Der Greyhound hatte seine Greyhoundin zu einem Besuch der schönen Stadt Wien eingeladen. Die deutschen Flügel brachten uns schnell nach der Arbeit in die österreichische Hauptstadt. Der Flug war
problemlos, auch wenn unsere Maus diesmal keinen eigenen Sitzplatz hatte. Aber es war zum Glück nur ein kurzer Flug und so waren wir bald da. Leider verpassten wir die S-Bahnlinie in die Stadt um
wenige Sekunden (!) und mußten deshalb eine halbe Stunde auf die nächste Bahn warten (Der CAT-Shuttle hätte uns nichts gebracht, da er nicht in der Nähe unseres Hotels hält).
Unser Hotel Nestroy in der Nähe des Pratersterns hatten wir schnell erreicht, sodass wir gleich wieder loskonnten, um unsere Mägen zu füllen. Im National Geographic-Reiseführer hatten wir nur
Gutes über das Restaurant "Hansy" am Praterstern gelesen, weshalb wir dorthin zurück gingen. Und wir wurden nicht enttäuscht !! Leckeres Hauptessen, dazu Zwickelbier und anschließend
Palatschinken und Marillenstrudel. Lecker, lecker ! Unsere Maus blieb solange im Hotel und ruhte sich vom Flug aus.
Am nächsten Tag gingen wir los und erkundeten das mittelalterliche Wien und das Herz der Altstadt. Unsere Maus hatte den Stadtplan und führte uns bei strahlendem Sonnenschein herum. Beim
Stephansdom angekommen, sahen wir ein Schild, welches auf einen Treppenaufstieg auf den Südturm hinwies. Maus warnte uns noch, aber wir wußten es mal wieder besser ! Also zahlten wir jeder 4 €
und stiegen die engen Stufen hoch. Die Maus blieb unten und ging schon mal vor zum Café Sacher.
Als wir endlich oben waren, standen wir in der stickigen Türmerstube und konnten durch dreckige Fenster auf Wien herabsehen. Na toll - aber wer nicht hören will..........
Endlich wieder unten, gingen wir auch ins Café Sacher. Unsere Maus hatte schöne Plätze in der Sonne reserviert und lecker Sachertorte bestellt. Dazu gab es Kaffee mit Aprikosenlikör. Mmmmmh !
Gestärkt ging es weiter durch das sonnige Wien. Ein tolles Highlight war die Kapuzinergruft: kurz vor Schluß kamen wir noch (heute gratis) hinein und konnten uns fototechnisch richtig austoben.
Die Maus blieb solange am Grab von Sissi und schwelgte in Erinnerungen an die Filmtrilogie mit Romy Schneider.
Irgendwann am späten Nachmittag stärkten wir uns noch einmal in einem Café. Aber das "Aida" war lange nicht so schön wie das Sacher - dafür nur halb so teuer.
Wieder im Hotel, wärmten wir uns auf, denn die Luft ist schon ganz schön kühl. Danach gingen wir noch einmal in die Altstadt.
Eigentlich wollten wir im Figlmüller zu Abend essen. Dort war allerdings alles besetzt. So gingen wir nach nebenan in das Gutenberg. Das Essen dort war sehr lecker und voll gefüllt sind wir
wieder ins Hotel zurückgekehrt. Die Luft war mittlerweile richtig kalt geworden und der Nebel war so dicht geworden, dass der Turm des Stephansdoms komplett im Nebel verschwunden war.
Dieser Hochnebel blieb uns auch am nächsten Tag erhalten.
Das störte uns nicht besonders, da wir zuerst in das Schloss Schönbrunn gehen wollten. Die Maus erklärte uns auf dem Weg mit der U-Bahn näheres zum Kaiserhaus der Habsburger.
Beim Schloss angekommen, stand schon eine lange Schlange an den Kassen an. Wir stellten uns dazu und nach 10 Minuten hatten wir unser Ticket. Durch das Schloss geht man selber, d.h. es gibt keine
Führung. Verlaufen kann man sich dort nicht, denn der Menschenstrom geleitet einen durch das Schloss.
Aber trotz der vielen Menschen war es sehr interessant. Die Räume sind sehr schön hergerichtet. Die Maus erklärte uns jeweils zu den einzelnen Räumen die Nutzung. So erklärte sie uns zum
Beispiel, dass das Schloss 1441 Räume hat. Wir konnten allerdings nur 40 Räume davon besichtigen. Leider konnten wir von ihr kein Foto dabei machen, denn das Fotografieren ist verboten. Besonders
beeindruckt hat uns die lebensgroße Puppe von Kaiserin Sissi. Ihre Haare reichten ihr wirklich bis an die Fersen.
Nach so viel Kultur gingen wir zunächst in den Kronprinzengarten. Aufgrund der Jahreszeit wuchs dort aber nicht mehr viel. So machten wir nur das obligatorische Foto und gingen anschließend
weiter in den Irrgarten. Hier hatten wir viel Spaß, denn der Irrgarten verdient seinen Namen. Man sieht wirklich nicht, welcher Weg der richtige ist. Aber wir fanden sowohl hinein als auch hinaus
(sonst könnte ich das hier nicht schreiben).
