La Palma 2020

„Wo ist eigentlich meine Regenjacke?“. Hmm, gute Frage, aber nach kurzem Nachdenken und der Feststellung des Greyhounds, dass er im Eifer des Zusammenpackens auch nicht an seine Regenjacke gedacht hatte, entschieden wir uns für die Weiterfahrt. Düsseldorf war nicht mehr weit und „wir wollen Sonne statt Regen“ (erinnert sich noch jemand an das Lied des Düsseldorfer Künstlers Joseph Beuys ? - er schrieb aber „Reagan“ statt „Regen“), weshalb wir auf unsere Regenjacken verzichteten. 

Unsere Unterkunft „Destination 21“ fanden wir schnell. Nach einer sehr herzlichen Begrüßung durch den Eigentümer - er ist noch netter als in den Bewertungen geschrieben - gingen wir in das nahe gelegene Restaurant „Ikarus“ und stärkten uns. Jetzt kann der Urlaub beginnen!


Freitag, 10. Januar 2020

Nach dem Aufstehen kam die große Überraschung: Obwohl unsere Buchung ohne Frühstück war, wurden wir zu einem „kleinen“ Frühstück eingeladen. Das bereits aufgebaute Buffet musste sich nicht hinter den großen Hotelketten verstecken!

Mit einer soliden Grundlage im Bauch wurden wir zum Flughafen gebracht.

Tschüss, regnerisches Deutschland!
Tschüss, regnerisches Deutschland!
Noch schnell den Reiseführer gecheckt.....
Noch schnell den Reiseführer gecheckt.....
.... und dann grüßte auch schon der Teide
.... und dann grüßte auch schon der Teide

Unser Pilot hatte anscheinend die Route über den Feldweg genommen, denn unterwegs gab es stellenweise heftige Turbulenzen.

Überpünktlich landeten wir auf dem Flughafen von La Palma. Unseren Leihwagen konnten wir sofort übernehmen und fuhren durch einen leichten Nieselregen Richtung Tunnel. Als wir diesen durchquert hatten, lag der Westteil der Insel vor uns in der Sonne.

Beim Informationszentrum für die Caldera hielten wir am Restaurant „Las Piedras“, um uns mit leckeren Papas arrugadas und Thunfischröllchen zu stärken.

Kurz darauf erreichten wir in El Paso unsere hübsche Unterkunft „Olio“. Von hier aus haben wir einen Blick aufs Meer und in die Caldera. Die Sonne scheint und wir freuen uns, hier zu sein.

Aufgrund der Zeitverschiebung von 1 Stunde haben wir noch frühen Nachmittag. Wir gingen deshalb nach El Paso und von dort den kurzen Fußweg zu den Felszeichnungen von La Fajana. Auch wenn uns diese Zeichnungen auf der Insel noch häufiger begegnen werden, waren sie hier besonders schön zu sehen.

Nachdem wir die beiden markierten Stellen ausführlich besichtigt hatten, führte uns unser Weg am Friedhof vorbei zum Zentralplatz in El Paso. Dort stärkten wir uns mit leckerem Serranoschinken-Brötchen und Cola.

Der Wind hat zugelegt und so waren wir froh, uns in unserem hübschen Zimmer noch bis zum Abendessen ausruhen zu können.

Auch wenn wir nicht besonders hungrig waren, machten wir uns dennoch auf und fuhren in das Restaurant „El Sombrero“. Die Fischsuppe als Vorspeise war sehr lecker und wärmte den Körper des Greyhound durch.

Auch der Rest war nicht von schlechten Eltern und so fuhren wir gut gesättigt und mit einem leckeren Espresso gestärkt wieder zurück in unsere Unterkunft. Die Heizung hatte ihren Dienst verrichtet und unser Zimmer war mollig warm.

Frisch geduscht gingen wir in unser Himmelbett und schliefen die erste Nacht auf der Isla Bonita.


Samstag, 11. Januar 2020

Wir haben sehr gut in unserem Himmelbett geschlafen. Für uns war es 8:00 Uhr, als unser Wecker uns aus dem Schlaf rief. Gefühlt allerdings haben wir bis 9:00 Uhr geschlafen, da unsere Körper noch die deutsche Zeit in sich haben.

Das Frühstück war vielfältig und lecker und so konnten wir gut gestärkt den Tag beginnen. Auf unserer Seite der Insel schien überwiegend die Sonne. Auf dem Weg nach Mazo hielten wir beim Informationszentrum für die Caldera an und buchten für Mittwoch einen Parkplatz bei La Cumbrecita.

Nachdem wir den Tunnel durchquert hatten, erwartete uns trübes und regnerisches Wetter. Dazu wehte ein kräftiger Wind.

Heute ist eigentlich der berühmte Markt in Mazo. Wir parkten deshalb bewusst etwas abseits, um nicht in den von uns befürchteten Parktrubel zu geraten. Aber o weh, als wir bei der Markthalle ankamen, war kaum etwas los. Innerhalb weniger Minuten hatten wir die beiden kleinen Räume durchquert. Weiteres gab es nicht zu schauen. So gingen wir zurück zum Auto und fuhren Richtung Leuchtturm an der Südspitze der Insel.

Kurz bevor wir den Leuchtturm erreichten, wies ein Schild am Straßenrand auf dem Vulkan Teneguía hin. Kurz entschlossen zogen wir die Wanderschuhe an und machten uns auf den Weg. Nach einer knappen Stunde erreichten wir den Vulkan. Der Aufstieg zum Gipfel war nicht besonders schwierig. Allerdings wehte oben ein sehr starker Wind. So genossen wir die Aussicht, während unsere Haare in alle Himmelsrichtungen abstanden.

Wieder zurück am Auto, fuhren wir die letzten Kilometer hinab zum Leuchtturm. Da es bereits 14:00 Uhr war, stärkten wir uns zunächst im Restaurant „El Jardin de la Sal“ bei den Salinen mit Salzkartoffeln kanarischer Art, Schinken und alkoholfreiem Bier. Anschließend nutzten wir das sonnige Wetter und machten einige schöne Aufnahmen des Leuchtturms.

Unser weiterer Weg führte uns nach Fuencaliente in die Bar Parada. Diese ist inselweit berühmt für ihre leckeren Mandelkekse. Nachdem wir uns dort gestärkt hatten, fuhren wir zurück Richtung El Paso.

Unterwegs drängte uns Maus, an den FKK-Strand „Playa de las Monjas“ zu fahren. Sie wollte das sonnige Wetter nutzen, um eine streifenfreie Bräune zu erreichen. Mit einigem Suchen fanden wir den Strand.

Allerdings existierte er nicht mehr. Nur noch große Felsen waren zu sehen. Zudem war der Zugang abgesperrt. Die Reste einer Treppe waren zwar noch zu erkennen, aber uns erschien es zu gefährlich, hinab zu steigen. Wir überzeugten deshalb unser Mäuslein, wieder ins Auto zu steigen und nach Hause zu fahren. Unterwegs kauften wir bei SPAR noch für das Abendessen ein und erreichten dann unsere Unterkunft.

Nach dem Abendessen spielten wir noch eine Runde Rommé. Danach fielen unsere Äuglein zu.

 

Sonntag, 12. Januar 2020

Wieder gab es ein leckeres Frühstück. Der angebotene Obstsalat war so lecker, dass die Greyhoundin sogar die Papaya vollständig aß (obwohl sie diese normalerweise vom Geschmack her nicht so schätzt).

Gut gestärkt fuhren wir nach Los Llanos. Unser Auto parkten wir nicht im kostenpflichtigen Parkhaus, sondern am Straßenrand, wo es sonntags nichts kostet.

Anschließend schlenderten wir durch die sehr hübschen Gassen dieser Stadt. Alte, aber gut renovierte Häuser im kanarischen Stil säumten unseren Weg. Kein Wunder, dass wir dabei sehr viele Fotos machten. 

Hilfreich bei unserem Rundgang war, dass sehr viele Straßen Fußgängerzonen sind. So konnten wir ohne Gefahr die Wandmalereien an den Häusern bestaunen.

