. Dazu kam, dass zwischen den hohen Häusern das Licht nicht besonders hell war. So liefen wir stellenweise in einem leichten Halbdunkel umher.

Trotz des grauen Himmels schaffen wir es, halbwegs gute Fotos zu machen.
Trotz des grauen Himmels schaffen wir es, halbwegs gute Fotos zu machen.

Nachdem wir genug von der Stadt gesehen und für uns beschlossen hatten, morgen nicht noch einen ganzen Tag hier zu verbringen und lieber weiter zu fahren, fuhren wir zu unseren Urlaubsbekannten aus Miami. Ruslan und Oleksandra stammen aus der Ukraine und sind vor drei Jahren nach Kanada gezogen, um hier zu studieren bzw. zu arbeiten. Sie hatten uns eingeladen, bei ihnen zu wohnen. Dank google maps fanden wir schnell deren Wohnung. Nachdem wir lecker zu Abend gegessen hatten, schauten wir noch Bilder an und unterhielten uns über Gott und die Welt. Spät wurde es, bis wir ins Bett kamen.

 

Dienstag, 12. April 2016

Wir haben gut geschlafen und wurden nach dem Duschen von Ruslan und Oleksandra mit einem leckeren Granola-Frühstück für den Tag gestärkt.

Nachdem wir uns von diesem sehr netten Paar verabschiedet hatten, fuhren wir nach Toronto, um das Parlamentsgebäude der Landesverwaltung von Ontario zu besichtigen. Wir fanden sehr schnell einen Parkplatz am Straßenrand, wurden allerdings von einer Passantin darauf aufmerksam gemacht, dass wir nicht den (anscheinend) gesetzlichen Mindestabstand von 5 Metern zu einem dort stehenden Hydranten haben. Dies könnte Ärger geben und vor allem eine saftige Strafe nach sich ziehen. So parkten wir unser Auto um, denn dieses Risiko wollten wir nicht eingehen.

Anschließend gingen wir in das Parlamentsgebäude und ließen uns etwa eine halbe Stunde durch das Gebäude führen. Die Qualität der kostenlosen Führung war mäßig, denn unsere Führerin spulte ihr Programm relativ lustlos herunter. Der herrliche Innenraum der Flure entschädigte uns aber reichlich dafür.

Im Parlamentsgebäude des Landes Ontario in Toronto.
Im Parlamentsgebäude des Landes Ontario in Toronto.

Interessant fanden wir, dass die Gepflogenheiten des Parlamentes sich an Großbritannien orientieren, aber jede Rede und jeder Wortbeitrag auf englisch und französisch übersetzt wird.

Kleine Anmerkung am Rande: Die Straßenschilder in diesem Teil Kanadas sind überwiegend zweisprachig, was manchmal zu seltsamen Wortzusammensetzungen führt. So gibt es das Wort „Avenue“ im Französischen und Englischen, aber aus Gründen der Gleichbehandlung wird es einmal vor und einmal nach dem eigentlichen Straßennamen in abgekürzter Form verwendet. Das sieht dann in etwa so aus: „Av xxxx Ave“. Welche Sprache jetzt bei der Abkürzung „bevorzugt“ wird, läßt sich nicht erkennen - aber darüber haben sich bestimmt viele Arbeitsgruppen den Kopf zerbrochen und Zeit sowie Geld verschwendet. Überhaupt ist dieser Sprachenmischmasch für Ausländer manchmal richtig nervig, denn vor lauter französisch und englisch findet man den eigentlichen Straßennamen kaum noch. Ach ja, und dann gibt es noch die Schilder in den chinesischen Wohnvierteln - auf englisch und chinesisch ! Wo bleiben da denn die „armen“ Franzosen ?

Nach dem kulturellen Highlight im Parlamentsgebäude fuhren wir begleitet von Regen, Sonnenschein und Graupelschauern nach Ottawa. Die Straße führte durch Wälder, entlang an Seen und Flüssen und überwiegend durch unbewohntes Gebiet. Die Geyhoundin verschlief einen Teil dieser an Reizen sehr armen Gegend - kein Wunder, denn Kaffee gab es unterwegs auch keinen. Erst kurz bevor wir Ottawa erreichten, konnten wir bei Tim Horton einen Kaffee kaufen und die eingeschlafenen Lebensgeister wieder wecken.

