Zu Besuch in der Schauglasbläserei Hameln 27.09.2020

Am 27.09.2020 waren wir in Hameln in der Schauglasbläserei. Hier sollten wir in 3 Stunden lernen, aus flüssigem Glas für jeden von uns eine Müslischale und ein Trinkglas zu fertigen. Allein die Vorstellung, dass wir künftig aus einem selbst geblasenen Glas trinken können, vergrößerte unsere Aufregung.

Rene begrüßte uns und führte uns in lockerer Weise in die Geheimnisse des Glasmachens und -blasens ein. Unsere Aufregung wuchs ! Rene aber verstand es, uns jegliche Bedenken zu nehmen. Um ein Gefühl für den honigweichen Werkstoff Glas zu bekommen, übten wir deshalb zunächst die Herstellung einer Kugel. Nach einer theoretischen Einführung am Flipchart ging er mit uns zunächst in einer Trockenübung jeden Arbeitsschritt der Glasherstellung durch. Und dann begann der große Moment: Wir bekamen von ihm flüssiges 1200 Grad heißes Glas angereicht und pusteten zunächst eine kleine Kugel.

Anschließend wurde die Glasmenge von Rene erhöht und wir sollten aus der kleinen Kugel eine große Kugel blasen.

Dabei mussten wir beim Blasen immer darauf achten, die Glaspfeife gleichmäßig zu drehen. Das forderte unsere ganze Aufmerksamkeit.

Als die Kugel groß genug war, wurde sie anschließend wieder im Ofen erhitzt. Uns war ganz schön warm !

Nach diesem Arbeitsschritt hieß es, aus der Kugel einen Zylinder mit glatten Außenwänden und einem ebenen Boden zu machen. Dank Rene klappte es wider Erwarten sehr gut - ohne ihn wären die Gläser wohl eher unförmige Gegenstände geworden.

Und dann kam der letzte Schritt: Die Öffnung musste in einem Arbeitsgang geweitet werden. Wir hatten nur einen Versuch ! Aber auch hier entging den wachsamen Augen von Rene nichts und - Simsalabim - war unser Glas fertig ! 

Das fertige Glas kam dann in die Abkühlkammer, um von 600 Grad auf Zimmertemperatur abgekühlt zu werden.

Nachdem wir beide je ein Glas gemacht hatten, ging es an die Müslischale. Das Prinzip war eigentlich dasselbe wie beim Trinkglas, nur dass der letzte Schritt des Weitens noch schwieriger war. Aber auch das schafften wir und nach 3 Stunden konnten wir uns auf die Schultern klopfen: Wir hatten das Workshop-Ziel erreicht.

Rene war ein geduldiger und hilfreicher Ausbilder gewesen, deshalb noch einmal an dieser Stelle einen großen Dank an ihn.

.... das Ergebnis unseres Workshops !
.... das Ergebnis unseres Workshops !