Sonntags findet immer im Stadtteil Argual auf der Plaza in Argual Abajo ein Flohmarkt statt. Da dies lediglich 1 km vom Stadtzentrum in Los Llanos entfernt ist, gingen wir zu Fuß dorthin. Unsere Entscheidung war genau richtig, denn Autos stauten sich auf dem Weg dorthin. Der Flohmarkt selber bietet für jeden Geschmack etwas. Zum einen werden echte Flohmarkt-Artikel angeboten, zum anderen trifft sich dort La Palma’s alternative Szene (diesen Begriff haben wir aus dem Reiseführer übernommen. Unsere Maus rümpfte ab und zu vernehmlich die Nase über diese Szene) und bietet selbst gemachten Schmuck und Ähnliches an.

Die Bananen von La Palma sehen zwar optisch nicht besonders aus, schmecken aber wunderbar. Kein Wunder, dass Maus die Gelegenheit sofort nutzte und sich stärkte.
Die Bananen von La Palma sehen zwar optisch nicht besonders aus, schmecken aber wunderbar. Kein Wunder, dass Maus die Gelegenheit sofort nutzte und sich stärkte.

Wir kamen genau rechtzeitig, um dem Glasbläser bei der Arbeit zuzusehen, wie er gerade eine Glaskaraffe herstellte. Es war ganz schön heiß in seinem Atelier!

Nachdem wir genug gesehen hatten, gingen wir zurück nach Los Llanos. Unterwegs stärkten wir uns in einer Bar mit belegten Brötchen und Cola.

Nein, der Bauch ist nicht dick. Das T-Shirt liegt nur eng an 😀
Nein, der Bauch ist nicht dick. Das T-Shirt liegt nur eng an 😀

Unser nächstes Ziel war der Park Antonio Gómez Felipe. Dieser kleine Park wurde vom Inselkünstler Luis Morera gestaltet, der sich von den Formen und Farben eines Antoni Gaudí inspirieren ließ. Viele farbige Mosaiken und geschwungene, mit Kacheln verkleidete Pavillons erwarteten uns. In diesem Park wurde Maus von einem englischen Paar (https://www.facebook.com/1419016891536319/posts/2411181415653190/?d=nangesprochen, die ganz begeistert von ihr waren.

Maus bringt Susy „Mouse“ Harvey zum Lachen
Maus bringt Susy „Mouse“ Harvey zum Lachen

Natürlich musste sie wieder als Fotomodell herhalten.

Nach diesem optischen Highlight des Tages fuhren wir weiter nach Tazacorte. In diesem kleinen Städtchen nahe am Meer fanden wir sofort einen Parkplatz. Anschließend streiften wir durch die Gassen und besichtigten die farbigen Mosaike, welche aus vielen bunten Kacheln hergestellt waren.

Maus hat keine Angst vor großen Eidechsen
Maus hat keine Angst vor großen Eidechsen

Nachdem wir genug gesehen hatten, stärkten wir uns mit Espresso und leckerem Gebäck.

Nach einem kurzen Abstecher in den Hafen von Tazacorte und einem Erinnerungsbild am Strand fuhren wir wieder in unsere Unterkunft.

Hier ließen wir den heutigen Tag Revue passieren, bevor wir uns zum Abendessen auf den Weg machten.

Sonntags haben die meisten Restaurants geschlossen. In der Nähe unserer Unterkunft allerdings hatte das Restaurant „Barbanera“ geöffnet. So gingen wir dorthin und wurde nicht enttäuscht: Leckeres Essen, leckere Getränke und zum Abschluss gab es sogar noch einen Hierbas aufs Haus. Mit vollem Bauch gingen wir zurück in unser Zimmer. Damit ging ein sehr schöner Tag zu Ende.

 

Montag, 13. Januar 2020

Laut Wettervorhersage soll der heutige Tag wolkenlos und sonnig sein. So beschlossen wir, nach dem Frühstück Richtung Los Tilos in den Nordosten der Insel zu fahren. Auf dem kurvenreichen Weg dorthin mussten wir aufpassen, keine Probleme mit dem Gegenverkehr zu bekommen.

Unterwegs hielten wir am Mirador de San Bartolomé. Interessant war hier der Stern-Wegweiser zu La Palmas Nachthimmel. Aber auch die anrührende Geschichte des in den Abgrund stürzenden Hirten hatte es uns angetan.

Einen weiteren Stop legten wir beim Parque Arqueológico La Cueva del Tendal ein. Für das kleine Besucherzentrum hätten wir pro Person vier Euro bezahlen müssen. Das war es uns nicht wert, weshalb wir uns die Höhlen von oben ansahen. 

Einen weiteren Stopp legten wir bei der schwangeren Venus ein.
Einen weiteren Stopp legten wir bei der schwangeren Venus ein.

Je näher wir Los Tilos kamen, um so bewölkter zeigte sich der Himmel. Sollte sich der Wetterfrosch geirrt haben ? Naja, selbst wenn schon, unsere heutige kleine Wanderung findet sowieso im Wald statt.

Der Wanderparkplatz war schon sehr gut gefüllt. Wir hatten Glück und fanden noch den letzten freien Platz.

Nach einem kurzen Abstecher zum Informationszentrum marschierten wir los. Der Weg führte auf einem feuchten Weg stetig bergan durch den Lorbeerwald. Unterwegs mussten wir durch einen unbeleuchteten Tunnel gehen. Wir konnten zwar das Ende sehen, aber nicht die Beschaffenheit des Weges. Dank unserer Taschenlampen allerdings war es kein Problem.

Üppige Vegetation und das Rauschen eines Baches begleiteten uns zum Mirador Espigón Atravesado.

Maus versteckt sich im Farn, wie schon in Neuseeland.
Maus versteckt sich im Farn, wie schon in Neuseeland.

Die letzten Meter mussten wir auf einem sehr schmalen Weg gehen. Zum Glück gab es hier ein Geländer, denn sonst wäre es gefährlich geworden. Aufgrund der tiefhängenden Wolken war der Blick von oben nicht ganz so atemberaubend, wie es unser Wanderführer beschrieben hatte. So bleibt uns dieWanderung als nett, aber nicht als beeindruckend in Erinnerung.

Wieder beim Auto, fuhren wir nach Los Sauces. Dort stärkten wir uns in einer Bar mit gerösteten Schinkenbrötchen. Leider scheint der Wirt die Zeitschaltuhr des Toasters aus den Augen verloren zu haben, denn die Brötchen waren sehr kross. Aber wir hatten Hunger und so schmeckten sie uns mit Coca-Cola zusammen sehr gut.

Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang durch Los Sauces fuhren wir hinab nach San Andres. Das kleine Dorf ist einer der ältesten und schönsten Orte der Insel. Über kopfsteingepflasterte steile Gassen gingen wir hinab zur großen stimmungsvollen Plaza. Ringsum reihten sich schmucke Häuser und Palmen. Wir hatten von hier einen sehr schönen Blick weit hinunter aufs Meer.

Bananenpflanzen sind auf der ganzen Insel allgegenwärtig.
Bananenpflanzen sind auf der ganzen Insel allgegenwärtig.

Nach diesem kulturellen Highlight wurde es Zeit, sich abzukühlen. Die Temperatur war gestiegen, da sich die Wolken großteils verzogen hatten. So wagten wir ein Bad im Meerwasserbecken von Charco Azul. Zu unserer großen Freude war das Wasser nicht so kalt, wie wir befürchtet hatten. Zwar kostete es uns am Anfang einige Überwindung, aber als wir drin waren, hielten wir es sehr gut aus. Dank der geschützten Lage machte uns die draußen tobende Brandung nichts aus.

Nachdem wir uns erfrischt hatten, gingen wir in die nebenan befindliche Rumdestillerie Aldea. Sie ist die letzte Destillerie auf La Palma.

Wir bekamen eine schnelle Privatführung und konnten anschließend die verschiedenen Rumsorten er“riechen“.