In Ottawa fanden wir dank google maps sehr schnell die „Econo Lodge“ und buchten uns ein großes Zimmer. Nachdem wir es bezogen hatten, wurden wir zum ersten Mal angerufen und gefragt, ob alles in Ordnung sei. Das hatten wir bislang noch nicht erlebt.

Das Abendessen gab es gegenüber bei einem Inder, der gar kein Inder war, sondern aus dem arabischen Raum stammte. Dem leckeren Essen tat dies aber keinen Abbruch.

Satt gingen wir zurück ins Zimmer und planten den weiteren Reiseverlauf der noch verbleibenden Tage. Anschließend fielen wir erschöpft ins Bett, denn Denken macht müde.

 

Mittwoch, 13. April 2016

Ein blauer Himmel begrüßte uns nach dem Aufwachen ! Die Luft ist zwar noch kühl und zum Teil künden hohe Schneereste am Straßenrand von kalten Temperaturen in den vergangenen Tagen, aber mit Sonne am Himmel (und im Herzen) beginnt der Tag schon gleich richtig gut.

Nach dem Frühstück gingen wir zunächst zur Kathedrale Notre Dame. Unterwegs kamen wir durch das Restaurantviertel von Ottawa. An warmen Tagen und Abenden ist hier bestimmt der Bär los !

Die Kathedrale leuchtete schon von Weitem mit ihrem auffallend silbernen Dach und den silbernen Türmen. Relativ schmucklos von außen, wurden wir im Innenraum von einem Farbenrausch überwältigt. Unter einem dunkelblauen Sternenhimmel stehen bunte Säulen, die die Seitenschiffe vom Hauptschiff abtrennen. Der Altarraum wird von unzähligen biblischen Figuren dominiert.

In der Kathedrale Notre Dame
In der Kathedrale Notre Dame

Licht fällt durch aufwendig verglaste bunte Seitenscheiben in den fast schon orientalisch anmutenden Innenraum. Wir waren begeistert !!!

Nachdem wir einige Zeit in der Kirche verbracht hatten, gingen wir zum nahegelegenen Major’s Hill Park. Von dort hatten wir eine gute Sicht auf den Hügel mit den Parlamentsgebäuden sowie den Ottawa-Fluss.

Auf unserem weiteren Weg hatten wir noch ein längeres Gespräch mit einem Flüchtling aus Eritrea, der in Kanada als Parkwächter arbeitet. Ungefragt kam er auf die derzeitige Flüchtlingskrise in Europa zu sprechen. Er kann nicht verstehen, wieso manche Flüchtlinge sich einer Integration verweigern und lieber in ihrer traditionellen Lebensweise verharren möchten. Wer sich nicht integrieren will, soll eben wieder zurück gehen, wo er herkommt. Auch übermäßige Sozialleistungen an gesunde, arbeitsfähige Menschen lehnte er ab, da diese in ihren Heimatländern auch arbeiten müssen, um zu überleben. Für ihn als Moslem hat Religion zwar einen hohen Stellenwert, aber nur im privaten Bereich. In der Öffentlichkeit ist dafür kein Raum. Wir hätten nicht gedacht, dass er als Flüchtling eine solch klare Position beziehen würde.

Nachdem wir kostenlose Karten für die Nachmittagsführung durch das Parlament und die Besichtigung des Friedensturms geholt hatten, kamen wir an einem „Swatch“-Laden vorbei. Und schwupps, hatte die Greyhoundin eine neue „Swatch“ am Handgelenk :-)

Nach einer Stärkung der altbekannten Art besichtigten wir den Confederation Park. Dort stehen zwei interessante Denkmäler: Eines für die gefallenen Indianer, die in der kanadischen Armee gekämpft haben.....

Denkmal für die Indianer, die als Angehörige der kanadischen Armee gefallen sind.
Denkmal für die Indianer, die als Angehörige der kanadischen Armee gefallen sind.

.....und eines für die getöteten Tiere, die bei Kampfhandlungen ums Leben kamen. Ein solches Denkmal hatten wir noch nirgends gesehen.