Der nächste Besichtigungspunkt war die Gloriette. Das kleine Schlösschen thronte oben auf den Berg. Der Weg dorthin war mäßig. So musste Peter seinen Fotorucksack tragen und konnte ihn nicht
hinter sich herziehen. Die Sicht von dort oben war nicht besonders, sodass wir bald wieder hinabstiegen. Unten angekommen, wollten wir an einem Stand eine Laugenbrezel kaufe Immerhin standen zwei Körbe voll mit Brezeln da. Aber das war nur Dekoware und nicht zum Verkauf bestimmt ! Leicht
verwirrt fuhren wir mit der U-Bahn dann bis zum Naschmarkt. Aber -oh je- heute ist Sonntag und der Markt geschlossen. Auch die Karlskirche riß uns nicht vom Hocker. Lag es daran, dass
uns der Kuchen fehlte? Wir gingen jedenfalls direkt in das Konkurrenzunternehmen von Sacher, nämlich in das Café Demel. Bis heute streiten sich beide Firmen, wer die Original Sachertorte erfunden
hat. Wir wollten den Streit der beiden Firmen nicht noch anheizen und aßen deshalb zwei himmlische Mehlspeisen: Kaiserschmarren & Powideltascherln. Nach dieser wuchtigen Stärkung ging es zum
heutigen Höhepunkt (im wahrsten Sinn des Wortes).
Das Wiener Riesenrad erwartete Beatrice ! Zwei Tage wurde sie auf dieses Event vorbereitet. Jetzt galt es: einsteigen und keine Angst zeigen. Das Einsteigen funktionierte ganz gut. Wahrscheinlich
war die Maus dabei ihr eine gute Hilfe. Überhaupt nahm unserer Maus ihr jegliche Angst, auch wenn das Riesenrad fast 65 m hoch ist. Aber die Geschwindigkeit von 2,7 km/h war ja nun keine
Geschwindigkeit, bei der man Angst bekommen konnte. Nur einmal zuckte Beatrice, als wir ganz oben waren und die Gondel leicht schaukelte. Aber bislang haben es seit den 1950ern 30 Millionen
Menschen überlebt, mit dem Riesenrad zu fahren. Jetzt hat Beatrice diese Zahl um eins erhöht. Ganz stolz, das Fahrgeschäft "überlebt" zu haben und wieder unten zu sein, machten wir noch ein
Foto des nächtlichen Riesenrades und gingen in das Hotel zurück. Unsere Maus war vom heutigen Tag so geschafft, dass sie sich sofort ins Bett legte. Wir aber verspürten langsam Hunger und gingen
In die Stadt.
Heute bekamen wir im Restaurant Figlmüller einen Platz. Kein Wunder, es war ja auch schon bald 21:30 Uhr !
Die Spezialität des Hauses sind Schnitzel. Hauchdünn, aber lecker. Die Speisekarte wies schon darauf hin, dass wir uns in der Heimat des Schnitzels befinden - und das seit über 100 Jahren.
Freunde, was soll ich sagen, wir bekamen jeder ein Schnitzel mit etwa 30 cm Durchmesser. Dazu gab es Kartoffelsalat und Vogelsalat in Österreich versteht man unter Vogelsalat den in Deutschland
bekannten Feldsalat.
Pappsatt gingen wir nach Hause. Unsere Maus schläft schon tief und fest. Da blieb uns nichts anderes übrig, als uns dazu zu legen.
An unserem letzten Tag in Wien bedeckte noch immer Hochnebel den Himmel.
Unser erster Besichtigungspunkt war das Schloß Belvedere. Das mit dem schönen Ausblick klappte wegen der diesigen Sicht leider nicht. Stattdessen konnten wir die Sonderausstellung von Monet
im unteren Schloß Belvedere und Klimt im oberen Schloß Belvedere ansehen. Die Maus drängelte uns zusätzlich in die beiden Marmorsäle. Trotz
Fotografierverbot drappierte sie sich malerisch auf eines der Kaminsimse. Da blieb uns ja nichts anderes übrig, als ein Erinnerungsfoto von ihr zu machen.
Anschließend ging es nochmals in den Volkspark, um die Statue der Kaiserin Sissi zu fotografieren. Nach so viel Kultur stand uns der Sinn nach ganz profanen Kaffee. Deshalb gingen wir
schnurstracks zum Kaffee Bräunerhof. Ein Topfenstrudel sowie ein Apfelstrudel und eine Sachertorte verschwand in unseren Mägen.
Anschließend besichtigten wir nochmal den Stephansdom - aber heute ohne Messe. Peter's Fotoschirm ersetzte mal wieder ein Stativ :-)
Ein letzter Tee bei Haas & Haas rundete den Kurztrip nach Wien ab. Danach hieß es für uns Drei, uns auf den Weg nach Hause zu machen :-(