Natürlich gab es auch ein bisschen zu trinken. Da wir noch in unsere Unterkunft fahren mussten, war es gut so.

Anschließend wurde es Zeit, dass wir uns wieder auf den Rückweg machen. Nach kurvenreicher Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft und ruhten uns bis zum Abendessen aus.

Für das Abendessen hatten wir das Restaurant „La Perla Negra“ ausgesucht. Für uns bedeutete das etwa 20 Minuten Fußweg. Auch wenn der Name ein italienisches Restaurant vermuten lässt, hat die Küche nichts mit Spaghetti, Pizza oder ähnlichem zu tun. Vielmehr sind die Gerichte fantasievoll und außergewöhnlich.

Zum Abschluss gab es für jeden Gast eine Weintraube, welche in dunkle Schokolade getaucht war. Das ganze wurde eiskalt serviert und schmeckte einfach nur lecker.

Wir waren froh um unseren Rückweg, um die vollen Bäuche etwas zu entspannen.

Und so endete ein weiterer schöner Tag auf der Isla Bonita.

 

Dienstag, 14. Januar 2020

Strahlender Sonnenschein holte uns aus dem Bett. Heute ließen wir es geruhsam angehen. Nach dem Frühstück gingen wir nach El Paso hinunter und besichtigten das Seidenmuseum. Wir waren erstaunt, wie viele Arbeitsschritte und welcher Zeitaufwand nötig ist, um ein Kleidungsstück aus Seide herzustellen.

Nach diesem kulturellen Teil gingen wir zurück zur Unterkunft und sonnten uns zusammen mit der Hauskatze am Pool. 

Der Wind war nicht kalt, was man vom Wasser des Pools nicht sagen konnte. Der Greyhound traute sich in das eiskalte Wasser, war allerdings nach wenigen Augenblicken wieder draußen.

Um keinen Sonnenbrand zu bekommen, beendeten wir unser Sonnenbad nach 2 Stunden und fuhren nach Fuencaliente, um dort die Teneguía Winzerei zu besichtigen. Da es keine geführte Tour war, sahen wir nicht besonders viel. Ein Angestellter malte uns allerdings die einzelnen Weinanbaugebiete der Insel auf einen kleinen Kassenzettel auf.

Interessant für uns war, dass im letzten Jahr aufgrund des Wassermangels ein Drittel weniger Trauben geerntet werden konnten.

Wir probierten einige Weine und nahmen uns vom Weißwein ein paar Flaschen mit. 

Maus in ihrem Element mit Malvasia und Rotwein
Maus in ihrem Element mit Malvasia und Rotwein

Wenn wir sie hier nicht trinken, werden sie mit nach Hause genommen.

Der Vulkan Antonio ist direkt im Ort. So fuhren wir dorthin und konnten gerade noch eine Eintrittskarte kaufen, um einen kleinen Spaziergang am Kraterrand entlang zu machen. Die Tour ist nicht besonders anstrengend, da der Weg sehr gut ausgebaut ist. Innerhalb weniger Minuten hatten wir das Ende des Weges erreicht und ließen uns vom Wind durchpusten.

Nach diesem „sportlichen“ Teil des Tages fuhren wir nach Hause, kauften bei SPAR für das Abendessen ein und gingen in unsere Unterkunft.

Nach dem Abendessen in unserer Unterkunft wollten wir ursprünglich noch einen TATORT in der Mediathek ansehen. Da das Internet aber nicht besonders stark ist, gaben wir den Plan auf und schliefen stattdessen ein.

 

Mittwoch, 15. Januar 2020

Heute weckte uns neben dem wolkenlosen Himmel der Hauskater Rusty.

Das ist kein Nebel, das sind unsere beschlagenen Scheiben.
Das ist kein Nebel, das sind unsere beschlagenen Scheiben.

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Aussichtspunkt La Cumbrecita. Nachdem wir unsere Wanderschuhe angezogen hatten, ging es für uns steil bergauf. Unser Ziel war der Gipfel des Pico Bejenado. Der Weg führte durch den würzig duftenden Kiefernwald. Dieser Duft lässt sich in Worte kaum fassen. Jedes Mal, wenn ein warmer Wind kam, wurde der Duft verstärkt. Wir waren begeistert. Zudem boten sich genügend Gelegenheiten, den heimischen Sandvorrat zu ergänzen.

Als wir oben auf dem Gipfel standen, war die Sicht ins Tal leider nicht mehr so gut.

Im Tal war Nebel aufgezogen, so dass wir lediglich den unter uns liegenden Wald sehen konnten.

Nach einer kurzen Stärkung mit Datteln und Wasser machten wir uns auf den Rückweg. Dabei mussten wir aufpassen, nicht auszurutschen. Dank unserer Stöcke meisterten wir die rutschigen Stellen sehr gut.

Wieder am Auto, stärkten wir uns mit unseren mitgebrachten Brötchen und Schinken. Um der heutigen Anstrengung die Krone aufzusetzen, machten wir anschließend noch den 2,5 km langen Rundweg an der Cumbrecita. Dann aber hatten wir genug und fuhren mit dem Auto zur kleinen Ermita de La Virgen del Pino. Dieses kleine Kirchlein steht im Schatten einer über 800 Jahre alten denkmalgeschützten Kiefer. Innen ist sie sehr schlicht eingerichtet.

Ein paar Fotos später fuhren wir nach Puerto de Tazacorte und sahen der Sonne beim Untergehen zu. Dazu gab es Bier und Thunfischkroketten.

Nachdem wir uns in unserer Unterkunft frisch gemacht hatten, fuhren wir in das Restaurant „Tasca Catalina“. Ohne Vorbestellung bekamen wir jedoch keinen Tisch, weshalb wir kurz entschlossen in die “Bodegon Tamanca“ fuhren. Dieses urige Restaurant ist in einem Stollen untergebracht. Wir waren aufgrund der heutigen Wanderung sehr hungrig und bestellten uns deshalb neben den Vorspeisen zwei Hauptspeisen mit zusätzlichen kanarischen Kartoffeln sowie als Abschluss die leckere kanarische Nachspeise „Bien me sabe“. Sehr gut gesättigt fuhren wir in unsere Unterkunft und fielen ins Bett. Damit ging ein weiterer sehr schöner Tag auf La Palma zu Ende.

 

Donnerstag, 16. Januar 2020

Ein wunderschöner sonniger Morgen begrüßte uns, als wir die Fensterläden öffneten.

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Las Tricias. Unterwegs machten wir einen kurzen stop bei El Time, um das unter uns liegende Los Llanos anzuschauen. Allerdings stand die Sonne im falschen Winkel, so dass nahezu alles im Dunst verschwunden war.

Schon vor Las Tricias entdeckten wir in El Roque den ersten großen Drachenbaum neben der Straße.

Maus an einem „kleinen“ Ableger des Baumes
Maus an einem „kleinen“ Ableger des Baumes

Mittlerweile wächst er so schief, dass extra eine Mauer gebaut wurde, um ihn abzustützen. Er ist schon ein sehr beeindruckendes Exemplar. Aber wir wollten weitere sehen, weshalb wir weiterfuhren. In Las Tricias angekommen, schnürten wir unsere Wanderschuhe und begaben uns auf den Weg. Die Beschreibung in unserem Führer war manchmal etwas blumig. Hilfreich waren für uns allerdings die weiß-roten Zeichen, die in regelmäßigen Abständen angebracht waren. Sie führten uns zu weiteren beeindruckenden Exemplaren von Drachenbäumen.

Auf unserem Weg lag zudem eine restaurierte Gofio-Mühle. Im dazugehörigen kleinen Museum ließen wir uns alles über Gofio erklären. Dabei handelt es sich um Getreide, welches vor dem Malen geröstet wird. Im Gegensatz zu unserem Mehl wird es anschließend nicht gebacken, sondern mit Flüssigkeiten zu einem Brei beziehungsweise Teig geformt. Dieser wird dann roh gegessen. Natürlich probierten wir auch Kekse, welche aus Gofio hergestellt waren. Lag es am verwendeten Fett oder an den Zutaten - die Kekse jedenfalls schmeckten uns nicht besonders.