Oscar Peterson and Peter
Oscar Peterson and Peter

Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir das Parlamentsgebäude und konnten nach einer gründlichen Durchsuchung durch das Sicherheitspersonal mit dem Fahrstuhl auf die Aussichtsplattform des 92,2 Meter hohen Friedensturmes fahren. Im Turm gibt es 53 Glocken mit Gewichten von 4,5 bis 10.090 kg, die alle 15 Minuten läuten. Big Ben lässt grüßen :-) Von dort hatten wir einen schönen Blick über die Stadt. Anschließend gingen wir zum Treffpunkt der Führung durch Teile des Parlamentsgebäudes. Die Führung fand zwar auf französisch statt, aber für eine englischsprachige Führung hätten wir bis morgen warten müssen. So versuchte der Greyhound, vieles zu verstehen und zu übersetzen. Interessant war, dass der Teppich im „House of Commons“ aufgrund der grünen Farbe des Bodenbelages im Unterhaus in England in allen Commonwealth-Staaten grün ist. Der Teppich im „Senat“ dagegen ist rot, da dies die königliche Farbe ist. Highlight der Führung war die Bibliothek, welche mit Holzpaneelen und einer weißen Statue schön ausgeschmückt ist. Über 600.000 Bücher stehen hier für eine Ausleihe bereit.

Das Parlamentsgebäude mit der ewigen Flamme
Das Parlamentsgebäude mit der ewigen Flamme

Nach der Führung sahen wir auf dem Rasen des Parlamentsgebäudes ein kleineres Tier, was wie ein Biber aussah. Keine Ahnung, ob es wirklich einer war, denn Wasser gibt es hier keines und der Weg zum Fluss ist für so ein Tierchen beträchtlich. Aber der kleine Geselle sah richtig putzig aus.

Nach einer Kaffeepause gingen wir noch ein bißchen am Rideau-Kanal spazieren und anschließend ins Motel. Dort ruhten wir unsere Füsse aus.

Abendessen gab es wieder beim Inder, der keiner ist. Wie gestern Abend war es sehr lecker, aber auch wieder viel zu viel. Die Teller werden so vollgepackt, dass man lange braucht, um wieder ein Stück des Tellers zu sehen.

Anschließend buchten wir noch für Montréal die Unterkunft vor und waren erschrocken, wie hoch die Preise dort sind. Danach fielen zwei müde Reisende ins Bett.

 

Donnerstag, 14. April 2016

Die Sonne lockte uns aus dem Bett ! Gepackt hatten wir schnell, auch das Frühstück dauerte nicht allzu lange und so kamen wir noch vor 10 Uhr los. Unser erstes Ziel war die königliche kanadische Münzprägestätte. Zum Glück fanden wir relativ schnell einen Parkplatz und hatten somit Zeit, vor der Führung um 11 Uhr die ausgestellten Münzen anzuschauen. Überwiegend waren sie bunt bemalt und nicht nur silbern bzw. goldfarben. Sehr schöne Stücke waren dabei - aber wir können nicht alles mitnehmen. Im Ausstellungsraum war ein echter Goldbarren aus absolut reinem Gold ausgestellt, den jeder hochheben konnte, der kräftig genug war. Das gute Stück wog immerhin 28 Pfund und wurde von einem Wachmann bewacht. Der momentane Wert liegt bei über 600.000 CAD - es war schon ein tolles Gefühl, so viel Gold auf einmal in Händen zu halten.

Maus neben einem 28 Pfund schweren Goldbarren - leider mit einer Kette gesichert (nicht die Maus, der Goldbarren !)
Maus neben einem 28 Pfund schweren Goldbarren - leider mit einer Kette gesichert (nicht die Maus, der Goldbarren !)

Die Führung selbst war sehr informativ. Wir konnten alles sehen - von der Herstellung der Münzrohlinge bis hin zum fertigen Produkt. In dieser Prägestätte werden überwiegend Sammlermünzen hergestellt, weshalb hier vieles noch von Hand erledigt wird. Auch die Medaillen für die Olympiateilnehmer sowie der höchste militärische Orden für kanadische Soldaten wurden bzw. werden hier hergestellt.