Weiter führte uns unser Weg bergab, vorbei an kleinen Häusern mit vielen Blumen. Die Mandelblüte hat zudem eingesetzt und einige Bäume trugen schon reichlich Blüten. Am tiefsten Punkt unserer Tour erreichten wir das Bio Café Finca Aloe, wo wir mit einem tollen Blick über die Landschaft und das Meer sitzen konnten und uns mit frisch gepressten Säften und Salat bewirten ließen.

Gut gestärkt machten wir den kleinen Abstecher zu den Höhlen von Buracas. Die Felszeichnungen hier sind allerdings nicht so beeindruckend wie die in El Paso. Wir hielten uns deshalb nicht besonders lange auf und machten uns an den steilen Rückweg zum Auto. eigentlich sollte der heutige Ausflug nicht anstrengend werden. Wir mussten allerdings ganz schön keuchen, um wieder zu unserem Auto zu kommen.

Mittlerweile war es Nachmittag geworden und auf unserem Heimweg machten wir einen Abstecher zum Playa de La Veta. In unserer Unterkunft hatten wir erfahren, dass dies ein besonders schöner Strand sein soll. Der Weg dorthin soll allerdings mehr als abenteuerlich sein, da nur eine schmale, einspurige Straße steil bergab dorthin führt. Die Aussage gipfelte darin, dass bei Gegenverkehr nur beten helfen sollte. Als wir am Abzweig zum Strand ankamen, waren die Straßenverhältnisse genau so, wie sie uns geschildert worden waren. Zum Glück kam uns nur einmal ein Auto entgegen und wir konnten an dieser Stelle relativ gut ausweichen. Als die Straße nicht mehr weiter ging, stiegen wir aus und marschierten etwa 20 Minuten noch mal steil den Hang hinunter, um an den Strand zu gelangen. Unterwegs mussten wir durch einen kleinen Tunnel, welcher allerdings eine Beleuchtung hatte, die wir per Lichtschalter einschalten konnten.

Der Strand liegt in einer Bucht, die eigentlich ganz hübsch anzusehen ist. Allerdings haben die Wellen schon so viel Sand geraubt, dass er mittlerweile überwiegend aus Steinen besteht. Nur noch wenige Flecken haben feinen weichen Sand. Zudem kamen immer wieder sehr hohe Wellen an den Strand gerollt und machten ein Baden unmöglich.

Wir trauten uns deshalb nur bis zu den Knien ins Wasser, wurden allerdings bei jeder Welle bis zur Brust nass. So beschränkten wir unseren Aufenthalt auf ein kleines Sonnenbad, ehe wir uns wieder auf den beschwerlichen Rückweg machten. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, wie man ins Schwitzen kommt, wenn man diesen Weg im Sommer machen muss.

Unsere anschließende Heimfahrt verlief ereignislos. Als wir in unserer Unterkunft angekommen waren, duschten wir zunächst das Salz von unserer Haut und gingen anschließend in das italienische Restaurant „La Pasión“. Die Speisen waren sehr lecker, das Ambiente allerdings erinnerte mehr an einen Bahnhofswartesaal.

Anschließend stiegen wir ein letztes Mal für heute den Berg hoch zu unserer Unterkunft und fielen todmüde ins Bett.

 

Freitag, 17. Januar 2020

Diese Nacht wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Alles begann damit, dass kurz vor dem Einschlafen wechselweise das sehr helle Notlicht und das Zimmerlicht anging. Auch die Klimaanlage ging verbunden mit Pieps-Geräuschen an und aus. Nach circa 10 Minuten war der Spuk vorbei und der Strom komplett ausgefallen. Jetzt brannte nur noch das sehr helle Notlicht. Alle Versuche unsererseits, dieses abzudecken, schlugen fehl, da es sehr weit oben an der Zimmerdecke angebracht war. So versuchten wir, unser Himmelbett mit Handtüchern zuzuhängen, um wenigstens etwas Dunkelheit zu bekommen.

Gegen 4:00 Uhr in der Nacht wurde der Strom wieder eingeschaltet. Alle Lampen im Zimmer brannten plötzlich taghell. Zudem sprang die Klimaanlage unüberhörbar an. Nachdem wir alle Verbraucher ausgeschaltet hatten, konnten wir endlich wieder ungestört schlafen. Wie wir am nächsten Morgen erfahren haben, war der Strom in ganz El Paso ausgefallen.

Für den heutigen sonnigen Tag hatten wir uns die Vulkanroute vorgenommen. Um nicht von Bussen in Fuencaliente abhängig zu sein, beschlossen wir, nur die halbe Tour zu laufen und dann wieder umzudrehen. Also fuhren wir mit dem Auto bis zum Refugio El Pilar. Von dort aus gingen wir los. Die ersten Kilometer führten uns wieder durch würzigen Kiefernwald. Dann aber wichen die Bäume und Vulkankrater beherrschten die Landschaft. 

Ein Krater folgte auf den nächsten. Es war einfach fantastisch, in diese urtümliche Landschaft zu blicken. Obwohl die Sonne schien, war noch an einigen Stellen der Boden leicht gefroren und Eiskristalle glitzerten auf unserem Weg.

Nach einigem Auf und Ab erreichten wir den höchsten Punkt der gesamten Vulkanroute beim Vulkan Deseada I. Geschützt durch eine kleine Lavawand stärkten wir uns auf dem Gipfel mit mitgebrachten Brötchen und Bananen. Die Sonne schien uns ins Gesicht und wärmte uns. Vor uns hatten wir eine traumhafte Landschaft mit Vulkankratern und -kegeln. Dazu grüßten im Hintergrund die Nachbarinsel Teneriffa, Gran Canaria und La Gomera.

Viel zu schnell hieß es von diesem schönen Platz Abschied nehmen, denn wir mussten wieder zum Ausgangspunkt der Tour zurück gehen. Auf dem Rückweg machten wir einen kurzen Abstecher zur Spitze des Vulkans Nambroque. Anschließend führte uns unser Weg wieder durch den würzigen Kiefernwald.

Unsere Füße freuten sich am Auto über die neu gewonnene Freiheit von den Socken und Wanderschuhen.

Nachdem wir uns in unserer Unterkunft frisch gemacht hatten, gingen wir zunächst zum Restaurant „La Perla Negra“. Da dort kein Tisch frei war, besuchten wir wieder das Restaurant “Barbanera“. Das Essen war lecker wie beim letzten Mal. Gut gesättigt gingen wir mit weichen Knien den Berg hoch zu unserer Unterkunft. Die Greyhoundin schlief sofort ein. Ein sehr schöner Tag ging damit zu Ende.

 

Samstag, 18. Januar 2020

Manchmal ahnt man morgens noch nicht, wie sich ein Tag entwickeln wird. Aber der Reihe nach:

Heute wollten wir einfach mal nichts tun. Unsere Beine dankten es uns, denn die letzten Tage waren doch anstrengend gewesen. Ganz faul wollten wir allerdings nicht sein und gingen nach dem Frühstück kurz auf den zentralen Platz von El Paso, da heute Markt sein sollte. Als wir dort ankamen, waren die Marktstände bereits aufgebaut. Nur, wir waren die einzigen Besucher ! Neben etwas Gemüse und Obst gab es Kunsthandwerk. Allerdings riss uns davon nichts vom Hocker. Nach 5 Minuten hatten wir alles gesehen und gingen zu SPAR, um uns für das Abendessen einzudecken.

Wieder in unserer Unterkunft, nutzten wir den sonnigen Tag und verzogen uns an den Pool. Es war einfach herrlich, in der Sonne zu liegen und ab und zu den erhitzten Körper im 15° kalten Pool abzukühlen.

Gegen 15:00 Uhr hatten wir genug und fuhren nach Puerto Naos, um dort ein Eis zu essen. An der Strandpromenade fanden wir ein ansprechendes Eiscafé. Im „Gofre Palace“ waren Plätze frei und so setzten wir uns hin und bestellten. Als der Kellner unsere Bestellung brachte, ging das Chaos los: Dank seiner Schusseligkeit wurde der Greyhound mit Baileys-Eis-Kaffee übergossen. Seine Hose stank nach Baileys, die Flaggen der Weste waren braun gesprenkelt und an unseren Beinen lief die braune klebrige Brühe runter. Außer einem gemurmelten „Entschuldigung“ kam von Seiten des Kellners keine Hilfe. So versuchten wir, uns so gut es geht zu reinigen. Anschließend genossen wir in Baileys-Duft sitzend unsere bestellten Abkühlungen.

Trotz des Baileys-Duftes ließen wir uns unsere gute Laune nicht verderben
Trotz des Baileys-Duftes ließen wir uns unsere gute Laune nicht verderben

Als es ans Zahlen ging, meinte ein Kellner nur, dass wir bezahlen können, wenn wir wollen. Wenn nicht, wäre es auch o. k. Dies ließen wir uns nicht zweimal sagen, standen auf und gingen. Kurz darauf kam uns unser schusseliger Kellner nachgerannt und wollte die Rechnung kassieren. Dank der Spanischkenntnisse des Greyhounds wehrten wir diese Ansprüche unter Hinweis auf die verschmutzten Kleidungsstücke ab. Daraufhin kam sein Kollege und bat uns, doch die Rechnung zu bezahlen. Unter nochmaligen Hinweis auf die Verschmutzungen zahlten wir 5 Euro und gingen endgültig.

Nach einer kurzen Runde am kleinen Sand- und Kieselstrand von Puerto Naos fuhren wir nach Hause und wuschen unsere Kleidungsstücke durch.

Den Rest des Nachmittages dösten wir in der Sonne, duschten und bereiteten das Abendessen vor.

Zu unserem heutigen Essen gibt es Wein der Bodegon Teneguía. Diesen hatten wir bereits heute Morgen in den Kühlschrank gepackt, damit er die richtige Temperatur hat. Wir hatten ein super leckeres Abendessen !

Nach ein paar Runden Backgammon beendeten wir diesen denkwürdigem Tag.

 

Sonntag, 19. Januar 2020

Für die nächsten Tage sind für den Nordteil der Insel Wolken vorher gesagt. Wir beschlossen deshalb, heute nach Santo Domingo zu fahren und dort die Drachenbäume zu besichtigen.

Die Fahrstrecke kannten wir, weshalb wir ohne Unterbrechung durchfuhren.

In Santo Domingo angekommen, zogen wir die Wanderstiefel an und marschierten los. Unser Weg führte uns zunächst auf den Grund eines Barancos, um sich anschließend wieder in Steilkehren empor zu winden.

Dieses Foto sollte ich noch lange bereuen, denn die vielen kleinen Stacheln verhakten sich in meinem Fell
Dieses Foto sollte ich noch lange bereuen, denn die vielen kleinen Stacheln verhakten sich in meinem Fell

Je näher wir den Drachenbäumen kamen, umso urwüchsiger wurde die Landschaft und umso steiniger der Weg.

Ich weise den Greyhounds den Weg
Ich weise den Greyhounds den Weg

Und dann hatten wir die Drachenbäume vor uns: nicht einen, sondern viele, in Gruppen stehend, in der Nähe von alten Häusern, mitten in der Landschaft stehend - es gab so viele Fotomotive, dass wir uns fast nicht entscheiden konnten.

Wir haben den Wald der Drachenbäume erreicht.
Wir haben den Wald der Drachenbäume erreicht.

Wir ließen uns sehr viel Zeit und freuten uns, diese Tour heute gemacht zu haben.

Anscheinend waren wir über diese Bewunderung der Drachenbäume vom Weg abgekommen, denn irgendwann passte unsere Tourbeschreibung nicht mehr mit den tatsächlichen Gegebenheiten überein. Dies stellte für uns allerdings kein Problem da und nach einem kurzen Abgleich der Karte mit der Landschaft waren wir wieder auf dem richtigen Weg Richtung Santo Domingo.

Die letzten Meter ins Dorf hinab forderten nochmals alles von unseren Knien, denn der gepflasterte Weg war sehr steil. So hatten wir uns im Restaurant am Dorfplatz das Mittagessen richtig verdient.

Frisch gestärkt, fuhren wir an den Aussichtspunkt über dem angeblichen Strand von Bujarén. Unterwegs stoppten wir, um einige Petroglyphen zu besichtigen.

Diese unterschieden sich allerdings kaum von den bisher schon gesehen.

Unterhalb von Santo Domingo entdeckte ich diese Steilküste mit dem Playa de Bujarén
Unterhalb von Santo Domingo entdeckte ich diese Steilküste mit dem Playa de Bujarén

Da wir keine Lust hatten, an den Strand hinab zu steigen, fuhren wir nach Puerto de Tazacorte. Unterwegs nahmen wir zunächst eine ältere Dame mit, die froh war, die Wanderstrecke nicht mehr ganz laufen zu müssen. Unsere nächsten Mitfahrer waren zwei Holländer, welche ebenso nach Puerto de Tazacorte wollten, um dort ein Blues-Konzert zu geben. Einer von ihnen unterhielt uns während der Fahrt mit einer Kostprobe seines Könnens auf der Mundharmonika.

In Puerto de Tazacorte gingen wir an den Strand und kühlten uns im Meer ab.

Maus goes FKK
Maus goes FKK

Da es bereits früher Abend war, fuhren wir anschließend zurück in unsere Unterkunft und bereiteten uns auf das Abendessen vor.

Heute ist Sonntag und damit ist die Auswahl an Restaurants in El Paso sehr eingeschränkt. Wir entschieden uns wieder für das Restaurant „La Pasión“, da dort alles frisch hergerichtet wird und uns sehr lecker geschmeckt hat.

Vorspeise Tomate mit Mozzarella
Vorspeise Tomate mit Mozzarella

Auch heute wurden wir nicht enttäuscht, auch wenn das zusätzliche Tränken der Pizza mit Olivenöl in unseren Augen überflüssig ist.

Und so endete ein sehr schöner Tag auf der Isla Bonita.

 

Montag, 20. Januar 2020

Und wieder wachten wir an einem wunderschönen Tag auf La Palma auf.

Nach dem Frühstück fuhren wir in den Barranco de las Angustias hinab, um dort die Wanderung zum spektakulärsten Punkt der Caldera, der Cascada de Colores, zu machen. Unser Weg führte uns an einer Flanke der Schlucht aufwärts. Zum Teil mussten wir im Flussbett liegende Felsen oberhalb umgehen. Viele Strecken hätten wir auch im Flussbett gehen können, aber dies sparten wir uns für den Rückweg auf. Interessant waren unterwegs die verschiedenen Lavaformationen. Besonders oft ist die so genannte Kissenlava zu sehen.

Je näher wir dem Punkt Dos Aguas kamen, umso häufiger liefen wir durch flaches Wasser. Da das Wasser sehr viele Mineralien mit sich führt, schimmerte der Untergrund in kräftigen gelblichen oder rötlichen Farben.

Kurz hinter dem Punkt Dos Aguas erreichten wir den farbigen Wasserfall. Aufgrund des wenigen Wassers, aber auch aufgrund der abgesetzten Sedimente konnten wir nur noch an einer kleinen Stelle die Farbenpracht des Wasserfalls bewundern. 

Nachdem wir uns genügend an diesem Farbenspiel berauscht hatten, machten wir in der Sonne sitzend unsere Mittagspause. Anschließend marschierten wir überwiegend durch das Bachbett zurück zum Auto.

Es war noch früher Nachmittag, weshalb wir uns mit einem Eis bewaffneten und in unserer Unterkunft ausruhten. Leider war der Wind zu kühl, um sich nur in Badekleidung an den Pool zu legen. So blieben wir eine Zeit lang draußen und verbrachten die restliche Zeit bis zum Abendessen in unserem Zimmer.