Die neu gestaltete kanadische 25 Cent Münze
Die neu gestaltete kanadische 25 Cent Münze

Abschließend wurden uns noch einige Besonderheiten gezeigt: So wechselt z.B. mit jedem Monarchen die Blickrichtung auf der Münze. Königin Elisabeth II. schaut momentan nach rechts. Ihr Nachfolger wird nach links sehen. Auch sahen wir ein Bild der größten Goldmünze, die jemals hergestellt wurde. Sie ist so groß wie ein Tischchen - und wird von ihrem Käufer aus einem arabischen Land auch als Kaffeetischchen verwendet. Insgesamt wurden vier dieser Münzen hergestellt. Sie waren nach ein paar Minuten verkauft.

Maus "schwimmt" in Geld
Maus "schwimmt" in Geld

Nach dieser spannenden Führung fuhren wir zunächst zur Rideau Hall, der offiziellen Residenz des Generalgouverneurs von Kanada. Leider ist die touristische Saison noch nicht eröffnet und Führungen sind nur möglich, wenn man diese 48 Stunden vorher anmeldet. Diesen Zeitvorsprung hatten wir nicht, so dass wir uns das Gebäude nur von außen ansehen konnten. Danach fuhren wir die nördliche Straße, die durch den Staat Québec führt, nach Montréal. Alle Schilder waren nur noch in französisch beschriftet. Englische Bezeichnungen gab es nicht mehr. Schon komisch, dass in einem Land mehrere Amtssprachen gesprochen werden.

Die Strecke nach Montréal führte durch endlose Wälder und überwiegend unbewohntes Gebiet. Unterwegs verließen wir einmal die Straße und fuhren an den Ottawa-Fluß, um etwas Sand für die Sammlung zu holen.

In Montréal angekommen, stärkten wir uns zunächst bei Subway. Auch hier sind alle Bezeichnungen auf französisch, weshalb wir ein bißchen ins Stottern kamen. Aber in einem Mischmasch aus Französisch und Englisch schafften wir es und konnten uns wie gewohnt stärken.

Danach fuhren wir zur Tourist-Information, die sehr gut ausgeschildert ist. Ein Parkhaus ist direkt gegenüber. Für 3,50 CAD pro 20 Minuten konnten wir unser Auto dort abstellen.

Der Mitarbeiter der Tourist-Information war sehr hilfsbereit und gab uns sogar schon Unterlagen für Québec sowie einige Tipps für Sehenswertes auf der Fahrt dorthin.

Da wir noch früh dran waren, befolgten wir seinen Rat und fuhren auf den Mount Royal, von dem die Stadt ihren Namen hat. Von dort hatten wir einen sehr guten Blick auf Montréal. Leider verdecken die Hochhäuser den alten Stadtkern am Fluß.

Blick vom Mont Royal auf Montréal.
Blick vom Mont Royal auf Montréal.

Anschließend suchten wir unsere vorgebuchte Unterkunft auf. Das B&B „Maison des Jardins“ ist gut gepflegt und sieht sehr ansprechend aus. Wir wurden gleich sehr herzlich begrüßt und im Haus herum geführt.

Nach einer Ruhepause und der Buchung einer Unterkunft in Québec gingen wir zwei Blocks weiter in das Restaurant „Mozza“. Hier merkten wir deutlich, dass wir im französischen Teil angekommen sind: Zum Essen gab es automatisch einen Salat, danach eine Vorspeise nach Wahl und anschließend das eigentliche Essen. Statt des in den USA üblichen Eiswassers wird hier Wasser mit Gurkengeschmack serviert. War nicht schlecht ! Der Kellner hatte richtig Mühe, englisch zu sprechen, denn das ist hier nicht üblich.

Da es kein lizensiertes Restaurant ist, kann jeder seine alkoholischen Getränke selbst mitbringen. In Ermangelung von Wein tranken wir Cola bzw. Sprite. Der Espresso nach dem Essen war aber richtig lecker.

Gut gesättigt, gingen wir in unser Zimmer zurück und schliefen recht schnell ein.

 

Freitag, 15. April 2016

Heute konnten wir (endlich) unsere wärmenden Unterhemden weglassen, denn der Tag versprach aufgrund der Sonne angenehm warm zu werden. Bevor wir aber Montréal unsicher machten, stärkten wir uns mit einem leckeren Frühstück und einem anregenden Gespräch mit einem Gast aus New York.