Für das Abendessen hatten wir im Restaurant „La Perla Negra“ einen Tisch bestellt. Auch heute war das Essen wieder sehr lecker. Dazu gab es diesmal Wein aus dem Nordwesten der Insel.

Ein leckerer Rosado mit Anklängen von Erdbeeren
Ein leckerer Rosado mit Anklängen von Erdbeeren
Krabben auf Gurkensalat als Vorspeise - das sieht nicht nur lecker aus !
Krabben auf Gurkensalat als Vorspeise - das sieht nicht nur lecker aus !

Gut gesättigt machten wir uns auf den Heimweg. Die Wolken hatten sich mittlerweile soweit verzogen, dass wir den Sternenhimmel über La Palma bewundern konnten.

Und damit endete ein weiterer schöner Tag auf der Insel La Palma.

 

Dienstag, 21. Januar 2020

Nach einer fast sternenklaren Nacht zeigte sich der Himmel heute Morgen leicht bewölkt. Im Laufe des Tages sollte dies noch zunehmen.

Seit gestern verwandelt sich Tazacorte in ein großes öffentliches Atelier von internationalen Kunstschaffenden.

Die Künstler und Künstlerinnen stammen aus La Palma, Deutschland, England und der Schweiz. Unter dem Thema "Höhen und Tiefen" stehen die zu erstellenden Werke. Das interessierte uns natürlich, weshalb wir nach dem Frühstück nach Tazacorte fuhren.

Nachdem wir uns in der Information einen Plan geholt hatten, aus dem die einzelnen Veranstaltungsorte hervorgehen, marschierten wir los. Es war für uns interessant, den Künstlerinnen und Künstlern über die Schulter schauen zu können. Wir kamen mit vielen auch ins Gespräch. Besonders beeindruckt hat uns die Holzbildhauerin Judith Franke, die aus Mimosenholz einen Frauenkopf fertigte. Daneben waren aber auch Künstler von Rang und Namen vor Ort. So hat zum Beispiel Stephan Guber für die hessische Landesvertretung in Berlin lebensgroße Figuren zum Thema „wir - weltoffen, individuell, respektvoll“ geschaffen. 

Stephan Guber bei der Arbeit
Stephan Guber bei der Arbeit

Wenn wir das nächste Mal in Berlin sind, werden wir uns diese Figurengruppe ansehen.

Da einige der Künstler in der Nähe des Bananenmuseums arbeiteten, besichtigten wir dieses ebenso. Wir hätten dort viele Fakten über Bananenanbau erfahren können. Allerdings war uns die Fülle der Informationen zu viel, weshalb wir mehr oder minder nur durch das Museum schlenderten.

Neben den Künstlern präsentiert sich Tazacorte als sehr hübsches kleines Städtchen.
Neben den Künstlern präsentiert sich Tazacorte als sehr hübsches kleines Städtchen.

Nach diesem kulturellen Teil zog es uns an das Meer. Gerade, als wir Tazacorte mit dem Auto verließen,  kam uns Boris Aljinovic entgegen. Als „alte“ TATORT-Fans erkannten wir ihn natürlich sofort als ehemaligen Ermittler aus Berlin.

Am Strand angekommen, waren uns allerdings Wellengang und Wind zu stark. 

So setzten wir uns ins Auto und fuhren zum Aussichtspunkt El Time. Unterwegs hielten wir bei der hübschen kleinen Kirche Ermita Virgen de las Angustias. Die strahlend weiße Fassade dieser kleinen Kirche war uns schon häufiger ins Auge gefallen. Da die Kirche offen war, konnten wir auch den Innenraum besichtigen. Hier fiel uns besonders der in barocker Pracht schwelgende Hauptaltar auf, dessen herrliche Madonnenfigur im 17. Jahrhundert von flämischen Künstlern geschaffen wurde.

Beim Aussichtspunkt El Time angekommen, stärkten wir uns bei herrlichem Sonnenschein und weitem Blick über das Aridane-Tal und das Meer.

Auf dem Rückweg zur Unterkunft fuhren wir noch zum kleinen Castillo de la Virgen in Los Llanos. Hier schickte uns Google Maps auf einer steilen und sehr schmalen Piste den Berg hinauf, ohne dass wir die Möglichkeit gehabt hätten, oben zu wenden. Des Weiteren erwies sich dieser Weg als verkehrt, da es eine Sackgasse war. So mussten wir den gesamten Weg langsam wieder rückwärts rollend nach unten fahren. Nachdem wir eine andere Wegbeschreibung genutzt hatten, erreichten wir tatsächlich das kleine Gebäude. Es war abgeschlossen und auch sonst machte die Anlage keinen gepflegten Eindruck.

Nach dem obligatorischen Foto kauften wir noch für das Abendessen ein und fuhren in die Unterkunft.

Unser Abendessen bestand heute aus Laugengebäck, welches wir in einer deutschen Bäckerei in El Paso gekauft hatten. Dazu gab es rohen Schinken, Käse sowie kleingehackte Tomaten. Als Getränk hatten wir uns Bier besorgt, welches hier auf der Insel in einer kleinen Brauerei in Tijarafe gebraut wird.

Nach dem Abendessen spielten wir noch einige Partien Rommé, um anschließend nach diesem schönen Tag müde ins Bett zu fallen.

 

Mittwoch, 22. Januar 2020

Wider Erwarten schien nach dem Aufstehen die Sonne vom fast wolkenlosen Himmel. Da die Wettervorhersage für den Ostteil besser war als für den Westteil, entschieden wir uns, nach dem Frühstück nach Santa Cruz de La Palma zu fahren. Unser Reiseführer hatte uns empfohlen, direkt am Hafen der Stadt zu parken. Und tatsächlich, wir bekamen einen der letzten freien Parkplätze direkt an der Altstadt.

Unseren Rundgang begannen wir in der Fußgängerzone und kamen schon bald an die ersten wunderhübschen Häuser mit den typisch kanarischen Holzbalkonen. 

Verständlich, dass hier die Auslöser unserer Kameras reichlich zu tun hatten.

Nächstes Highlight war die Statue des Enano, eines menschengroßen Zwerges, der gleichzeitig so etwas wie das Wahrzeichen von La Palma ist sowie der Nachbau der Santa Maria.

Maus und Enano
Maus und Enano
Maus auf dem Nachbau der Santa Maria
Maus auf dem Nachbau der Santa Maria

In diesem Nachbau, der seit 1940 dort steht, ist ein kleines Schifffahrtsmuseum untergebracht. Es ist sehr interessant gestaltet und wir verbrachten einige Zeit dort.

Nachdem wir noch ein bisschen durch die Fußgängerzone geschlendert waren, stärkten wir uns im kleinen Restaurant „La Placeta“.

Keine Angst vor großen Tieren !
Keine Angst vor großen Tieren !

Anschließend besichtigten wir ausgiebig die Iglesia de El Salvador sowie das Rathaus. Dieses alte Gebäude ist wunderschön restauriert. Wir konnten sogar in die Festräume gehen.

Maus auf dem Platz des Regierungschefs von La Palma
Maus auf dem Platz des Regierungschefs von La Palma

Unser nächstes Ziel war die Casa Salazar. Man kommt zwar nur in den Innenhof, welcher allerdings ein wunderschöner Ort der Stille ist. Die umlaufenden Balkone wurden aus dem unverwüstlichen Holz der Kiefer geschnitzt. 