Nach dem Frühstück führte uns unser Weg zunächst zur Markthalle Bonsecours. Dort sollte es viele Kunsthandwerker geben. Wir waren ein bißchen enttäuscht, als wir dort ankamen, denn es handelte sich überwiegend um Geschäfte mit Kleidung. Nur sehr wenige Läden führten Kunsthandwerk. So waren wir schnell fertig mit der Besichtigung und gingen wieder nach draussen in die Sonne.

Unser nächstes Ziel war die Basilika Notre-Dame de Montréal. Wir kamen gerade rechtzeitig, um an einer Führung teilnehmen zu können. Innen nahezu vollständig aus Holz gefertigt, hat diese Kirche zwei Besonderheiten: Zum einen gibt es Dachfenster und zum anderen zeigen die Seitenfenster keine biblischen Szenen, sondern Episoden der Gründung von Montréal. Außerdem lassen sich die Fenster öffnen, was für eine gute Durchlüftung sorgt. Die Kirche wurde des Weiteren nach dem Vorbild englischer und irischer Kirchen gebaut. Nur der Innenraum wurde in Anlehnung an französische Kirchen gestaltet. Unter anderem wurde Céline Dion in dieser Kirche getraut und jedes Jahr zeigt CBS die Aufzeichnung einer weihnachtlichen Sendung aus dieser Kirche von 1978 mit Luciano Pavarotti.

Nach der Führung besichtigten wir die Kirche ausgiebig und waren vollkommen begeistert über die Farben und Ausgestaltung.

In der Basilika Notre-Dame de Montréal
In der Basilika Notre-Dame de Montréal

Nach diesem Highlight wurde es Zeit für ein Mittagessen, welches wir in einem kleinen Restaurant einnahmen. Auch hier wurde wieder Salat zum Essen serviert.

Unser weiterer Weg führte uns zur Kathedrale Marie-Reine du Monde. Hier war der Innenraum abgesperrt, da heute eine mehrstündige Trauerfeier stattfinden sollte. Um wen es sich handelte, konnten wir nicht erfahren. Es muss sich aber um eine bekannte Persönlichkeit handeln, denn einige Übertragungswagen des lokalen Fernsehsenders standen vor der Kirche.

Anschließend gingen wir in die St. Patricks Kirche. Auch hier war der Innenraum nahezu vollständig aus Holz gefertigt. Ein Duft wie in einer finnischen Sauna empfing uns.

St. Patricks Kirche
St. Patricks Kirche

Als dann noch der Organist anfing, auf der Orgel zu spielen, blieben wir einige Zeit in der Kirche und hörten ihm zu.

Mittlerweile war es später Nachmittag geworden und unsere Körper verlangten nach Koffein. So ruhten wir uns bei Starbucks aus und genossen einen Kaffee.

Auf dem Weg zum Hafengelände kamen wir an einem Kamera-Laden vorbei und konnten für den Greyhound eine Ersatzweste kaufen. Sie ist identisch mit der aktuellen Weste, aber aus schwarzem Stoff. Wenn wir wieder daheim sind, wird diese Weste wie die bisherige gestaltet.

Während wir einkaufen, spielt Maus mit einem kleinen Jungen in der Sonne.
Während wir einkaufen, spielt Maus mit einem kleinen Jungen in der Sonne.

Bevor wir zum Hafen kamen, gingen wir noch kurz in das Rathaus und besichtigten die Eingangshalle. Heute morgen war dies nicht möglich gewesen, da eine Veranstaltung stattfand.

Am Hafengelände angekommen, konnten wir noch ein paar schöne Fotos des Uhrenturmes in der Sonne machen. Danach gingen wir in unser Zimmer zurück und ruhten uns ein bißchen aus.

Zum Abendessen waren wir wieder im Restaurant „Mozza“. Auch heute war es trotz des reichlichen Käses und der damit verbundenen hohen Fettwerte wieder lecker.

Den Abend beschlossen wir mit der „Heute-Show“.