Im Innenhof der Casa Salazar
Im Innenhof der Casa Salazar

Die Räume mit den Kunsthandwerken von La Palma wurden extra für uns geöffnet. Nach diesem Rundgang durch die wunderschöne Innenstadt von Santa Cruz gingen wir zum Auto zurück und fuhren zum Monasterio del Císter. Hier haben sich sieben Nonnen des Zisterzienser Ordens niedergelassen und verkaufen hausgemachten Kräuterlikör, Marmelade und köstliche Süßigkeiten, welche sie nach geheimer Rezeptur zubereiten. Das beliebte Marzipan wird nur zu Weihnachten hergestellt, weshalb wir dieses nicht kaufen konnten. Interessant war auch, wie man in diesen Laden kommt. Da die Nonnen abgeschieden leben, mussten wir an einer Tür klingeln und warten, dass uns eine Nonne öffnete. Nachdem wir einige Süßigkeiten und Marmeladen gekauft hatten, fuhren wir weiter zum Wallfahrtsort Las Nieves. An einem steingepflasterten Platz mit einem Brunnen und einer hohen chilenischen Fichte erhebt sich das Santuario de Nuestra Señora de las Nieves, das spirituelle Zentrum der Palmeros. Die kleine Figur der Schneejungfrau thront über dem Altar und wird alle fünf Jahre in einer farbenprächtigen Prozession nach Santa Cruz hinabgetragen. Wir wollten unbedingt ein gutes Bild von dieser Figur machen. Dafür musste der Greyhound sein Stativ aufbauen. Um nicht andere Menschen zu stören, setzten wir uns in eine Bankreihe. Während wir damit beschäftigt waren, alles für das Foto vorzubereiten, kam eine Katze und legte sich auf den Schoß des Greyhounds. 

Sie fühlte sich so wohl, dass sie nach ein paar Streicheleinheiten einschlief. Dies erleichterte uns nicht unbedingt das Fotografieren. Irgendwann aber hatten wir es trotz schlafender Katze geschafft. Wir setzten sie deshalb vorsichtig ab und gingen nach draußen. Dort hatte leichter Regen eingesetzt. Das war für uns das Zeichen, in unsere Unterkunft zurück zu fahren.

Nachdem wir den Tunnel durchfahren hatten, begrüßte uns auf der Westseite die Sonne. So konnten wir noch ein bisschen die Sonne genießen, während wir den schönen Tag an uns vorbeiziehen ließen.

Für das Abendessen fuhren wir zum Restaurant „Carmen“. Hier bekamen wir ohne Vorbestellung einen Tisch und konnten sehr gut essen. Zum ersten Mal, seit wir auf La Palma sind, gab es Kaninchen auf der Speisekarte. Dazu wurde Bananensauce gereicht. Diese beiden Lebensmittel in Verbindung schmeckten uns sehr gut.

Und damit endete ein abwechslungsreicher Tag auf der Isla Bonita.

 

Donnerstag, 23. Januar 2020

Ein strahlend blauer Himmel zeigte sich uns, als wir unsere Fensterläden zurück schoben.

Nach dem Frühstück fuhren wir auf die Ostseite der Insel, um uns die berühmte Höhlenwand von Belmaco anzusehen. Über diese hatten wir so schöne Beschreibungen gelesen, dass wir es unbedingt selbst in Augenschein nehmen wollten. Angeblich sollten dort die Steinwände mit Figuren übersät sein, die als Menschen- und Tierköpfe identifizierbar sind. Dazu sollte es die üblichen Wellen und Ringe geben.

Nachdem wir unseren Eintritt bezahlt hatten, gingen wir den kleinen Rundweg ab. Das Museum war leider wegen Renovierung geschlossen. Bei den Höhlen fanden wir außer verblassten Ringen und Wellenlinien keine anderen Zeichen.

Keine Ahnung, woher die Verfasserin unseres Reiseführers ihre Informationen her hat, aber die Höhlen sind definitiv keinen Besuch wert. Für uns gilt, dass wir die besten Ringe ganz am Anfang unseres Urlaubs in El Paso gesehen hatten.

Die Sonne lachte vom blauen Himmel und so fuhren wir das kurze Stück zum Playa de Salemera hinab. Unten angekommen, freuten wir uns wie die Kinder über die Wellen, die gegen die Lavafelsen prallten und in großen Gischtwolken zerstoben.

Manchmal erzitterte sogar der Boden, auf dem wir standen - so stark donnerten die Wellen gegen die Felsen.

Den weiteren Tag nutzten wir, um am Strand in der Sonne zu liegen, zu baden und uns im nebenan gelegenen Kiosco zu stärken. Dazu schien den ganzen Tag die Sonne vom nahezu blauen Himmel. 

Nur die Vulkane in unserem Rücken waren in Regenwolken gehüllt. Unsere Entscheidung, auf die Ostseite zu fahren, war damit goldrichtig gewesen. 

Wieder in der Unterkunft, stärkten wir uns mit dem Kuchen aus dem Zisterzienserkloster. Nebenbei mussten wir uns um den Hauskater Rusty kümmern, der in unserem Zimmer unsere Streicheleinheiten sichtlich genoß.

Nach dem Streicheln war Schlafen angesagt - für Rusty eine bequeme Lage, für die Greyhoundin eher weniger
Nach dem Streicheln war Schlafen angesagt - für Rusty eine bequeme Lage, für die Greyhoundin eher weniger

Für unser Abendessen fuhren wir wieder in die Bodegon Tamanca. Heute hielten wir uns bei der Anzahl der Vorspeisen zurück, damit anschließend noch ein Nachtisch in Form von Bien me sabe in unsere Bäuche passte. Zum Abschluss bekamen wir sogar eine Espressotasse geschenkt.

Und so endete ein wunderschöner sonniger Tag, der mit einer etwas langweiligen Höhlenbesichtigung begonnen hatte.

 

Freitag, 24. Januar 2020

Beim Frühstück zeigte sich der Himmel zwar blau, allerdings waren die ersten Wolken zu sehen. Wir ließen uns davon nicht beirren und fuhren auf der Westseite Richtung Norden los. Der Großteil der Strecke war uns bekannt, weshalb wir bis zum archäologischen Park von La Zarza durchfuhren. Kurz bevor wir ihn erreichten, zogen Wolken auf und es begann leicht zu regnen. Wir besichtigten deshalb zunächst das Museum und sahen uns einen kleinen Film über die Felsgravuren an. Als wir wieder ins Freie traten, strahlte die Sonne vom wolkenlosen blauen Himmel. So machten wir uns auf den etwa 2,5 km langen Pfad zu den beiden Orten der Felszeichnungen. Im Gegensatz zu gestern wurden wir heute nicht enttäuscht. Sowohl bei La Zarza als auch bei La Zarzita waren unzählige Felsgravuren zu sehen. 

Der Erhaltungszustand schwankte zwar, aber wir konnten deutlich auch andere geometrische Formen als die uns bislang bekannten sehen. Welche Tabletten die Verfasserin unseres Reiseführers genommen hatte, um eine Urmutter beziehungsweise das Profil eines bärtigen Mann  zu sehen, wissen wir nicht. Wir jedenfalls konnten diese figürlichen Darstellungen nicht erkennen.

Insgesamt gesehen hat uns die Anlage aber sehr gut gefallen. Auch hatte es etwas mystisches an sich, durch den dichten Wald zu gehen. Die Bäume neigten sich soweit auf den Pfad, dass es stellenweise wie ein Gang durch eine dunkle Höhle war.

Nach diesem kulturellen Highlight fuhren wir die kurvenreiche Strecke zum Roque de los Muchachos hoch. Immerhin galt es, auf eine Höhe von über 2.400 m zu gelangen.

Als wir oben ankamen, war der Himmel noch blau.

So konnten wir ausreichend Fotos machen, wobei die astronomischen Einrichtungen einen futuristischen Gegensatz zur Natur bildeten.

So schön es hier oben ist, ....
So schön es hier oben ist, ....
.... es ist auch ganz schön kalt, wie an den Eiskristallen zu sehen ist
.... es ist auch ganz schön kalt, wie an den Eiskristallen zu sehen ist

Kaum hatten wir unsere Fotos gemacht, zogen Wolken auf und hüllten die ganze Szenerie in Nebel. Dies war schade, denn so hatten wir nicht den eigentlich von hier oben möglichen Weitblick. Da eine Wetterbesserung nicht in Sicht war, fuhren wir Richtung Santa Cruz hinab. Auch hier reihte sich wieder Kurve an Kurve.