 

Samstag, 16. April 2016

Auch heute meinte es das Wetter gut mit uns. So fuhren wir nach dem Frühstück, bestehend aus einem leckeren Bananen-Crepe und Croissants, nach Québec. Wir hatten in der Tourist-Information von Montréal den Tipp bekommen, dass die nördliche Fahrstrecke am St. Lorenz Strom schöner sein soll. Bis Trois Rivières blieben wir deshalb auf der Autobahn 40, um danach auf die ufernahe Straße zu wechseln. Unglaublich, welche Schneeberge hier zum Teil noch liegen ! Stellenweise sind sie jetzt noch fast zehn Meter hoch und bedecken manchmal Flächen eines Tennisplatzes. Wir können uns kaum vorstellen, wie es hier im Winter bei -20 Grad aussehen mag. Gestern hatten wir zwar Bilder gesehen, wie Eisschollen den Strom bedecken. Aber einen richtigen Eindruck vermittelten die Bilder nicht. Heute dagegen zeugen die verbliebenen Schneemassen von einer gigantischen weißen Pracht. Auf dem St. Lorenz Strom trieben auch jetzt noch vereinzelt Eisschollen. Brrr !

Das gute Wetter sorgte dafür, dass die Bewohner entlang der Straße ihre Gärten und Autos von den Resten des Winters befreiten und sich auf den Frühling bzw. Sommer vorbereiten. Manche Häuser hatten noch Zelte vor den Eingängen der Häuser als Windfang im Winter bzw. als Unterstellplätze für die Autos. Auch diese wurden stellenweise abgebaut. Wir dagegen nutzten das sonnige Wetter und machten unterwegs Rast auf einem noch gesperrten Parkplatz.

Die Strecke ließ sich bis kurz vor Québec sehr gut fahren. Dann allerdings nervten uns die vielen Ampeln und Stoppstellen, weshalb wir wieder auf die Autobahn 40 wechselten, um zum Wasserfall Montmorency zu gelangen. Dieser Wasserfall ist etwas höher als die Niagara-Fälle, aber nicht so breit.

Die Ausschilderung dorthin ließ sehr zu wünschen übrig, aber wir fanden ihn dennoch. Zunächst schauten wir uns das Spektakel von oben an. Da die Treppe an den Fuß des Falles allerdings gesperrt war, fuhren wir zur Talstation der Seilbahn, welche neben dem unteren Teil des Wasserfalles liegt. Eigentlich kostet der Parkplatz dort 12 CAD, aber da noch keine Saison ist, konnten wir kostenlos parken. Ein Kanadier sprach uns auf unser Kennzeichen aus Kalifornien an und meinte, dass wir von sehr weit herkommen. Wenn der wüßte, dass wir noch viel weiter weg wohnen :-)

Da auch hier der Weg zum Wasserfall gesperrt war, gingen wir über die nebenan verlaufenden Gleise und kletterten über einen Zaun. Damit war für uns der Weg frei zum Fuß des Wasserfalles. Zum Glück hatten wir unseren Regenschirm dabei, denn die Gischt war ganz ordentlich.

Trotz dieses Schutzes wurden wir dennoch stellenweise nass. In der Sonne trockneten unsere Kleidungsstücke aber relativ schnell :-)

Unsere Maus mußte auch wieder als Fotomodell herhalten. Natürlich wurde sie nass - aber ihre kanadische Jacke verhinderte das Schlimmste.

Peter kletterte dann noch über einen weiteren Zaun und ging einige Holzstufen nach oben, um einen besseren Blick auf den Fall zu haben.

Nachdem wir genug gesehen hatten, fuhren wir zu unserem vorgebuchten Hotel „Royal William“ in Québec. Nach Bezug des Zimmers sahen wir ein paar Bilder von Kanada durch und gingen anschließend libanesisch essen. Trotz der etwas ungemütlichen Atmosphäre in diesem Take away Restaurant hat es uns sehr gut geschmeckt.

Vor dem Einschlafen sahen wir noch den ersten Teil des Filmes „Gettysburg“ im Internet an. Danach schliefen wir, denn morgen wird es wieder ein anstrengender Tag - Québec will besichtigt werden.

 

Sonntag, 17. April 2016

Unser Frühstück war heute ganz anders als bisher: In diesem Hotel gibt es als „Grundversorgung“ ein kleines Croissant, ein kleines Brötchen, ein kleines süßes Teilchen und kleine Obststückchen. Dazu wird Kaffee ausgeschenkt. Wollten wir mehr, müßten wir zuzahlen. Darauf hatten wir keine Lust und begnügten uns eben mit dem kleinen Frühstück - es heißt im Französischen ja auch „Petit Déjeuner“  - kleines Essen :-)

Anschließend marschierten wir in die Oberstadt zur Zitadelle. Die Schneemassen verhinderten oftmals, dass wir Treppenstufen zum Mauerrand der Anlage hoch gehen konnten. Unglaublich, wie viel Schnee hier noch liegt und langsam wegtaut.