In Santa Cruz angekommen, stärkten wir uns beim Kiosco Alameda neben dem Nachbau der Santa Maria. Die belegten Brötchen waren qualitativ nicht besonders. Um uns dennoch zu belohnen, gab es anschließend ein großes Eis mit Rumrosinen. Lag es an diesen Rosinen oder überhaupt an unserem Urlaubsfeeling - wir strahlten jedenfalls wieder über alle „vier Backen“.

Kurz bevor wir unsere Unterkunft erreichten, kauften wir noch bei SPAR für heute Abend ein.

Unser Abendessen fand wieder in der Unterkunft statt. Neben Schinken und klein geschnittenen Tomaten gab es den leckeren Weißwein der Winzerei Teneguía. Danach spielten wir noch ein paar Runden Backgammon und beendeten damit diesen Tag.

 

Samstag, 25. Januar 2020

Der Himmel zeigte sich beim Aufwachen wolkenlos. Allerdings befürchteten wir, dass ab Nachmittag wieder Wolken aufziehen werden. Wir gingen deshalb direkt nach dem Frühstück an unseren Pool und sonnten uns. Am Anfang war die Luft zwar noch etwas kühl, aber das änderte sich sehr schnell. Es war eine Wohltat, die Wärme der Sonne auf der Haut zu spüren.

Nicht nur wir, sondern auch Rusty genießt die Sonne.
Nicht nur wir, sondern auch Rusty genießt die Sonne.

Am frühen Nachmittag fuhren wir nach Las Manchas, um dort die begehbare Vulkanröhre zu erkunden. Diese gibt es seit 1949, als der Vulkan San Juan 20 Tage lang Lava aus seinem Inneren schleuderte. Wir begannen unseren Rundgang beim Informationszentrum, wo wir uns einen Film ansehen und anschließend mit einem Führer einen kleinen Teil der Vulkanröhre besichtigen konnten. 

Maus wagt sich sich am weitesten in die Unterwelt vor
Maus wagt sich sich am weitesten in die Unterwelt vor
Wir haben den Gang in die Unterwelt überlebt
Wir haben den Gang in die Unterwelt überlebt

Anschließen gingen wir auf einem 300 m langen auf Eisenstelzen angelegten Weg über den Lavastrom und kamen am Ende zu einer höhlenartigen Öffnung. Hier kommt man allerdings nur an gewissen Tagen mit Führung hinein. Es reichte uns allerdings auch so schon, den Tunnel von oben zu sehen.

Nach diesem Besuch des Inneren der Erde fuhren wir weiter nach Las Manchas de Abajo, wo der wunderschön gepflasterte Platz uns erwartete.

Dessen Mosaike zeigen tanzende Tiere, im Springbrunnen sitzt ein Chamäleon, Säulen wurden mit Lava umschlungen und hübsch gestaltete gekachelte Bänke luden zum Ausruhen ein.

Mittlerweile war es später Nachmittag geworden und uns plagte der Hunger. In Tazacorte konnten wir in der Sonne sitzend leckere Tomaten mit Mozzarella sowie ein Foccaccia essen. Auf diesem war so viel Knoblauch verteilt, wie wir ihn in einem ganzen Jahr nicht essen. Es schmeckte aber super lecker, auch wenn wir anschließend einen fürchterlichen Knoblauchgeschmack im Mund hatten. Um diesen los zu werden, fuhren wir nach Puerto de Tazacorte und gönnten uns jeder eine große Tüte Eis. Anschließend saßen wir auf den Steinbänken am Strand und genossen die wunderschöne Abendsonne.

Uns geht es sehr gut
Uns geht es sehr gut

Wieder in der Unterkunft, bereiteten wir uns fürs Abendessen vor. Dieses nahmen wir zum letzten Mal in diesem Urlaub im Restaurant „La Pasión“ ein. Wieder war alles sehr lecker und reichhaltig. Für die Verdauung gab es für jeden von uns abschließend einen Carajillo.

Nachdem wir ein letztes Mal zu Fuß den Berg in die Unterkunft hoch gestapft waren, gingen wir zum zweitletzten Mal in diesem Urlaub ins Bett.

 

Sonntag, 26. Januar 2020

Beim Frühstück zeigten uns unsere Zimmernachbarn ihre Bilder, die sie gestern auf dem Roque de los Muchachos gemacht hatten: Tolle Sicht ins Tal, blauer Himmel und umwerfende Landschaft. Das ließ uns unseren Plan ändern, denn eigentlich wollten wir uns heute in der Sonne aalen. So fuhren wir ein zweites Mal in diesem Urlaub auf den höchsten Punkt der Insel. Die Fahrt war wieder eine einzige Kurverei.

Das Navi zeigt einen Teil der kurvenreichen Strecke
Das Navi zeigt einen Teil der kurvenreichen Strecke

Aber mittlerweile waren wir es gewöhnt. Als wir oben ankamen, erwartete uns ein tiefblauer Himmel und eine Supersicht ins Tal.

Zudem leuchteten die Felsen in kräftigen Farben.

Während wir unseren Blick ins Tal genossen, zogen unter uns immer mehr Wolken auf. Wir hatten also genau den richtigen Zeitpunkt erwischt. 

Nach uns kamen mehrere Touristenbusse, so dass wir beschlossen, wieder ins Tal hinab zu fahren. Die Fahrt durch die neblige Landschaft war schon etwas gruselig, denn die Kiefernbäume wirkten mit ihren Flechten an den Ästen wie Geistergestalten.

Als wir in Tijarafe ankamen, hatte sich der Himmel über der Insel komplett zugezogen. Wir stärkten uns deshalb zunächst in der kleinen Brauerei am Straßenrand.

Gut gestärkt fuhren wir hinab nach Puerto de Tazacorte. Aber auch hier schien die Sonne nicht, weshalb wir in unsere Unterkunft fuhren und uns bis zum Abendessen mit Kofferpacken, Tagebuch schreiben und Lesen beschäftigten.

Für den Abend hatten wir uns in Puerto de Tazacorte im Restaurant Taberna del Puerto einen Tisch mit Blick auf das Meer reserviert. Wir kamen gerade rechtzeitig, um die Sonne untergehen zu sehen.

Das Abendessen bestand aus mehreren Gängen und war sehr, sehr lecker.

Als Vorspeise gab es gebackenen Ziegenkäse mit Honig und Mandeln sowie ....
Als Vorspeise gab es gebackenen Ziegenkäse mit Honig und Mandeln sowie ....
.... Garnelen vom Grill
.... Garnelen vom Grill
Die Hauptspeise bildete Thunfisch vom Grill nach kanarischer Art
Die Hauptspeise bildete Thunfisch vom Grill nach kanarischer Art

Wir haben unser letztes Abendessen auf La Palma sehr genossen, auch wenn die Nachspeisen Bienmesabe und Principe Alberto uns bald zum Platzen brachten.

Und damit endete unser letzter Tag auf der Isla Bonita.

 

Montag, 27. Januar 2020

Heute geht es für uns nach Hause. Der Himmel zeigte sich nach dem Frühstück leicht bedeckt, weshalb wir nach Santa Cruz fuhren und nochmals durch die Stadt schlenderten. Nach einem leckeren Espresso fuhren wir zum Flughafen, gaben das Auto nach 1.313,1 (!) gefahrenen Kilometern ab und stärkten uns mit unseren bereits gekauften Brötchen direkt am Meer in der Sonne.

Ein letztes Bild vor dem Einsteigen
Ein letztes Bild vor dem Einsteigen

Anschließend gaben wir unser Gepäck ab, wobei unser Koffer knapp über der erlaubten Freigrenze lag. Die störte aber niemanden.

Nach einem ereignislosen Flug und problemloser Heimfahrt erreichten wir gegen 22:00 Uhr unsere Wohnung. Ein schöner Urlaub geht damit zu Ende. Nun müssen wir ab morgen wieder arbeiten, aber in knapp drei Monaten werden die Greyhounds wieder auf Tour sein.