Die Anzahl der verfügbaren Parkplätze ist zur Zeit nicht besonders hoch, da viele Parkplätze als Lagerplatz für Schnee dienen. Später erfuhren wir von einem deutschen Pfarrer, dass es bis Ende Februar kaum geschneit hatte. Erst Anfang März und damit sehr spät für diese Gegend begann es heftig zu schneien. Noch letzte Woche gab es hier Temperaturen von minus 20 Grad - und heute sollen es plus 19 Grad werden !

In der Zitadelle kauften wir uns Tickets und warteten auf die Führung, denn es handelt sich um eine aktive militärische Einrichtung, die nicht ohne Führung betreten werden darf. Die Einheit, das 22. königliche Regiment, wurde im 1. Weltkrieg als französisch-sprachige Abteilung aufgestellt, da viele der Soldaten kein Englisch konnten. In einem Museum konnten wir die bisherigen Einsätze nachlesen und den Wandel der Ausrüstung sehen.

Die Führung war sehr kurzweilig und humorvoll.

Während unserer Führung vergnügt sich Maus im Shop der Zitadelle mit ein paar neuen Freunden - unter anderem dem Maskottchen des Regiments, einem Ziegenbock.
Während unserer Führung vergnügt sich Maus im Shop der Zitadelle mit ein paar neuen Freunden - unter anderem dem Maskottchen des Regiments, einem Ziegenbock.

So überraschte uns unser Führer mit einem Bild von Québec im Dezember - es war ein weißes Blatt Papier ! Der Blick von der Zitadelle auf den St. Lorenz- Strom war heute sehr gut. Kein Wölkchen trübte den Blick. Nur die Garnisonskirche konnten wir nicht besichtigen. Dafür hätten wir eine gesonderte Einladung gebraucht.

Nach dieser Führung schlenderten wir weiter durch die Oberstadt und erreichten bald die Kathedrale der heiligen Dreieinigkeit. Hier trafen wir den oben erwähnten deutschen Pfarrer, der hier Dienst leistet und unsere Maus sofort erkannte. Die Kirche selbst ist schön ausgeschmückt. Sie hat uns sehr gut gefallen, weshalb wir länger als geplant darin verweilten.

Nach einer Stärkung der altbekannten Art gingen wir zur Basilika Notre Dame.

Sie ist die älteste katholische Kirche Nordamerikas nördlich der ehemals spanischen Gebiete. Nachdem sie zweimal zerstört worden war, wurde sie 1922 neu aufgebaut und erstrahlt noch heute in einer wunderschönen Pracht. Wir kauften uns dort ein farbenfrohes Kristallkreuz für unsere Wohnung, welches der Pfarrer gleich segnete.

Der Altarraum der Basilika Notre Dame.
Der Altarraum der Basilika Notre Dame.

Nach der Besichtigung von weiteren schönen Fassaden und Kirchen verließen wir mit dem Aufzug die Oberstadt und fuhren hinab in die Unterstadt. Dort stand die nächste Kirche auf unserem Plan: Das Kirchlein Notre Dame des Victoires ist trotz seiner geringen Größe ein Hingucker. Unter anderem beherbergt es ein (restauriertes) Schiffsmodell aus dem 17. Jahrhundert.

Wir kamen gerade noch rechtzeitig, bevor sich für heute die Türen schlossen.

Nach einem kurzen Rundgang und einer Stärkung in einem Café gingen wir zurück ins Hotel und legten unsere müden Füsse hoch.

Das Abendessen nahmen wir heute im Hotel ein, denn für größere Touren fehlte uns die Lust. Es war zwar etwas teurer, schmeckte aber sehr gut. Anschließend sahen wir den zweiten Teil von „Gettysburg“ an und schliefen danach zum letzten Mal auf dieser Tour in Kanada ein.

Weiter geht es mit dem Tagebuch "USA III (Portland - New York)"